schnurrbart oder vollbart? Movember: Das sind die Bart-Trends für jeden Geschmack
Der Bartwuchs bietet viele Möglichkeiten für Kreativität. Welche Bartfrisur passen könnte, sollte individuell entschieden werden. Wir haben einige Varianten beleuchtet und Fakten zusammengetragen.
Magdeburg/Halle (Saale)/DUR - Für einige Männer steht der November im Zeichen des "No-Shave Novembers" oder "Movembers". Das heißt, der Rasierer bleibt liegen und der Bart kann wachsen. Während beim "Movember" (Moustache) das Ziel bereits definiert ist, bietet das einmonatige Nichtrasieren viel Spielraum für kreative Frisuren.
Welche Bartfrisuren es gibt und für wen sie geeignet sind:
Schnurrbart: Der Klassiker
Er ist das Ziel eines jeden "Movember"-Teilnehmers: Der Schnurrbart, auch Moustache genannt. Der Oberlippenbart besticht durch sein prägnantes Erscheinungsbild. Einige berühmte Schnurrbartträger erhielten wegen ihres Oberlippenschmucks Wiedererkennungswert, wie etwa der ehemalige Queen-Frontmann Freddy Mercury (✝45) oder der "Magnum"-Darsteller Tom Selleck.
Der Schnurrbart eignet sich auch für Männer, die einen geringen Bartwuchs haben. Je nach Länge, Volumen und Anspruch kann die benötigte Pflege unterschiedlich ausfallen.
Zwirbelbart: Der Extravagante
Der Zwirbelbart ist eine verwandte Form des Schnurrbarts. Er sticht noch etwas mehr ins Auge, da der Zwirbler bei Weitem nicht unmodisch ist - aber extravagant. Die Pflege muss für seine Entfaltung intensiviert werden. Auch der Bartwuchs sollte stärker ausgeprägt sein, als bei Trägern des einfachen Schnurrbarts. Bartpomade- und Balsam sowie ein Haarkamm sind für die Pflege des Zwirbelbarts essenziell.
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Berühmte Träger dieser Frisur sind beispielsweise TV-Koch Horst Lichter oder der letzte Kaiser des Deutschen Reichs, Wilhelm II..
Vollbart: Für kernige Typen und Hipster
Er wird seit einigen Jahren besonders häufig gesehen: Der Vollbart. Durch das Hipster-Milieu gelangte er zu neuer Beliebtheit, wird von Männern aller Gesellschaftsschichten getragen. Auch wird der Vollbart oft mit markanten Typen in Verbindung gebracht. So etwa mit der Schauspiel-Legende Bud Spencer (✝86) oder (etwas rauschiger und fülliger) dem Philosophen Karl Marx (✝64).
Der Vollbart wird gedanklich auch oft mit dem Stereotype des Holzfällers in Verbindung gebracht. Die Pflege des Vollbartes ist durchaus aufwendig. Zudem wird ein sehr guter Bartwuchs benötigt.
Henriquatre: Der Anmutige
Der Henriquatre mutet gar königlich-majestätisch an. Er umschließt die Mundpartie und rahmt diese ein. Wurde zuvor ein Vollbart getragen, so lässt sich mit stutzen des Bartes sowie der Haarentfernung im Wangenbereich leicht ein Henriquatre formen. Zu den prominenten Trägern des Henriquatre gehören unter anderem Hollywood-Star Leonardo DiCaprio und Musiker Ye/Kanye West.
Je nach Ausprägung des Henriquatre wird ein stärkerer oder geringerer Bartwuchs benötigt. Er ist zudem sehr pflegeintensiv.
Knebelbart: Der Exotische
Den Trägern des Knebelbarts dürfte bestimmt schon mal eine optische Ähnlichkeit zu den französischen Musketieren attestiert worden sein. Generell war der Knebelbart im 17. und 19. Jahrhundert sehr beliebt und wurde zu dieser Zeit auch von Kaisern und Königen getragen. Er ist auch unter dem Namen Victor-Emanuel-Bart bekannt.
Der Knebelbart ist für Personen mit geringerem Bartwuchs geeignet. Die Pflegeintensität liegt im mittleren Bereich. Der Knebelbart zählt zu den favorisierten Bartformen von Schauspieler Johnny Depp.
Soul Patch: Der Akzentuierte
Der Soul Patch steht unter dem Motto "Klein, aber Oho". Bei ihm verteilen sich die Haare unterhalb der Unterlippe und oberhalb des Kinns. Obwohl hierbei wenig Bart beim Träger in Szene gehoben wird, setzt der Soul Patch doch Akzente und ist einprägsam. Die benötigte Pflege fällt bei ihm sehr gering aus.
Der Soul Patch wird seit den 2000er-Jahren immer weniger getragen. Besonderer Beliebtheit erfreute er sich vor allem bei Anhängern und Fans der Musikgenres Nu Metal und Alternative - besonders in 1990er-Jahren.
Schifferkrause/Koteletten: Die Unterstreichenden
Koteletten sind mehr als Elvis: Neben dem "King of Rock and Roll" Elvis Presley (✝42) werden Koteletten auch immer wieder von Künstlern, Musikern und Schauspielern getragen. Sie unterstreichen das Gesicht markant und rahmen es ein. Von einer Schifferkrause ist die Rede, wenn die Koteletten mit dem Bart am Kinnbereich verbunden sind. Bei ihr wird fehlt der Oberlippenbart gänzlich, was die Schifferkrause zu einer Besonderheit macht.
Berühmtheit erlangte sie durch den ehemaligen US-Präsidenten Abraham Lincoln (✝ 56), weshalb diese Bartfrisur auch Lincoln genannt wird. Koteletten sowie Schifferkrause erfordern sehr viel Pflege und einen guten Bartwuchs.
Drei-Tage-Bart: Der Beliebte
Er ist zeitlos und erfreut sich großer Beliebtheit: Der Drei-Tage-Bart. Er benötigt wenig Pflege und ist auch mit geringem Bartwuchs schnell zu erreichen.
Seit vielen Jahren gilt er laut Umfragen für Frauen als attraktivste Bartform bei der Wahl des Männerpartners. Der Drei-Tage-Bart passt wegen seiner Einfachheit zu jeder Gesichtsform.