Homöopathie Homöopathie: Herstellung und Selbstversuche
Wie wird homöopathische Medizin hergestellt?Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, legte auch genaue Regeln zur Herstellung homöopathischer Mittel fest.
Wirkstoffe pflanzlichen, mineralischen oder tierischen Ursprungs werden danach zerkleinert und mit einer Mischung aus Alkohol und Wasser angesetzt und zwischendurch geschüttelt oder verrieben. Es entsteht so eine "Urtinktur", die in einem vorgeschriebenen Prozess immer wieder verdünnt wird, teilweise bis zum Verhältnis 1: 50000 und darüber hinaus.
Nach Hahnemanns Theorie gilt: Je mehr ein Mittel verdünnt wird, desto stärker ist es - es wird dadurch "potenziert".
Homöopathische Medikamente werden als Tabletten, Tropfen, Pulver oder Globuli angeboten, selten auch als Injektion zum Spritzen. Sie kosten je nach Potenz zwischen 3 und 25 Euro und sind apothekenpflichtig.
Homöopathie ist eine gut 200Jahre alte Heilmethode, die der in Meissen geborene Arzt und Apotheker Samuel Hahnemann (1755-1843) und Leibarzt des Herzogs Ferdinand von Anhalt-Köthen entwickelte.
Homöopathie bedeutet so viel wie "Heilen mit Ähnlichem": Hahnemann entdeckte bei Selbstversuchen, dass es Arzneimittel gibt, die bei einem Kranken solche Symptome heilen, die es bei einem Gesunden hervorrufen würde. Er experimentierte unter anderem mit Chinarinde und stellte fest, dass es einerseits beim Gesunden malariaähnliche Symptome hervorruft, andererseits gegen Malaria ein wirksames Mittel ist.
Von Köthen aus führte Hahnemann eine umfangreiche Korrespondenz: Patienten und Mediziner aus aller Welt standen mit Hahnemann in Verbindung. 1829 wurde in Köthen der heute noch bestehende "Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte" gegründet.