Ideal zum Entwässern: Birkensaft reinigt von innen
Würzburg/dpa. - Allergiker stehen im Frühling mit Birken eher auf Kriegsfuß. Für alle anderen aber gehört der Baum nach Einschätzung des Wissenschaftlers Johannes Gottfried Mayer zu den idealen Pflanzen für eine Frühjahrskur.
Birkensaft zum Beispiel werde zur Entwässerung und inneren Reinigung getrunken. «Die Blätter haben eine wassertreibende Wirkung», erklärt der Experte von der Forschungsgruppe Klostermedizin der Universität Würzburg. Dies sei vor allem auf ihre Flavonoide zurückzuführen. Aber auch ihr relativ hoher Gehalt an Vitamin C (Ascorbinsäure) wirke vermutlich unterstützend.
Während in der Heilkunde heute fast ausschließlich die Blätter der Birke (Betula pendula Roth) verwendet werden, wurden früher auch Birkenrinde, Birkenknospen und der Teer genutzt. «Wissenschaftlich anerkannt ist der Einsatz der Birkenblättern als nierenanregendes Mittel für eine Durchspülungstherapie der Harnwege bei bakteriellen und entzündlichen und von Krämpfen begleiteten Erkrankungen», sagt Mayer. Keinesfalls dürfe eine Durchspülungstherapie aber bei Ödemen in Folge von Herzschwäche oder Niereninsuffizienz erfolgen, warnt er.
Äußerlich werden Birkenblätter für Bäder und Waschungen bei Hautproblemen verwendet. Ob Birkenblätter bei Hautausschlag eine Wirkung zeigen, ist laut Mayer allerdings bislang nicht wissenschaftlich belegt. In der Kosmetik diene Birkenwasser zur Haarpflege und solle Haarausfall entgegenwirken, das Öl der Birkenknospen werde zur Pflege von Haut und Haaren genutzt. Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Mitteln sind nicht bekannt.
Forschergruppe Klostermedizin: www.klostermedizin.de