Frisuren: Frisuren: Neue Trendfrisuren im Winter

Berlin/Düsseldorf/München/dpa. - «Meg Ryan, die Vorzeige-Ikone deskurzen Fransenschnitts, hat ausgedient», sagt Prominenten-CoiffeurUdo Walz aus Berlin.

Udo Walz, der Salons in Berlin und auf Mallorca betreibt, setztauf Lockenfrisuren à la «Dallas» und «Denver», nur nicht ganz soaufgebauscht wie in den beiden TV-Erfolgsserien aus den Achtzigern.«Wichtig ist der stufige Schnitt und ein lässiges Umgehen mit derPracht, nur dann ist auch Leichtigkeit gegeben», sagt Walz. ImTrend liege ein in großen Stufen gestalteter Schnitt, der vieleStylingmöglichkeiten biete und die Haare natürlich fallen lasse.«Diese neue Romantik setzt voll auf Weiblichkeit und passt damit zurzarten, transparenten, verspielten Mode, die auch im Winter mit sehrviel Rüschen und zarten Stoffen kommt.»

Für den großen Auftritt wird die Frisur mit Hilfe von großenWicklern und Pfeifenreinigern in voluminöse Form gebracht. VonDauerwellen im klassischen Stil rät Walz ab: «Der Trend geht eher zurWeiblichkeit für einen Tag oder eine Nacht.»

«Genau wie in der Musikbranche werden die Hits der letzten Saisonjetzt neu interpretiert und erobern die Trendbühne in neuerAufmachung», bestätigt Jürgen Tröndle aus Düsseldorf, Starfriseur undTrendberater der Friseurkette Essanelle. Hier legt man denSchwerpunkt auf zwei andere Frisurentrends aus den achtziger Jahren:den Pagenkopf für mittellanges Haar und den College-Look für langesHaar. Der klassische Bob wird entweder durchgestuft und mit Haarwachswild und leicht «punkig» verwuschelt. Er kann aber auch leicht rundgeschnitten werden und nach Dandy-Manier glatt anliegend gestyltwerden. Dabei wird der Pony vom Oberkopf ausgehend schräg über dieStirn gezogenen und mit Haarspray fixiert

Der Schnitt zur aktuellen College-Mode hingegen lässt an einemodische Barbiepuppen-Frisur denken: Die Haare sind lang, fallenglatt und haben eine Länge. Nur die Spitzen werden stark gestuft undleicht ausgefedert, damit soll die Frisur Leichtigkeit und Lässigkeitbekommen. Am schönsten kommt der Schnitt den Fachleuten zufolge beihellblonden Haaren zur Geltung. Wer es etwas peppiger mag, lässt sichdie Spitzen in einem anderen Farbton färben. Doch egal, ob schlichtoder mit Farbspiel: Die Ponylänge muss stimmen. «Sie reicht bis überdie Augenbrauen», sagt Tröndle. «Das ist ein absolutes Muss beidiesen Frisuren.»

Auch schrillere Haarkreationen aus den achtziger Jahren erlebenein Revival. Fast alle Friseure präsentieren für Herbst und Winterneben den Bobs und Lockenmähnen coole, asymmetrische Schnitte undzweifarbige Frisuren - passend zu den auffälligen aktuellenMake-Up-Trends mit viel schwarzem Kajal und buntem Lidschatten. DieLondoner Friseurkette Vidal Sassoon setzt auf geometrische undfröhlich wirkende Frisuren. «Wir nennen den Stil Popism», sagtBarbara Preiss aus München, Sprecherin von Vidal Sassoon inDeutschland. «Er ist eine Mischung aus den Idealen der sechzigerJahre, den unbekümmerten Kreationen der siebziger Jahre und dem eherkühlen Stil der achtziger Jahre.» Asymmetrische, versetzte Stufen unddas Zusammenspiel verschiedener kontrastreicher Farbtöne machtendiesen Frisurentrend aus.

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