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Fünf Fragen zu Handprothesen Handprothese/High-Techprothesen: Das müssen Sie wissen

15.08.2018, 13:29

Halle (Saale) - Prof. Dr. Frank Siemers vom BG Klinikum Bergmannstrost Halle beantwortet Fragen zum Thema Handprothesen:

1) Wie funktioniert eine Handprothese?

Handprothese funktioniert letztlich über Signale, die der Patient an seine Muskulatur abgibt. Diese Muskulatur willentlich ansteuert und diese Ansteuerung verursacht dann eine Bewegung der Prothese beziehungsweise der Finger an der Prothese.

2) Was kostet eine Handprothese?

Bei den komplexen Prothesen sprechen wir von myoelektrische Prothesen. Bei diesen Prothesen muss man von Kosten in Höhe von 50.000 bis 60.000 Euro ausgehen.

3) Gibt es Handprothesen für Kinder?

Ja, es gibt auch Handprothesen für Kinder. Die Prothese ist eine individuelle Anfertigung - zumindest was den Schaftbereich betrifft. Deshalb sind auch Kindermodelle verfügbar.

4) Kann man mit Prothesen fühlen?

Das geht leider noch nicht. Die Sensibilität, also das Empfinden im Bereich der Finger ist nicht möglich.  Das ist sicherlich ein Nachteil, an dem gearbeitet werden muss.

5) Wer übernimmt die Kosten?

Die Kosten für eine Prothese übernehmen die Kostenträger, sprich die gesetzliche Krankenversicherung, die privaten Krankenkassen oder bei Patienten die Arbeits- oder Wegeunfälle hatten, die Berufsgenossenschaften, also die gesetzliche Unfallversicherung. Das muss gesondert beantragt werden, wird auch von den Kostenträgern geprüft und wird dann aber übernommen.