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Conchita & Co Conchita & Co: Was man über Bärte wissen muss

14.05.2014, 14:23
Berühmt mit Bart: ESC-Gewinnerin Conchita Wurst steht auf Haarpracht im Gesicht.
Berühmt mit Bart: ESC-Gewinnerin Conchita Wurst steht auf Haarpracht im Gesicht. dpa Lizenz

Aber bitte mit Bart: Alle haben einen, oder wollen einen – spätestens seit Conchita Wursts Sieg beim Eurovision-Song-Contest. „Dass der Bart eine Renaissance erlebt, fällt spätestens beim Beobachten der Promis auf dem Roten Teppich auf“, schreibt auch das Online-Magazin „Friseur“. Da fallen dann so unterschiedliche Bärtige ins Auge wie FC-Bayern-Ehrenpräsident Franz Beckenbauer, Frauenschwarm George Clooney, Bild-Chef Kai Diekmann oder das bei der Hipster-Generation beliebte Moderatorenduo Klaas Heufer-Umlauf und Joko Winterscheidt.

Und es scheint, die ganze Nation wartet sehnlichst darauf, dass es im Gesicht endlich sprießt. So lange sind Fake-Bärte beliebt: Auch in der virtuellen Welt werden sämtlichen Prominenten in Fotomontagen Bärte angeklebt - von der Mona Lisa über Barbie bis zu Queen Elizabeth. Was Sie noch über den Bart wissen müssen und – falls Sie sich auch einen zulegen wollen – wie man ihn richtig pflegt, erklären wir in zehn Schritten.

  

1. Von Herrschern und Revolutionären getragen

Die Bedeutung des Barts hat sich  in der Kulturgeschichte stetig gewandelt, sollte er doch die Männlichkeit und Stärke von Königen und Herrschern unterstreichen, um später von Revolutionären und Querdenkern wie Karl Marx und Friedrich Nietzsche genutzt zu werden, um ihre rebellische Gesinnung auszudrücken.

2. Comeback als Symbol für Freiheit und Toleranz

Heute scheint der Bart nahezu allgegenwärtig: Viele Männer, die keinen Vollbart tragen, lassen sich immerhin einen Dreitagebart stehen. Und dass inzwischen wirklich jeder – unabhängig von Geschlecht und Herkunft – Bart tragen kann, hat Conchita Wurst eindrucksvoll gezeigt: Der Bart erlebt ein Comeback als Symbol für Freiheit und Toleranz.  

3. Männer mit Bart wirken unter Glattrasierten attraktiver

Frauen nehmen Männer mit Bärten unter Glattrasierten als attraktiver wahr. Das ist das Ergebnis einer Studie der University of New South Wales in Sydney. Die Wissenschaftler zeigten Frauen mehrere Bilder von glattrasierten Männern und schließlich das Foto eines Bärtigen. Der Mann mit Bart schnitt bei den Probandinnen am besten ab.

Das gleiche Modell funktioniert allerdings auch andersherum: Wurden den Frauen Fotos mehrerer Bartträger vorgelegt und dann das eines Glattrasierten – bewerteten sie den Letzteren als attraktiver.

Das Alleinstellungsmerkmal scheint entscheidend zu sein, um einen besonderen Eindruck bei den Frauen zu hinterlassen. Es könnte also sein, dass unter den vielen Bärtigen heutzutage die vereinzelten Glattrasierten bei Frauen wieder stärker punkten.

4. Bartträger gekürt

Sogar eigene Vereine und Clubs widmen sich der Kultur und dem Kult rund um den Bart. Der Club „Belle Moustache“ aus Stuttgart wählt jedes Jahr den „Bart des Jahres“. Zu den prominenten Würdenträgern gehörten schon Schauspieler Mario Adorf, Fernseh-Koch Horst Lichter oder Heiner Brand, der ehemalige Trainer der Handball-Nationalmannschaft der Herren.

 5. Vollbärte im Trend

„Vollbärte kommen in ihren verschiedenen Varianten sehr gut an“, schreibt das Magazin „Friseur“ über die Frisurentrends 2014. Aber: „Besonders schick wirkt die Gesichtsbehaarung, wenn sie kontinuierlich getrimmt und gestutzt wird.“ Denn: „Nur klar erkennbare Konturen und gleichmäßige Haarlängen lassen den Bart geschmackvoll und gepflegt aussehen.“

6. Musketierbart, Rauschebart und Backenbart sind in

Auch der Musketierbart, bei dem die Verbindung zwischen Kinn- und Oberlippenbart ausrasiert wird, liegt laut „Friseur“ im Trend. Bei Backenbärten werden die Koteletten wachsen gelassen und großzügig Richtung Kinn verlängert. Außerdem beliebt: Der Rauschebart. „Doch Männer sollten dabei keinesfalls davon ausgehen, dass diese Bartfrisur von zeitraubender Gesichtspflege befreit", so das Magazin. „Im Gegenteil: Aufgrund der üppigen Haarpracht und der Länge der Barthaare sollte regelmäßiges Waschen und Trimmen selbstverständlich sein.“

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7. Länge regelmäßig kontrollieren

Wer einen Vollbart trägt, muss logischerweise nicht mehrtäglich rasieren. Doch Zeit spart man damit nicht - denn auch das Haar im Gesicht braucht viel Pflege :„Bei zwei bis drei Zentimeter langen Vollbärten sollte man täglich kontrollieren, ob einzelne Büschel abstehen und sie mit einer guten Schere stutzen“, erläutert Klaus Dieter Kaiser, Kreativdirektor im Herrenfach beim Zentralverband des deutschen Friseurhandwerks in Köln.

8. Mit Bartöl einreiben

Lange Bärte sehen schnell stumpf und brüchig aus. „Deshalb sollte der Mann sie täglich shampoonieren, mit Bartöl einreiben und mit einer Bürste aus Naturhaar bürsten“, ergänzt Kaiser. So erhalte das Barthaar einen schönen, natürlichen Glanz. Auch die Haut unter den Haaren braucht Pflege, dafür reicht eine einfache Gesichtscreme aus.

9. Mit Bärten eine unvorteilhafte Gesichtsform kaschieren

Vollbärte bieten einen entscheidenden Vorteil gegenüber Dreitagebärten und glatt rasierter Haut: Sie können eine unvorteilhafte Gesichtsform ausgleichen. Wer sein rundes Gesicht ein wenig schmaler, sein fliehendes Kinn ein wenig kraftvoller oder sein langes Gesicht ein wenig ausgewogener gestalten möchte, sollte sich allerdings in die Hände von Fachleuten begeben, rät Kaiser. Denn mit handelsüblichen Barttrimmern gelingt es kaum, die Proportionen auszugleichen. Die Geräteschneiden alle Haare auf die gleiche Länge.

10.  Per Bartschere stutzen

„Stimmt aber erst einmal die Grundform, können Männer sie über lange Zeit selbst per Bartschere nachstutzen“, erläutert der Bartexperte. Neben der täglichen Kontrolle sollte der Bart einmal pro Woche gründlich in Formgebracht werden. (rer/dpa/tmn)

War kürzlich auch mit Bart unterwegs: Franz Beckenbauer bei seinem Auftritt als TV-Experte.
War kürzlich auch mit Bart unterwegs: Franz Beckenbauer bei seinem Auftritt als TV-Experte.
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Bart mal zwei: Moderatoren-Duo Joko Winterscheidt (li.) und Klaas Heufer-Umlauf.
Bart mal zwei: Moderatoren-Duo Joko Winterscheidt (li.) und Klaas Heufer-Umlauf.
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Ob mit oder ohne Bart: George Clooney bleibt ein Frauenschwarm.
Ob mit oder ohne Bart: George Clooney bleibt ein Frauenschwarm.
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Selfie mit Bart: Bild-Chef Kai Diekmann (links) mit Moderator Thomas Gottschalk.
Selfie mit Bart: Bild-Chef Kai Diekmann (links) mit Moderator Thomas Gottschalk.
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