USA USA: Der Schöpfer von «Tom und Jerry» ist tot

Los Angeles/dpa. - Zusammen mit seinem langjährigen Partner Hanna, mit dem er 1957ein eigenes Studio gründete, hat der erfolgreiche Zeichner in mehr als sechs Jahrzehnten über 350 Cartoons, Serien, Fernseh- und Kinofilme produziert. Zu den populärsten Figuren gehören derheimtückische Kater Tom und die pfiffige Maus Jerry, die sich in über 200 Folgen erbitterte Verfolgungsjagden liefern. Sie brachten dem Duo sieben Oscar-Trophäen ein.
Der am 24. März 1911 in New York geborene Barbera hatte sein Glück zunächst als Banker, Autor und Amateurboxer versucht, ehe er 1937 inHollywood dem verhinderten Ingenieur und Ex-Journalisten Hannabegegnete. Für das Filmstudio Metro-Goldwyn-Meyer (MGM) schufen siezahlreiche handgemalte Cartoons, ehe sie sich 1957 mit ihrerinzwischen von Warner Brothers übernommenen Animationsfirma Hanna-Barbera-Studios selbstständig machten.
1960 entstand in Gemeinschaftsarbeit die Familie Feuerstein mitdem ewigen Verlierer Fred, dem Glückpilz Barney, ihren Frauen Bettyund Wilma, den Kindern Pebbles und Bamm-Bamm sowie Haushund Dino. DieZeichentrickserie ging in die Fernsehgeschichte ein. Sie lief in 60Ländern in 22 Sprachen und ist auch heute noch häufig zu sehen.
Den Steinzeithelden folgten die Weltraumfamilie «Die Jetsons» undviele weitere Gemeinschaftsprojekte wie «Scooby Doo», «Yogi-Bär» oder«Lucky Luke». Für seine Arbeit heimste das Erfolgsduo zahlreicheAuszeichnungen ein, darunter sieben Emmy-Fernsehpreise. Ein Höhepunktwar 1976 die Verewigung auf Hollywoods «Walk of Fame».
Barberas Stärke sei das Zeichnen und das Schreiben von Gagsgewesen, während der 2001 gestorbene Hanna ein gutes Gespür für dasrichtige Timing und die Ausgestaltung der Figuren gehabt habe,schrieb der Kritiker Leonard Maltin einmal. Barbera selbstverzichtete auf große Worte. Die «New York Times» erinnerte an einZitat von ihm: «Für mich macht es wenig Sinn, über unsere Cartoons zusprechen. Um sie zu schätzen, muss man sie anschauen.»