Strom wird teurer Strom wird teurer: Zehn Tipps, wie Verbraucher im Haushalt Energie sparen

Zum neuen Jahr steigen die Strompreise an. So teilt das Verbraucherportal Verivox mit, eine drei- bis vierköpfige Familie mit einem Verbrauch von 4.000 Kilowattstunden bezahle im Januar 2017 im Durchschnitt 11 Euro mehr für Strom als noch vor einem Jahr.
Regional steigen die Strompreise aber zum Teil erheblich stärker. Insbesondere in Bayern, Sachsen und Hessen müssen Verbraucher 2017 deutlich tiefer in die Tasche greifen: Einzelne Versorger haben ihre Preise hier um bis zu 15 Prozent angehoben – was laut Verivox Mehrkosten von knapp 190 Euro entspräche. Gerade deshalb sollte jeder Verbraucher prüfen, ob sich ein Anbieter- oder Tarifwechsel für ihn lohnt.
Schon jetzt achtet die Mehrheit der Deutschen auf einen geringeren Stromverbrauch. Zehn Tipps, wie Sie sparen können:
Elektrogeräte ausschalten
Werden Elektrogeräte und Lampen nicht gebraucht, sollten Verbraucher sie ausschalten - und zwar richtig. Der Stand-by-Betrieb verursacht bis zu zehn Prozent der Stromkosten. Verwenden Sie am besten Zeitschaltuhren und abschaltbare Steckdosenleisten, einmal schalten, und alle Geräte sind aus. Energiespar-Rechner helfen, weitere Einsparmöglichkeiten zu ermitteln.
Waschmaschinen voll beladen
Waschmaschinen sollten immer gut gefüllt sein - jedoch sollte Ihre Hand noch hochkant in die Trommel passen. Lassen Sie die Maschine auf der möglichst niedrigsten Temperatur laufen, das spart bis zu ein Drittel Energie. Statt in den Trockner sollte die Wäsche an die Leine oder im Winter an den Wäscheständer kommen, was den Haushalt im Jahr 300 Kilowattstunden weniger kostet.
Optimaler Standort für Geräte
Gerade alte Haushaltsgeräte sind Stromfresser. Wer nichts neu anschaffen will, sollte überlegen, ob der Kühlschrank einen optimalen Standort hat, rät die Verbraucherzentrale NRW. Direkt neben Wärmequellen wie Herd, Spülmaschine oder Heizkörpern verbrauchen Kühlgeräte deutlich mehr Energie.
Auch direkte Sonneneinstrahlung ist schlecht. Wird die Temperatur im Raum um 1 Grad gesenkt, verbrauchen Kühlgeräte 6 Prozent und Gefriertruhen 3 Prozent weniger Strom. Die optimale Innentemperatur des Kühlschranks liege bei 7 Grad, bei Gefriergeräten bei minus 18 Grad. Beim Stromsparen hilft auch regelmäßiges Abtauen.
Energiesparlampen benutzen
Darüber hinaus rät die Deutsche Umwelthilfe, beim Licht weniger Strom zu verbrauchen: Wer eine 60-Watt-Glühlampe gegen eine 11-Watt-Energiesparlampe austauscht, könne bei einer Brenndauer von täglich drei Stunden den Stromverbrauch um 52 Kilowattstunden pro Jahr senken. Sparbirnen lohnen sich, wo Lampen mehr als ein halbe Stunde pro Tag genutzt werden.
Weniger heizen, wärmer anziehen
Fast jeder Zweite senkt schon jetzt die Raumtemperatur und zieht sich wärmer an. Das ergab eine Kunden-Umfrage der Prüforganisation DEKRA. Zudem lohnt es sich, die Umwälzpumpe an der Heizung runterzuschalten. Sie sorgt für die Zirkulation des Wassers zwischen Heizungsanlage und einzelnen Heizkörpern - und macht einen Großteil des Stromverbrauches aus. Unter Umständen sollte man sich ein neueres Pumpen-Modell anschaffen, das seine Leistung automatisch anpasst.
Sparsam kochen und backen
Auch beim Kochen heißt es sparsamer sein. Das Beratungsportal experto.de empfiehlt, Töpfe stets mit einem Deckel zu schließen - das reduziere die Garzeit. Beim Backen kann man oft auf Vorheizen verzichten und den Ofen einige Minuten früher ausschalten. Denn auch mit der Restwärme werden Speisen fertig gegart. Extra-Tipp: Nehmen Sie die nicht benötigten Backbleche heraus und benutzen Sie die Umluft-Funktion, diese kann die Stromkosten ebenfalls senken.
Effiziente Geräte kaufen
Beim Neukauf sollten Kunden zum einen auf das europäische Energie-Label achten (Einteilung von A-G; A+ und A++), zum anderen auf die Verbrauchsangabe. Der Vergleich zwischen verschiedenen Geräten nach dem Energie-Label kann nämlich irreführend sein. „Besonders effiziente Geräte sind mit dem Blauen Engel, EU-Umweltzeichen, Energy Star oder TCO-Prüfzeichen gekennzeichnet“, so das Umweltbundesamt. Auch ein Blick auf den Stand-by-Verbrauch ist ratsam, der nicht höher als ein Watt sein sollte.
Batterien zum Aufladen
Für die Herstellung von Batterien werden große Mengen an Energie und Rohstoffen benötigt - hinzu kommen oftmals giftige Schwermetalle. „Umweltfreundlicher und auf lange Sicht erheblich billiger sind aufladbare Alkali-/Mangan-Batterien und Akkus“, lautet der Tipp vom Umweltbundesamt. Dennoch sollten Verbraucher möglichst auf batteriebetriebene Geräte verzichten.
Handyausdauer erhöhen
Länger als einen ereignisreichen Tag halten die wenigstens Smartphone-Akkus durch. Darum sollten alle ungenutzten Apps vom Telefon entfernt werden oder sie angewiesen werden, sich nur dann zu synchronisieren, wenn man sie auch wirklich nutzt.
Dimmen Sie wenn möglich das Display. Schalten Sie alle Sende- und Empfangsteile, die nicht gebraucht werden, komplett aus. GPS ist zum Beispiel sehr stromhungrig - selbst wenn der Empfänger nur im Hintergrund läuft.
Stromfresser Computer
Rüsten Sie wenn möglich technisch ab: Weniger leistungsstarke Computer reichen für viele Anwendungen wie Texte, Internet und E-Mail völlig aus. Laptops verbrauchen im Schnitt rund 70 Prozent weniger Strom als Desktop-PCs - bei vergleichbarer Ausstattung. Nutzen Sie den Schlaf- oder Energiesparmodus und verzichten Sie bei modernen Monitoren auf Bildschirmschoner.
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