1. MZ.de
  2. >
  3. Leben
  4. >
  5. Auto
  6. >
  7. Verlegt, gestohlen: Geklaut, verloren, verlegt: Was kann ich machen, wenn der Schlüssel weg ist?

Verlegt, gestohlen Geklaut, verloren, verlegt: Was kann ich machen, wenn der Schlüssel weg ist?

18.02.2016, 10:30
Die Tür fällt zu, der Schlüssel steckt. Vor allem bei älteren Modellen sperren sich Autofahrer leicht aus.
Die Tür fällt zu, der Schlüssel steckt. Vor allem bei älteren Modellen sperren sich Autofahrer leicht aus. ADAC Lizenz

Schritt eins: Ist der Autoschlüssel unauffindbar oder gestohlen, muss so schnell wie möglich die Kasko-Versicherung informiert werden. Am besten schriftlich!

Wurde in der Zwischenzeit das Auto gestohlen, muss der Versicherte erklären, wo die Schlüssel sind, bzw. wie sie abhanden kamen. Es gilt jedoch: Nur, wenn die Versicherung schwerwiegende Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Bestohlenen hat, darf sie die Zahlung verweigern.

Versicherung kann Leistung kürzen

Auch, wenn die Versicherung den Wagen als gestohlen ansieht, kann es zu einer Kürzung des Anspruchs kommen. Dann nämlich, wenn der Versicherungsnehmer grob fahrlässig gehandelt hat. In einem Fall wurden einem Autobesitzer 25 Prozent der Leistungen gekürzt, da er seinen Wagen vor einer Sporthalle parkte und den Fahrzeugschlüssel in der Halle liegen ließ. Einer Versicherten wurden sogar 50 Prozent gestrichen, da sie während ihrer Nachtschicht im Seniorenheim den Pkw-Schlüssel im nicht abgeschlossenen Aufenthaltsraum abgelegt hatte.

Auch die Polizei sollte beim Diebstahl des Schlüssels eingeschaltet werden. Geht der Schlüssel "nur" verloren, erübrigt sich der Gang zur Polizei.


Einen Autoschlüssel unbeaufsichtigt in der Öffentlichkeit auf dem Tisch liegen oder ihn im Mantel stecken zu lassen, geht gar nicht. Wer Dieben das Leben leicht macht, muss mit Konsequenzen rechnen. Foto: HUK-COBURG / Die Verwendung des Bildes für redaktionelle Zwecke ist honorarfrei, wenn der Abdruck mit korrekter Quelle erfolgt. Quellenangabe: HUK-COBURG Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/pm/7239

obs

Wo war nochmal mein Autoschlüssel?

Einen Autoschlüssel unbeaufsichtigt in der Öffentlichkeit auf dem Tisch liegen oder ihn im Mantel stecken zu lassen, geht gar nicht. Wer Dieben das Leben leicht macht, muss mit Konsequenzen rechnen. Foto: HUK-COBURG / Die Verwendung des Bildes für redaktionelle Zwecke ist honorarfrei, wenn der Abdruck mit korrekter Quelle erfolgt. Quellenangabe: HUK-COBURG Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/pm/7239

obs

Wo war nochmal mein Autoschlüssel?

Auf zum Vertragshändler!

Nächster Schritt: Auf zum Vetragshändler, dort muss ein neuer Schlüssel bestellt werden. Wichtig: Personalausweis und Fahrzeugschein beziehungsweise Zulassungsbescheinigung mitbringen. Je nach Hersteller kann es einige Tage dauern, bis Ersatz da ist.

Bei dem neuen Schlüssel wird anschließend in der Werkstatt die Fahrzeugelektronik angepasst. Dafür ist meist auch der Zweitschlüssel erforderlich, denn auch er wird neu programmiert. Die Kosten können sich auf mehrere Hundert Euro belaufen.

Schlüssel steckt, Auto ist zu

Manchmal weiß man zwar ganz genau, wo der Schlüssel ist, leider kommt man nicht an ihn heran. Das Auto ist abgeschlossen, der Schlüssel noch im Wageninnern. Vor allem bei älteren Fahrzeugen mit mechanischen Schlüsseln schließen sich Autofahrer immer wieder aus. Die moderne Technik dagegen nimmt Schlüssel in Schutz. Schon mit einer Zentralverriegelung ist es recht schwierig, den Wagen so zu verschließen, dass der Schlüssel drinnen und der Fahrer draußen ist.

Eine Schwachstelle bleibt jedoch: der Kofferraum. Wer den Wagen schließt, solange die Heckklappe noch offen steht und nach dem Ein- oder Ausladen den Deckel zumacht, und feststellt, dass der Schlüssel im Kofferaum liegt, hat das Nachsehen.

Reicht schon ein Stück Draht?

Nur bei wirklich sehr alten Autos kann der Ausgeschlossene mit einem Stück Draht durch die Türfuge versuchen, das Knöpfchen von innen zu öffnen. Alle anderen müssen sich an den Pannendienst wenden.

Allerdings muss man in der Regel keine geborstenen Scheiben fürchten. Die Experten schaffen es meist den Wagen mit Hebeln und Drähten zu öffnen. Wer Mitglied in einem Automobilclub ist, zahlt in der Regel nichts. Für alle anderen kann es teuer werden, denn die Kaskoversicherung zahlt in der Regel nicht.

Keyless aber mit Risiko

Bei Autos mit so genannten Keyless-, also schlüssellosen Zugangssystemen, die ausschließlich mit Funk arbeiten, ist das Aussperren unmöglich. Statt eines Schlüssels hat der Fahrer lediglich einen Sender, den er in der Tasche lässt.

Um den Wagen zu schließen, muss der Besitzer erst einen Knopf drücken. Von selbst verriegelt das System die Türen nicht.

Doch auch diese System haben ihre Tücken. Autodiebe können sich zwischen das Funksignal schalten und verhindern, dass das Auto schließt. 

Notschlüssel immer dabei

Jedes Auto hat irgendwo ein mechanisches Notschloss, mit dem mindestens eine Tür aufgesperrt werden kann. Der meist mitgelieferte Notschlüssel gehört daher nicht in den Wagen, oder an den Schlüsselbund, sondern in die Brieftasche und sollte immer mitgeführt werden.

Sollte der Notschlüssel bei einem Gebrauchtwagen nicht vorhanden sein, kann er von jedem Schlüsseldienst hergestellt werden. Dieser ermöglicht zwar nicht das Fahren, öffnet jedoch die Tür oder den Kofferaum - und der Fahrer kann an seinen Schlüssel im Innern.

Der Notschlüssels sollte niemals am Fahrzeug selbst versteckt werden: Auch Diebe kennen die gängigen Verstecke und die Versicherung beruft sich im Zweifel auf grobe Fahrlässigkeit.