1. MZ.de
  2. >
  3. Leben
  4. >
  5. Auto
  6. >
  7. Kia Stonic im MZ-Test: Strom hilft Benzin sparen

E-Motor unterstützt Verbrenner Kia Stonic im MZ-Test: Strom hilft Benzin sparen

Im Kia Stonic 1.0 T-GDI 120 arbeitet ein Mild-Hybrid an. Der Dreizylinder-Benzinmotor mit seinen 120 PS erhält in bestimmten Fahrsituationen elektrische Unterstützung. Das hilft, den Verbrauch und den Schadstoffausstoß zu senken.

Von Hans-Ulrich Köhler Aktualisiert: 15.11.2021, 14:37
Kia Stonic
Kia Stonic (Foto: huk)

Halle (Saale) - Mit dem Stonic treibt es Kia bunt. Der Käufer hat die Wahl zwischen 29 Farbkombinationen. Bei 19 Modellen kann man für das Dach eine Kontrastfarbe wählen. Den kleinen SUV haben die Koreaner noch mit Dachreling und einen angedeuteten Unterfahrschutz optisch aufgepeppt, fertig ist ein Crossover, der Elemente von SUV und Kombi vereint.

Bei 4,14 Meter Länge und 1,76 Meter Breite haben die Passagiere vorne wie hinten ausreichend Bein- und Kopffreiheit im Rahmen dieser Fahrzeugklasse. Knapp wird es allerdings für Erwachsene auf der Rücksitzbank, das ist eher etwas für kurze Strecken. 352 Liter Laderaumvolumen sind ein passables Angebot. Die Ladekante ist leider sehr hoch ausgefallen, es geht ziemlich weit hinab auf den ebenen Ladeboden.

Kia Stonic mit Mild-Hybrid-System mit 120 PS Leistung

Innen erwartet den Fahrer kein komplett digitalisiertes Cockpit. Er findet Knöpfe und Drehregler für ständig genutzte Funktionen wie Musiklautstärke, Klimatisierung und Sitzheizung. Erfreulich schnell reagiert das Navi im Multimediasystem mit dem acht Zoll großen Touchscreen. Dort sind diverse Untermenüs schnell und unkompliziert erreichbar. Via Bluetooth lassen sich auch zwei Handys gleichzeitig in das Multimediasystem einbinden. Verkehrsinformationen in Echtzeit, Wettervorhersagen, aktuelle Kraftstoffpreise und nahe gelegene Parkmöglichkeiten kann man über einen Online-Dienst (hier Uvo Connect genannt ) abrufen, sehr hilfreich im Alltag. Gut auch, dass man über die Uvo-App zu Hause geplante Routen vom Handy an das Navigationssystem schicken kann.

Der im Test gefahrene Kia Stonic 1.0 T-GDI 120 war mit einen Mild-Hybrid-System ausgestattet, das 120 PS Leistung anbietet. Die Technologie kombiniert den Turbobenziner mit einer 48-Volt-Batterie und einem 12 kW starken Elektromotor. Dieser sogenannte Startergenerator kann sowohl den Antrieb unterstützen als auch Strom produzieren, um die Batterie zu laden. Beim Beschleunigen oder an leichten Steigungen unterstützt der E-Motor den Verbrennungsmotor. Weil sich dadurch die Motorlast verringert, führt das zu einer geringen Reduktion von Emissionen und tut wohl dem Spritverbrauch gut, wenn auch nur marginal. Im Test wurde der Mild-Hybrid-Stonic mit 6,3 Litern auf 100 Kilometern gefahren, dabei ging es viel auf langen Passagen über die Autobahn. Auf Landstraßen konnten die sechs Liter gele- gent lich unterboten werden.

Kia Stonic 1.0 T-GDI 120: Technische Daten

  • Motor: drei Zylinder, 1,0 Liter
  • Hubraum, 120 PS, Mild-Hybrid
  • Verbrauch im Test: 6.3 l auf 100 k
  • Höchsttempo: 185 km/h
  • Maße: Länge: 4,14 m, Höhe: 1,85 m
  • Kofferraum: 352 l
  • Grundpreis: 23.450 Euro

Nimmt man den Fuß vom Gas und lässt das Fahrzeug „segeln“, wird der Motor abgeschaltet und das Getriebe entkoppelt. Wie lang und wie oft man segelt, hängt von Tempo und Fahrsituation ab, das kann man mit seinen Fahrverhalten beeinflussen. Drei Fahrmodi (Eco, Normal, Sport) unterstützten den Fahrer zusätzlich bei seinen Bemühungen, Sprit zu sparen, auch hier sind die Wirkungen minimal.

Beim Abbremsen, Bergabfahren oder Ausrollen wandelt der Startergenerator stets die gewonnene kinetische Energie in elektrische um und lädt damit die Batterie. Das Abschalten des Verbrennungsmotors funktioniert bis zu einer Geschwindigkeiten von bis zu 125 Stundenkilometern. Sobald der Fahrer Gas, Bremse oder Kupplung betätigt, springt der Motor automatisch wieder an und kann bis auf Tempo 185 beschleunigen. Das macht er sehr laut und sehr rau. Bei 130 km/h glaubt man, dass man - angesichts der Geräuschkulisse - wesentlich schneller fährt. Der Blick auf den Drehzahlmesser zeigt dann aber moderate 3.000 Umdrehungen pro Minute. Mehr Dämmung scheint wünschenswert, aber man wird dann wohl eher daran erinnert, dass eben doch nur ein kleiner Ein-Liter-Motor mit Drei Zylindern unterm Blech arbeitet, mit dem der Kia Stonic sehr ansehnlich, fast ein wenig sportlich wirkend, verpackt ist.