Nächster Böhmermann-Coup? Jan Böhmermann: Entertainer schlägt sich selbst als SPD-Vorsitzenden vor

Köln - Der Entertainer Jan Böhmermann hat am Donnerstag seine Bewerbung um den SPD-Vorsitz verkündet. „Ich, Jan Böhmermann, bewerbe mich als SPD Vorsitzender“, schrieb der 38-Jährige am Donnerstag auf Twitter.
Dass diese Bewerbung vermutlich nicht ganz ernst gemeint ist, zeigt nicht nur die Tatsache, dass Böhmermanns Sendung „Neo Magazin Royal“ just an diesem Donnerstag in eine neue Staffel startet, sondern auch der Link zu einer Website, den Böhmermann zu seinem Tweet postete.
Unter dem Titel „#neustart19 – Mehr Demokratie Wagen“ erklärt der Moderator dort seine Absichten. Er schreibt zwar zunächst „das ist kein Witz“, doch dem Rest des Textes ist ein ironischer Unterton deutlich anzumerken. Etwa an der Stelle, als er sagt: „Mein Arbeitgeber, das ZDF, unterstützt ausdrücklich den Wechsel seiner Mitarbeiter aus dem Sender in die Politik – und wieder zurück“.
Böhmermann gibt selbst zu, dass es noch einige bürokratische Hürden für seine Kandidatur gibt. Zunächst einmal fehlt ihm eine Partnerin, denn die SPD hat beschlossen künftig von einer Doppelspitze aus Mann und Frau geführt werden zu wollen.
Damit Böhmermanns Bewerbung anerkannt wird, muss sie zudem bis Sonntag um 18 Uhr offiziell eingereicht werden und die Unterstützung von fünf SPD Unterbezirken, einem Bezirk oder einem Landesverband haben. Ein aufgrund der knappen Zeit doch etwas schwieriges Unterfangen. Erschwerend hinzukommt, dass Böhmermann, wie er selbst schreibt, noch gar kein SPD-Mitglied ist. Aber, so der Entertainer, es könne nicht sein, „dass die Rettung der Sozialdemokratie an Formalitäten scheitert“.