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Dreiste Abzocke? Dreiste Abzocke?: Verbraucherzentrale warnt vor Milka-Schokolade

20.06.2018, 13:25
Laut Verbraucherzentrale sind Milka-Tafeln echte Mogelpackungen.
Laut Verbraucherzentrale sind Milka-Tafeln echte Mogelpackungen. imago stock&people

Halle (Saale)/Hamburg - Eine normale Tafel Schokolade beinhaltet 100 Gramm Schokolade, egal ob Milka, Lindt, Sarotti oder günstige Discounter-Marke. Oder? Seit einer vor zehn Jahren erlassenen EU-Verordnung, muss eine Tafel Schokolade nicht mehr automatisch 100 Gramm Süßes enthalten. Den Herstellern wurde damit Tür und Tor für Mogelpackungen geöffnet, die von außen aussehen wie früher, und nur im Kleingedruckten auf die geringere Füllmenge hinweisen.

Milka-Neukreationen haben oft deutlich weniger Inhalt

Ein kleiner Trost ist, dass bisher nur wenige Schokoladenhersteller von dem gesetzlichen Schlupfloch Gebrauch machen, schreibt die Verbraucherzentrale Hamburg. Der amerikanische Lebensmittelkonzern Mondelez, der auch die Milka-Schokolade produziert, nutzt die neue EU-Verordnung jedoch im großen Stil aus. Vor allem Neukreationen würden mit deutlich weniger Gewicht in die Supermärkte gelangen, so die Verbraucherzentrale.

So habe die neue Sorte „Oreo Sandwich“ nur eine Füllmenge von 92 Gramm und sei damit um 9 Prozent teurer als eine 100-Gramm-Tafel. Auch bei den Sorten „Collage“, „Triple“ oder „Waves“ bekommt man weniger Inhalt, als die Packung vermuten lässt. Die Verbraucherzentrale rät Kunden deshalb, beim Kauf lieber zweimal hin zuschauen. „und vor allem die Grammangabe [zu] checken, die meist auf der Rückseite der Verpackungen steht“. (mz)