Lindenberg startet Stadiontournee Udo Lindenberg "Keine Panik! Tour 2016": "Udo rockt echt ab"
Gelsenkirchen - Zum Schluss lässt Udo es noch mal richtig krachen: Er steigt in einen Raumanzug, lässt sich einen Helm aufsetzen und schwebt auf einem Podest an feinen Seilzügen in die Höhe, ins Dunkle hinter die Bühne - und kommt tatsächlich nicht wieder.
Auf der Leinwand startet wenig später eine Mondrakete mit Höllenlärm und dickem Qualm. Was für ein Abgang nach zweieinhalb Stunden Panik-Show! Mehrere Zugaben hatte der Star da schon hinter sich.
Udo Lindenberg tourt wieder durch Deutschland. Seine dritte Stadiontournee startete vor rund 38.000 Fans in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen. Dabei schwebt der 70-Jährige nicht nur aus der Show, sondern zu Beginn auch hinein - ohne Raumanzug.
Da gleitet die „Paniknachtigall“ auf einem schmalen Podest herein, „Odyssee“ auf den Lippen. Udo sieht aus wie immer: Hut, Sonnenbrille, Nietengürtel, feine Hose und ein Sakko, später ein anderes und auch mal ein Frack. Und dann die Umarmung des Publikums.
„Das war ein fantastischer Empfang, eine große Liebeserklärung. Hier im Pott ist es charmant-direkt. So wie ich das liebe“, sagt Lindenberg und stellt fest: „Die ganze Panikfamilie ist am Start.“
Die besteht an diesem Abend aus vielen älteren Semestern mit der 50 im Rückspiegel. Lindenberg singt Lieder von seinem neuen Album wie „Plan B“ oder „Einer muss den Job ja machen“ und Klassiker wie „Hinterm Horizont“ und „Sonderzug nach Pankow“. Am Ende sind es 34 Stücke gewesen.
Udo und sein Panikorchester haben viele Gäste. Marius Müller-Westernhagen singt mit Lindenberg „Sexy“, das Stadion tobt. Otto Waalkes bietet „Auf dem Heimweg wird’s hell“, eine Parodie auf „Highway to hell“. Mit den beiden hatte Lindenberg mal in einer WG gelebt. Jazz-Legende Klaus Doldinger ist auch dabei. Dass er gerade 80 Jahre geworden ist, sieht man ihm so wenig an wie Udo die 70.
Am Ende sind alle begeistert. Und eine jüngere Frau sagt es tatsächlich: „Udo rockt echt ab“. (dpa)
