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Gebrauchtwagen-Check Pionier und kaum Probleme: Der Seat Ateca

2016 startete Seat mit seinem ersten Kompakt-SUV durch. Der sportiver als mancher VW gezeichnete Ateca gefällt, er verkauft sich gut. Und auch für Gebrauchtwagenkunden gibt es gute Nachrichten.

Von dpa 23.10.2023, 11:33
Auf einem gutem Weg: Experten finden für den Seat Ateca als Gebrauchtwagen hauptsächlich lobende Worte.
Auf einem gutem Weg: Experten finden für den Seat Ateca als Gebrauchtwagen hauptsächlich lobende Worte. Seat/dpa-tmn

Berlin - Wer nicht VW Tiguan fahren möchte, aber ein Kompakt-SUV mit Technik aus dem VW-Regal bestückt haben will, kann zum Seat Ateca greifen. Offenkundig hat die spanische Volkswagen-Tochter „ein qualitativ hochwertiges Produkt im Programm“, schreibt der „Auto Bild Tüv-Report 2023“.

Der Report unterlegt diese Einschätzung mit dem Abschneiden des Autos bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU). Vieles zeigt sich demnach in Top-Form - nur ein SUV-typisches Manko gibt es zu vermelden.

Modellhistorie: Der Ateca ist Seats erstes Kompakt-SUV, Markstart war 2016. Seit dem Facelift von 2020 fährt das Modell serienmäßig mit Voll-LED-Scheinwerfern. Zur Modellpflege wurden auch das Infotainment und Fahrerassistenzsysteme überholt.

Karosserie und Varianten: Der fünftürige Ateca weist SUV-typische Merkmale auf, zum Beispiel die erhöhte Sitzposition. Andere Karosserieformen gibt es nicht, aber eine stark motorisierte Variante der Seat-Tochter Cupra, die statt dem Seat-„S“ das eigenständige zackige Logo trägt und aus dem Zweiliter-Benziner 221 kW (300 PS) kitzelt.

Abmessungen (laut ADAC): 4,36 m x 1,84 m x 1,60 m (LxBxH); Kofferraumvolumen: 485 l bis 1655 l.

Stärken: „Besser geht es kaum“, schreibt der Tüv-Report mit Blick auf das Fahrwerkskapitel. Von der Achsaufhängung über die Federung bis zu den Antriebswellen glänzen die meisten Komponenten mit Mängelquoten gegen 0 Prozent.

Ebenfalls weit besser als der Durchschnitt: die Licht-Baugruppen. Unauffällig laut Report: Bremsleitungen und -schläuche, auch die Funktion der Bremsen überzeugt bei den beiden zugrundeliegenden HUs.

Schwächen: Größtes Manko - und das trifft viele der oft schwergewichtigen SUV - sind die Bremsscheiben. Bei der zweiten HU würden diese fast anderthalb mal so häufig wie im Schnitt beanstandet, so der Report. Die Lenkanlage leistet sich dagegen nur Ausrutscher im Promillebereich. Auch falsch eingestelltes Abblendlicht kommt vor, aber ebenfalls selten.

Pannenverhalten: Der ADAC schreibt: „Der Ateca schneidet durchgehend gut ab“. Auch in der Pannenstatistik des Clubs ist er also eines der Vorzeigemodelle. Pannenschwerpunkte sind Fehlanzeige.

Allerdings musste der im tschechischen Werk Kvasiny montierte Wagen bereits sieben Rückrufe über sich ergehen lassen, unter anderem wegen fehlerhafter Airbags, Problemen mit der elektrischen Parkbremse sowie Software-Updates für die Scheinwerferregulierung.

Motoren: Benziner (Drei- und Vierzylinder, Front- und Allradantrieb): 81 kW/110 PS bis 221 kW/300 PS; Diesel (Vierzylinder, Front- und Allradantrieb): 85 kW/115 PS und 140 kW/190 PS.

Marktpreise laut „DAT Marktspiegel“ der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern): - Ateca 1.0 TSI Reference OPF (2020); 81 kW/110 PS (Dreizylinder); 42 000 Kilometer; 17 350 Euro. - Ateca 2.0 TSI Xcellence 4Drive (2017); 140 kW/190 PS (Vierzylinder); 74 000 Kilometer; 22 600 Euro. - Ateca 1.6 TDI Reference Ecomotive (2016); 85 kW/115 PS (Vierzylinder); 102 000 Kilometer; 11 550 Euro.