Uwe Steimle zum Rauswurf beim MDR Uwe Steimle zum Rauswurf beim MDR: "Erinnert mich an finsterste DDR-Zeiten"

Halle (Saale) - Anfang Dezember 2019 trennte sich der MDR von dem Schauspieler und Kabarettisten Uwe Steimle. Grund waren wiederholte öffentliche Vorwürfe Steimles gegen den MDR, hatte Programmdirektor Wolf-Dieter Jacobi damals auf Twitter mitgeteilt. Die Sendung „Steimles Welt“ wurde in der Folge nicht fortgesetzt.
Der 1963 in Dresden geborene, als sächselnder Welterklärer sehr populäre Komiker und Schauspieler war schon seit längerer Zeit umstritten. Nachdem ihm Flirts mit rechtspopulistischen Positionen vorgeworfen worden waren, entzogen ihm die Verantwortlichen im Februar 2018 beispielsweise die gerade übertragene Schirmherrschaft der Ökumenischen Friedensdekade nach wenigen Tagen wieder.
Steimle bestritt schon damals, unter anderem mit Pegida zu sympathisieren. „Das Ganze grenzt an Rufmord, ist totaler Quatsch! Ich bin bekennender Linker, hab die sogar gewählt“, sagte er der Bild-Zeitung.
Uwe Steimle: „Erinnert mich an finsterste DDR-Zeiten"
Nun hat sich Steimle in der Superillu erstmals ausführlich zu dem Rauswurf und den Vorwürfen geäußert. In dem Interview sagt er: „Ich habe mich nicht für die AfD oder Pegida eingesetzt, weil ich die so sympathisch finde. Aber sehr wohl dafür, mit ihnen zu reden." Und weiter: „Wenn 25 Prozent der Menschen die AfD wählen, dann kann man die doch nicht ignorieren."
Sein Rauswurf gemahne ihn an die deutsche Vergangenheit. Steimle dazu: „Mich erinnert das an finsterste DDR-Zeiten, wo es vielen Künstlern ähnlich erging." (mz)