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  5. TOOH: Mille Maria Dalsgaard und Mareike Mikat neue Intendantinnen von neues theater halle

Schauspiel Halle Entscheidung gefallen: Zwei Frauen übernehmen die Leitung des neuen theaters in Halle

Die Dänin Mille Maria Dasgaard wird Intendantin des neuen theaters.

Von Andreas Montag Aktualisiert: 17.06.2022, 19:47
Mille Maria Dalsgaard
Mille Maria Dalsgaard Foto: Karoline Lieberkind

Halle (Saale)/MZ - Nun ist es entschieden, nach langer Zeit des spannungsvollen Wartens und Rätselns: Zwei Frauen sollen von der Spielzeit 2023/24 an die Leitung des neuen theaters in Halle übernehmen, wie der Aufsichtsrat der halleschen Theater, Oper und Orchester GmbH (TOOH) am Freitagabend beschlossen hat.

Die dänische Schauspielerin und Regisseurin Mille Maria Dalsgaard wird Intendantin des Schauspiels und folgt Matthias Brenner, der 2023 das Haus auf eigenen Wunsch verlässt. An Dalsgaards Seite wird die in Frankfurt (Oder) geborene Mareike Mikat als stellvertretende Künstlerische Leiterin die Geschicke des Hauses wesentlich mitbestimmen.

Judith Marquardt, Vorsitzende des Aufsichtsrats und Beigeordnete für Kultur in Halle, erwartet, dass das Führungsduo „neue Ideen und Internationalität“ bringen wird. Die Geschäftsführerin der TOOH, Uta van den Broek, freut sich auf „zwei profilierte Theatermacherinnen“, die nach Halle zurückkehren. Beide stünden für fundiertes Stadttheater, „das sowohl auf die frische Entfaltung von Klassikern als auch auf zeitgenössische Texte Wert legt“.

Den Freunden des halleschen Thalia-Theaters dürften beide Künstlerinnen nicht unbekannt sein. Mille Maria Dalsgaard, Jahrgang 1980, war dort bis 2010 in der Ära von Intendantin Annegret Hahn engagiert. Später gründete sie in Kopenhagen das erfolgreiche Sydhavn Teater.

Mareike Mikat, geboren 1978, hat Theaterwissenschaft und Regie in Berlin studiert, sie inszenierte zuletzt am Stadttheater Ingolstadt. 2007/2008 war sie Hausregisseurin am Thalia-Theater Halle.

Dalsgaard will der TOOH zufolge eine „neue Theatergeneration für ein neues Stadttheaterangebot“ gewinnen.

Matthias Brenner will das neue Team beim Übergang nach Kräften unterstützen, wie er der Mitteldeutschen Zeitung nach Bekanntgabe der Entscheidung sagte: „Ich wünsche Frau Dalsgaard und Frau Mikat eine gute Zeit, Offenheit dem Ensemble gegenüber - und Offenheit des Ensembles und der Stadt ihnen gegenüber.“ Und er hoffe auf eine gute, künstlerische Fortsetzung des bisher Geleisteten.