Garten Garten: Vom Winde verweht

Hamburg/dpa. - Auf der eigenen Terrasse oder dem Balkon fein zu speisen, mit schönem Geschirr und edler Tischdecke, gehört zu den Sommervergnügen. Allerdings sollte das Mahl im Freien gut vorbereitet sein. Denn wenn Windstöße an der Decke zerren, sich ein umgeworfenes Rotweinglas über den Tisch ergießt oder die Grillsauce vom Teller tropft, ist die Feststimmung schnell dahin. Doch mit ein paar Schutzmaßnahmen lässt sich solchem Malheur vorbeugen.
Zu den Klassikern zählen die pflegeleichten Wachstuch-Tischdecken. «Wachstuch kann in verschiedensten Mustern als Meterware auf Rollen gekauft werden», sagt Stefanie Neumann von Ikea in Hofheim-Wallau (Hessen). Eine solche Decke müsse nicht extra genäht, sondern lediglich auf das Maß des Tisches zugeschnitten werden.
Damit eine Tischdecke gut aussieht, sollte sie an allen vier Seiten 25 bis 30 Zentimeter herunterhängen. «Wachstuch ist als Material etwas steif», warnt Neumann. Deshalb sollte der Überhang möglichst großzügig berechnet werden. Fünf Zentimeter mehr als bei gewöhnlichen Tischdecken für Innenräume seien meist besser.
Wachstuch-Tischdecken oder hochglänzende Lacktischdecken aus Kunststoff sind aber nicht jedermanns Geschmack. An heißen Sommertagen können sie zudem leicht an den Beinen festkleben. «Eine pflegeleichte Alternative zur Kunststoffdecke sind gechintzte Baumwolltischdecken», sagt Donata Apelt-Ihling von Hersteller Apelt aus Oberkirch (Bayern).
Diese Decken haben die Struktur einer Stoffdecke. Durch die Oberflächenbehandlung sei die Tischdecke jedoch vor Fleckbildung weitgehend geschützt. Verschüttete Flüssigkeit beispielsweise bleibe auf der Oberfläche der Decke und könne mit einem Tuch aufgesogen werden. Gechintzte Baumwolldecken lassen sich auch waschen. «Die Oberflächenbehandlung hält mindestens zehn Wäschen aus», erläutert die Expertin.
Damit Tischdecken nicht vom Winde verweht werden, sollten sie gesichert werden. «Eine bewährte Methode, eine Tischdecke fest an der Tischplatte zu befestigen, sind Klammern», sagt Andreas Kierst vom Hersteller Fackelmann in Hersbruck (Bayern). Angeboten werden Klammern in der Regel als Vierer-Set aus Edelstahl und Kunststoff.
«Klammern als Tischdeckenbefestigung sind nicht sehr schön», meint jedoch Apelt-Ihling. Denn sie seien immer auf der Tischoberfläche sichtbar. Zudem werde der Überhang der Decke durch die Klammern nach innen gezogen. Optisch besser wirkten Tischtuch-Gewichte. Diese gebe es auch in verspielten Formen wie Kirschen, Zitronen oder ähnlichem. «Tischtuch-Gewichte werden an den Tischtuchecken oder am Tischtuchrand angeklammert», erklärt Kierst. Um die Decke gegen Wind zu sichern, reiche in der Regel ein Set von vier schweren Bommeln aus.
Manchem Gartenbesitzer ist das Befestigen der Decke mit Klammern und Bommeln lästig - besonders wenn die Tischdecke den ganzen Sommer über immer auf dem Tisch liegt. «Geeignet für einen Dauereinsatz sind Gartentischdecken aus Gewebe, das dick mit Kunststoff-Schäumen ummantelt ist», sagt Ivonne Kurz von der Firma Friedola in Meinhard (Hessen). Solche weich wirkenden Decken schmücken oft die Tische von Eisdielen und haben den Vorteil, wegen ihres schweren Materials nicht wegfliegen zu können. Eine Befestigung ist nicht nötig. Auch ein Waschen bei 30 Grad in der Maschine sei möglich, wenn die Decke zum Beispiel durch Regen und Pollen verdreckt ist, sagt Kurz.