"Die Höhle der Löwen" Die Höhle der Löwen: Georg Kofler als Gast-Löwe

Köln - Die vierte Folge der Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“ startete mit einer Überraschung. Löwin Judith Williams erkrankte vor der Sendung.
Georg Kofler, Gründer des ehemaligen Pay-TV-Senders „Premiere“, vertritt die Shopping-TV-Queen. Er leitet zusammen mit Williams die Social Media Marketingagentur „Glow Innovations“.
Kleine Löwen besuchen die großen „Löwen“
Die Sendung startet mit den Katzen Mimmi und Daria. Ihr Besitzer Lutz Spendig und seine Kollegin Julia Posniak aus Düsseldorf präsentieren die Katzenmöbelserie „Kletterletter“. Sie stellen Designer-Kratzbäume in Form von Buchstaben und Zahlen her.
Das teuerste Modell soll über 4000 Euro kosten. Zu viel für die meisten Investoren. Zudem sei es ein „Nischen-Nischen-Nischenmarkt“, sagte Frank Thelen. Tatsächlich – Kletterletter verkauften in zwei Jahren nur 20 Katzenbäume. Unter der Bedingung, die Produkte wesentlich preiswerter zu machen, erwirbt Ralf Dümmel am Ende ein Drittel des Unternehmens für 50.000€.
Top oder Flop? Idee begeistert – ist aber nicht profitabel genug
Rund 16.000 Tonnen Müll fallen bei den Deutschen im Jahr an. Nicht so bei der Berlinerin Milena: Sie lebt seit zwei Jahren, ohne Abfall zu produzieren. Um anderen dies auch möglich zu machen, gründete sie einen verpackungsfreien Supermarkt in Berlin-Kreuzberg, den „OU – Original Unverpackt“.
Sie verkauft nicht nur Lebensmittel, sondern auch Kosmetik, Reinigungsmittel und vieles mehr. Und das alles unverpackt. Im Moment zieht sie sogar einen Online-Handel auf. Super Idee. Finden auch die „Löwen“. Doch wie versendet man verpackungsfreie Pakete? Und warum will Milena keine weiteren Filialen eröffnen? Keine Strategie und zu viel Konkurrenz. Alle Investoren steigen aus. Frank Thelen jedoch will sich mit Milena „in einem Environment treffen“, in dem er gerne spenden würde.
Prominentester Unterstützer
Die Brüder Benjamin und Konstantin aus Trier haben das Unternehmen „fit taste“ gegründet. Aussuchen kann man zwischen 25 Gerichten, die einem nach Hause geschickt werden und einfach nur noch in der Pfanne warm gemacht werden müssen. Alles gesund und auf die Ansprüche der Kunden abgestellt.
Will man abnehmen, wählt man ein Gericht der Kategorie Diät aus. Will man jedoch Muskeln aufbauen, findet man auch da spezielle Gerichte. Sogar Fabian Hambüchen, Weltmeister und Olympiasieger im Turnen, wirbt für das Produkt. Der Durchschnittspreis von 8€ pro Mahlzeit ist zwar stolz, wird aber von der Zielgruppe angenommen.
Den Löwen bereitet die Qualität bei gesteigerter Produktion Sorgen. Dagmar Wöhrl hat es zwar gut geschmeckt, fügt aber kritisch hinzu: „Man isst auch mit dem Auge". Carsten Maschmeyer glaubt auch, dass finanzkräftigere Unternehmen diese Idee einfach aufgreifen und den Gewinn enorm schmälern, falls das Produkt erfolgreich wird.
Nur Frank Thelen lässt sich nicht davon abhalten und erwirbt ein Viertel, doppelt so viel wie angeboten, des Unternehmens für 300.000€ und sorgt damit für den höchsten Deal des Tages.
Aussichtsreichster Deal trotz Anfangsschwierigkeiten
Sonja Zuber hat eine gute Idee, ist aber zu nervös. Sie verfällt während ihrer Präsentation zweimal ins Schweigen und ist sichtlich überfordert. Die Löwen jedoch helfen ihr, denn sie sehen das Potential in Sonjas Produkt. Sie produziert aus Konjak-Pflanzen Fett, Zucker und glutenfreie Nudeln, die statt 150 nur acht Kalorien haben.
Das Unternehmen generierte in nur zwei Jahren zwei Millionen Euro Umsatz, sagt sie. Und das trotz Babypause der Bertreiberin. Die Produktionswege sind einfach, da die Nudeln nicht brechen können und nicht gekühlt werden müssen. Das perfekte Geschäft, doch Carsten Maschmeyer und Frank Thelen steigen sofort aus, da sie mit der Firma Lizza ebenfalls ein Low-Carb-Gericht produzieren.
Lizza ist ein Start-Up Unternehmen, in welches Maschmeyer und Thelen im Oktober vergangenen Jahres bei „Die Höhle der Löwen“ investiert hatten und bei dem sich der Umsatz bereits verhundertfacht hat. Gast-Löwe Georg Kofler ist glücklich über das Aussteigen und erwirbt 20% der Marktanteile für 400.000 Euro. (moh)