MZ-Test Der Citroen C4 punktet mit Eleganz und Komfort
Mit dem C4 hat Citroen ein SUV mit coupéhafter Linie im Angebot. Die Preise beginnen bei 22.910 Euro. Topmodell ist der C4 Puretech 130 mit 131 PS.

Halle / Saale - Seit 2004 sind Autos mit dem Namen Citroen C4 auf deutschen Straßen unterwegs. Mit dem Modell von damals hat das aktuelle in Form und Technik nichts mehr zu tun. Der C4 vom Jahrgang 2022 ist eine Mischung aus Kompaktfahrzeug, SUV und Coupé. Das daraus von den Franzosen gemixte Design fällt auf im Straßenverkehr und hebt sich gelungen von manch artverwandten Mitbewerbern ab. Der C4 wirkt leicht erhöht und hat eine markant nach hinten ansteigenden Seitenlinie. Besonders attraktiv sieht der Wagen in der Farbe Orange aus.
Im Test zu fahren war der C4 mit einem 131 PS starken Benzinmotor mit 1,2 Litern Hubraum. Seine Kraft wird über eine Acht-Gang-Automatik auf die Vorderräder gebracht, was sehr harmonisch und nahezu ruckfrei erfolgt. Wer es mag, die Schaltvorgänge per Hand einzuleiten, kann dafür Schaltwippen hinterm Lenkrad nutzen. Der Dreizylinder reist keine Bäume aus, sorgt aber im Rahmen seiner Möglichkeiten für ausreichend Spritzigkeit. Untermotorisiert fühlt man sich nicht, es sei denn, man legt Wert auf eine permanent sportliche Fahrweise. Sie treibt den Spritverbrauch deutlich in die Höhe (bis zu sieben Liter auf 100 Kilometer), was man sich gern erspart, denn dieser C4 schafft es im Normalmodus tatsächlich, den Normverbrauch des Herstellers zu erreichen. Mit den avisierten 5,8 Litern pro 100 Kilometer waren wir im Test unterwegs.
Der Fahrer kann je nach Bedarf verschiedene Fahrmodi wählen. Im Sport-Modus fühlt sich der C4 deutlich agiler an. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen 10,2 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 210 km/h. Der Wagen verleitet aber eher zum gemütlichen Gleiten. Geräusche werden sehr gut gedämmt und dringen selbst bei Autobahntempo nicht störend nach innen. Als sehr angenehm empfunden wurde die Federung. Sie ist auf hohen Komfort getrimmt. Die Straßenlage ist sehr gut, weil das Fahrwerk bei starker Belastung dennoch ausreichend straff reagiert und schnelle Kurvenfahrt gut verarbeitet. Bei hohem Tempo liegt der C4 sicher auf der Bahn.
Hinter dem Lenkrad ist ein 5,5 Zoll großes Digitaldisplay platziert, gut ablesbar und mit vielen Informationsangeboten. Weitere Infos werden zudem über das serienmäßige Head-up-Display zur Verfügung gestellt. Informations- und Steuerzentrale ist aber das senkrecht im Armaturenbrett verbauten Display. Darüber lassen sich Navi, Audio, Klima, Bordcomputer und Radio bedienen. Es ist gut ablesbar und erschließt sich intuitiv, gibt keine Rätsel auf. Die Kartendarstellung ist sehr gut, die Ansagen sind präzise. Gut, dass die Klimatisierung auch außerhalb des Touchscreens mit Drehreglern gesteuert werden kann. Eine Besonderheit ist die über dem Handschuhfach rausziehbare flache Schublade, auf der ein Tablet für den Beifahrer fixiert werden kann, das hat man so noch nicht gesehen.
Der C4 bietet im Innenraum eine Vielzahl praktischer Ablagen. So sind im unteren Bereich der Mittelkonsole ein großes Fach und darüber eine induktive Ladestation für ein Smartphone angeordnet. Das innen verwendete Material mutet ansprechend an, wirkt hochwertig. Das Platzangebot ist klassengemäß ausreichend. Hinten wird es beim Einstieg in den Türen etwas eng. Trotz der coupéhaft abfallenden Dachlinien ist im Fond über den Köpfen genügend Platz. Die Knie haben erstaunlich viel Raum hinter den Vordersitzen. Das Kofferraumvolumen ist mit 380 Litern im Schnitt der Klasse angesiedelt und kann durch Umklappen der Rückbank noch auf bis zu 1.250 Liter erweitert werden, was leicht geht. Der Kofferraum liegt damit auf Golf-Niveau, die Beladung gelingt gut, die Ladekante ist nicht zu hoch. Dank doppeltem Ladeboden lassen sich Gepäck und Kleinkram sehr effektiv verstauen. Die Fondlehnen sind im Verhältnis 2:1 umlegbar, dazu gibt es eine Skidurchreiche. Zur Sicherheit trägt das übliche Angebot an vielen Airbags und ESP bei, dazu kommen u.a. LED-Scheinwerfer, Radar-Tempomat und Spurhalte-Assistent, Rückfahrkamera.
Es gibt insgesamt vier Ausstattungslinien vom C4. Die Preise beginnen bei 22.910 Euro für die Basisversion (74 PS). Für die am besten ausgestattete, gefahrene Variante Shine sind ab 32.010 Euro zu zahlen. Citroen hat dem C4-Verbrenner auch eine Elektroversion (136 PS) zu Seite gestellt. Sie gibt es ab 36.040 Euro und soll mit voller Batterie 354 Kilometer weit kommen, verspricht der Hersteller.
Technische Daten Citroen C4 Puretech 130:
Antrieb: Dreizylinder-Benzinmotor
Hubraum: 1,2 Liter
Leistung: 131 PS
Drehmoment: 230 Nm
Schaltung: Acht-Gang Automatik
Antriebsart:Frontantrieb
Verbrauch im Test: 5,8 Liter auf 100 Kilometer
Höchsttempo:210 Kilometer pro Stunde
Länge: 4,35 Meter
Kofferraum: 380 Liter
Tank:50 Liter
Preis: C4 Purtech 130 ab 28.660 Euro, Testwagen Version Shine ab 32.010 Euro