Frisurentrends 2002 Frisurentrends 2002: Fransenschnitt, Pagenkopf und 80er-Jahre-Look
Hamburg/Köln/dpa. - Bei kurzen und mittleren Haarlängen setzen die Friseure jetzt aufPagenkopf. «Sie sind die Highlights der Saison», sagt Jürgen Tröndle,Starfriseur aus Düsseldorf und Trendberater bei der Essanelle HairGroup. Bei den «Shortcuts» kommt der angesagte Garcon-Look amdeutlichsten zur Geltung. Das stärkste Merkmal ist der Pony: Er istjetzt kompakt und besteht nicht mehr aus einzelnen, in die Stirnfallenden Strähnchen wie in den vergangenen Jahren. «Die neuePony-Länge ist leicht stufig und bedeckt die Augenbrauen», erklärtTröndle.
Zwei Varianten sind bei den Kurzhaarschnitten richtungsweisend:Der eine Schnitt ist insgesamt kurz und hat weiche Konturen. Bei demanderen sind die Haare am Ober- und Hinterkopf deutlich länger undetwas gestuft, über den Ohren und am seitlichen Nacken kurz. Gestyltwird dieser Look - je nach Anlass und Tageszeit - mal minimalistischglatt mit rund geföhnten Pony, mal mit viel Gel zum Dandy und mal mitHaarspray aufgebauschtem Pony-Tuff. Der Look als «Szenebraut» ist mitdem dazugehörigen Make-Up mit kräftig kajalschwarz umrandetenMandelaugen á la Farah-Diba perfekt.
Auch bei den beiden großen Frisurentrends für mittellanges Haarstand der Pagenkopf Pate. Die eine Variante hat fedrige Konturen undeinen fransigen, langen Pony. Bei der anderen sind alle Haare aufgleiche Länge geschnitten. Auch hier sind die Konturen fransig. «DieKinnlänge ermöglicht täglich Veränderung», erklärt Starcoiffeur UdoWalz aus Berlin. Die Haare können glatt nach innen oder mit nachaußen aufspringenden Spitzen geföhnt werden. Man kann sie von einemPunkt am Oberkopf aus genauso frisieren wie mit Seitenscheitel. JedesMal ist die Wirkung anders. «Haar, das auf einer Seite verspielt überein Auge fällt - das ist besonders sexy», findet Walz, der diefransigen Frisuren nur noch mit dem Messer und nicht mehr mit derSchere schneidet.
Avantgardistisch wird es bei modischen Kreationen für langes Haar:«Die Frisuren fallen weich, sind asymmetrisch, leicht gestuft und inden Spitzen gesoftet», heißt es beim Zentralverband desFriseurhandwerks. Tagsüber wird der Schnitt lässig ins Gesichtfallend im Hippie-Look getragen. Abends steckt man das Pony und dievorderen Seitensträhnen wie in den achtziger Jahren mit Lack zurTolle oder zum Tuff über der Stirn hoch. Wer es eleganter mag, kanndie Haare auch modisch zusammen nehmen: Zuerst einen Seitenscheitelziehen, die vordere Partie schräg über die Stirn verlaufen lassen unddie Haare am Hinterkopf einschlagen, so dass die Spitzen fächerförmignach oben abstehen.
«Der Trend geht auch bei den Frisuren für Männer zum längerenHaar», sagt Winfried Löwel, Chef des Modeteams des Zentralverbandesdes Friseurhandwerks. Selbst bei einem korrekten Businessschnitt sinddie Haare an den Seiten und im Nacken zwar kurz, bleiben aber amOberkopf deutlich länger. Da soll's dann auch gestylt werden: im Bürodezent mit etwas Gel in Form gezupft, in der Freizeit punkig nachoben stehend oder mit Seitenscheitel und in verschiedenen Richtungenwild zerzaust. Als absoluten Trendtipp sehen die Friseure denFransenschnitt mit auch hier über die Augen fallenden, langenPonysträhnen.