Erkältungskrankheiten Erkältungskrankheiten: Trockene Heizungsluft reizt die Atemwege
Halle/MZ. - Doch bis dahin kann sich der Mensch müde und schlapp fühlen: Schnupfen, Husten, Heiserkeit, Hals- und Kopfschmerzen, erhöhte Temperatur machen das Leben schwer.
"Mit diesen typischen Symptomen muss man nicht unbedingt gleich zum Arzt gehen", sagt Matthias. Medikamente gegen Erkältungsviren gebe es ohnehin nicht.
Bei einer normalen Infektion der oberen Luftwege gelte es, den Körper bei der Immunabwehr zu unterstützen. Das fängt mit Schonung an. Körperliche Anstrengungen sollten vermieden werden, rät Matthias. Auch sollte reichlich getrunken werden. Trockene Heizungsluft reizt angegriffene Atemwege zusätzlich. Feuchte Tücher über den Heizkörpern können Abhilfe schaffen. Warm eingepackt kann auch ein Spaziergang an der frischen Luft der nötige Ausgleich sein, empfiehlt die Gesundheitsexpertin.
Nasentropfen lassen die Schleimhäute abschwellen und erleichtern so das Atmen. Sie sollten aber nur kurze Zeit angewendet werden, warnt Professor Karl Hörmann, Direktor der Universitäts-HNO-Klinik Mannheim. Andernfalls bestehe die Gefahr, dass die Schleimhäute geschädigt werden. "Als Alternative bietet sich eine einprozentige Kochsalzlösung an." Auch Dampfinhalationen mit in Wasser gelöstem Kochsalz, Kamillenblüten oder Salbei täten der Schnupfnase gut. Sie linderten die Entzündung der Schleimhäute und verflüssigten das Sekret in den Nebenhöhlen.
Kräftiges Niesen ist zwar nicht schick, aber es befreit. Wer das unterdrückt, warnt Hörmann, läuft Gefahr, die Krankheitserreger in die Nasennebenhöhlen oder sogar in Richtung Mittelohr zu drücken.
Bei Halsschmerzen ist der Halswickel ein bewährtes Rezept. Wärme lindert die Schmerzen, erläutert Hörmann. Lutschpastillen mit Emser Salz oder Eukalyptusbonbons halten den Rachen feucht. Auch Gurgeln etwa mit Salbei oder Thymian verschafft Linderung. ddp