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So funktioniert der Verzicht garantiert Bald beginnt die Fastenzeit: 9 bewährte Tipps helfen beim Durchhalten

Je nachdem, worauf in der Fastenzeit verzichtet wird, fällt es dem einen oder anderen mal mehr, mal weniger leicht, durchzuhalten. Wir haben hilfreiche Tipps für Sie, wie das Fasten garantiert funktioniert.

Von DPA/DUR/tw Aktualisiert: 19.02.2025, 11:08
In der Fastenzeit kann man statt zu verzichten auch etwas hinzufügen, zum Beispiel täglich einen frisch gepressten Gemüsesaft.
In der Fastenzeit kann man statt zu verzichten auch etwas hinzufügen, zum Beispiel täglich einen frisch gepressten Gemüsesaft. Foto: Christin Klose/ dpa

Halle (Saale).- Bald ist es wieder so weit und die 40-tägige Fastenzeit beginnt. Dieses Jahr wird vom 5. März bis 19. April 2025 gefastet. Religionszugehörigkeit spielt dabei eine eher nebensächliche Rolle, denn von dieser Zeit kann jeder profitieren. 

Außerdem ist es heutzutage nicht mehr üblich während der 40 Tage komplett auf Nahrung zu verzichten. Es werden meistens bestimmte Laster, Gewohnheiten oder Lebensmittel gefastet.

Hier einige Tipps, um die gewählte Fastenzeit durchzuhalten:

1. Fasten: Realistische Ziele statt Überforderung

Komplett auf Nahrung verzichten? Vier Dinge auf einmal fasten? Das ist keine so gute Idee, denn die Überforderung ist dann vorprogrammiert. Besser ist es, sich realistische Ziele zu setzen. Es hat sich nämlich bewährt, auf ein bis drei Gewohnheiten oder Lebensmittel (-gruppen) zu verzichten als sich gänzlich zu überfordern. Sonst ist das Scheitern vorprogrammiert.

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2. Den Fasten-Start so leicht wie möglich machen

Wer zum Beispiel auf Fleisch oder Fertigprodukte verzichten will, sucht sich vorab eine Auswahl an (vegetarischen) Rezepten zusammen, rät Christina Sauer, Dozentin an der Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken. Oder sorgt dafür, dass zum Start der Fastenzeit der Kühlschrank voller frischer Lebensmittel ist.

3. Fasten: Orientierung an religiösen Ritualen

Dabei kann man sich auch an religiösen Ritualen orientieren. Im Christentum ist es beispielsweise früher üblich gewesen, auf tierische Lebensmittel an bestimmten Tagen zu verzichten.

Wer sich am Ramadan orientieren möchte, verzichtet von der Morgendämmerung (circa 6.20 Uhr, ab 1. März) bis Sonnenuntergang (circa 18.45 Uhr, bis 30. März) auf Essen, Alkohol, Rauchen und Sex. 

Aber vielleicht reicht es dem einen oder anderen auch, 40 Tage lang auf Zucker zu verzichten oder den Fernseher einfach abzustellen?

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4. Fasten-Zettel sichtbar am Kühlschrank befestigen

Die Ziele, die durch das Fasten erreicht werden sollen, sollten schriftlich festgehalten werden. Die entsprechenden Zettel sollten anschließend einfach gut sichtbar an den Kühlschrank oder andernorts angepinnt werden.

5. Gemeinsam in der Gruppe fasten

Gut möglich, dass man unter Freundinnen und Kollegen Menschen findet, die sich für die Fastenzeit ebenfalls vorgenommen haben, auf etwas zu verzichten. Sich mit anderen zusammenzuschließen, motiviert, wie Christina Sauer sagt. Im besten Fall fastet man sogar das gleiche - und kann einander auf ein vegetarisches Dinner oder einen alkoholfreien Cocktail-Abend einladen.

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6. Fasten-Belohnungen einplanen

Durch kleine Belohnungen zwischendurch macht der Verzicht beim Fasten gleich doppelt so viel Spaß. Vielleicht ist es ein neues Parfum, ein Strauß Blumen oder ein Besuch bei der Kosmetikerin, das bzw. der für Glücksgefühle sorgt. Je nach Vorliebe fällt jedem etwas ein, um sich zu belohnen. 

7. Unruhe während der Fastenzeit bewältigen

Wer z.B. in der Fastenzeit auf das Rauchen verzichtet oder auf Zucker in Lebensmitteln, kann schnell unruhig und zittrig werden. Dagegen hilft es, lange Spaziergänge im Wald zu unternehmen, Sport zu treiben, zu meditieren oder ein Hörbuch anzuhören.

Ablenkung reduziert nämlich die innere Unruhe. Wer dennoch von Unruhe geplagt wird, kann Johanniskraut-Tabletten einnehmen, denn diese natürlichen Mittel reduzieren bekanntlich den inneren Stress

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8. Fasten-Ausrutscher für neue Erkenntnisse nutzen

In der Kneipe doch schwach geworden und ein Bier bestellt? Das heißt nicht, dass alles verloren ist. Gerade wenn mal nicht alles rund läuft, können wir Erkenntnisse über unser Verhalten sammeln: „War das Unaufmerksamkeit? Oder ist es so, dass man bestimmte Situationen - den Kneipenbesuch - doch so stark mit Alkohol verbindet, dass vielleicht sogar eine Suchterkrankung dahintersteckt?“, sagt Willenborg. Wer ehrlich analysiert, warum er oder sie gescheitert ist, sammelt wichtige Erkenntnisse. Und die helfen beim Wiedereinstieg.

9. Dazutun statt weglassen

Man kann übrigens in der Fastenzeit auf den Verzicht auch verzichten. Ein Weg, wie man es stattdessen angehen kann: sich nichts verbieten, sondern eine gesunde Routine ergänzen - etwa in der Ernährung. Zum Beispiel täglich einen frisch gepressten Gemüsesaft trinken, wie Christina Sauer vorschlägt.