Bauzeichner Bauzeichner: Computer statt Bleistift
Hamburg/dpa. - Die dreijährige Ausbildung ist beliebt. Bewerber sollten daher einen guten Realschulabschluss oder Abitur mitbringen. "Die Unternehmen legen Wert auf gute Mathe-Noten und auf räumliches Vorstellungsvermögen", sagt Frank Riediger, Ausbildungsberater bei der Handelskammer Hamburg. "Besonders wichtig ist es, gut schätzen zu können", erklärt Ausbilder Michael Assenmacher von der Industrie- und Handelskammer Köln. "Man muss immerhin auf einem Blick sagen können, ob sich eine Idee verwirklichen lässt."
Bei der Wahl ihrer Auszubildenden legen Firmen Wert auf kommunikative Fähigkeiten: "Bauzeichner sind ständig im direkten Gespräch mit Bauherren und Kunden", erklärt Mandy Winkler, Ausbildungskoordinatorin der Sellhorn Ingenieurgesellschaft Hamburg. Über Jahrzehnte vor allem am Zeichenbrett aktiv, müssen Bauzeichner heute Programme für CAD (Computer Aided Design) beherrschen. "In großen Firmen wird ausschließlich am Computer gezeichnet", so Riediger. Zudem bekommen Auszubildende viel über Eigenschaften von Baustoffen vermittelt, beschäftigen sich mit gesetzlichen Vorgaben und lernen das Ausmessen von Gebäuden und Baugelände. Bautechniker zeichnen nicht nur, sondern koordinieren und organisieren: Sie ermitteln zum Beispiel den Bedarf an Baustoffen für einen Neubau, erfassen die Fortschritte des Bauvorhabens und sorgen dafür, dass alle nötigen Unterlagen und Berechnungen rechtzeitig zur Verfügung stehen.
Bei der Wahl eines Ausbildungsplatzes sollte man sich bereits über den gewünschten Schwerpunkt im Klaren sein. Im Bereich Architektur lernen Auszubildende, exakte Roh- und Ausbauzeichnungen zu erstellen. Haben sie den Ingenieurbau zum Schwerpunkt gewählt, beschäftigen sie sich mit der Planung von Brücken, Industriegebäuden und Kraftwerken. Im Tief-, Straßen- und Landschaftsbau sind Kanäle ebenso Thema wie der Straßen- und Verkehrswegebau.
Die meisten Bewerber gibt es in den Bereichen Architektur und Ingenieurbau. "Dort gibt es auch die meisten Stellen", so Assenmacher. Weitere Arbeitgeber sind Planungsbüros, Bauunternehmen, Bauämter sowie Landes- und Bundesbehörden. "Einige Bauzeichner beginnen ein Studium", erklärt Assenmacher. Wer weder Architekt noch Ingenieur werden möchte, kann sich auch zum Bautechniker weiterbilden. "Das dauert zwei Jahre, an der Abendschule vier."
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