TV-Tipp Catterfeld mit Knarre im Oberlausitz-Krimi „Kein Entkommen“
Eine Tote in einer alten Hefefabrik: Rache im Rotlicht-Milieu? Im ARD-Donnerstagskrimi „Wolfsland - Kein Entkommen“ mit Götz Schubert und Yvonne Catterfeld setzt sich das Puzzle nur langsam zusammen.

Görlitz - „Wolfsland“ ist eine in der Oberlausitz spielende Krimireihe mit Götz Schubert und Yvonne Catterfeld in den Hauptrollen. Sie wird im Rahmen des „Donnerstagskrimis im Ersten“ seit Ende 2016 ausgestrahlt. Der siebte Film davon, der erstmals am 3. Dezember 2020 lief und damals fast sechs Millionen Zuschauer hatte, wird diese Woche wiederholt. In dem Film „Kein Entkommen“, den das Erste am Donnerstag (22.6.) um 20.15 Uhr zeigt, verweben die Autoren erneut persönliche Dämonen des Ermittler-Duos mit dem Fall.
Kommissarin Viola Delbrück (Catterfeld) und ihr Kollege „Butsch“ (Schubert) werden in eine stillgelegte Hefefabrik in Görlitz gerufen. Dort liegt die junge Alexandra tot im Kessel.
Angespannte Stimmung zwischen den Kommissaren
Am Tatort geraten die Eigenbrötler gleich aneinander. „Warum reißen sie die alte Bruchbude nicht mal ab. Hier kann man nicht atmen“, kläfft Delbrück genervt. Ihr Kollege kontert mit „Geh' doch zurück nach Hamburg“. Die Stimmung ist gespannt, jedes Wort zu viel. Statt in Team-Arbeit gehen die Kommissare jeder für sich auf Tätersuche.
Butsch, Typ „Kopf durch die Wand“, sieht eine Verbindung zu Sandra, Mitbewohnerin des Opfers. Erst im Fall davor hatte er die Prostituierte aus den Fängen eines Zuhälters befreit. Nun vermutet er einen Rachefeldzug, bei dem es die Falsche traf. Delbrück indes, ganz analytische Kopfarbeiterin, interpretiert die Spuren anders.
Die Ermittlungen führen die Kommissare auch zur Spieleentwicklerin Susanne Bleibtreu (Katrin Wichmann), die in einer verlassenen Villa mit großer Leidenschaft Escape-Games organisiert und gerade ihre Mutter verloren hat. Die Tote hat solche Abenteuer geliebt.
Dann wird ein abendlicher Ausflug zum Tatort in den Kessel für die Kommissare zum Verhängnis, als plötzlich der Deckel zugeklappt und zugeschraubt wird. Ihr Rufen bleibt ungehört, aber die Enge im dunklen Kessel öffnet den Eingesperrten den Blick, nicht nur auf die festgefahrenen Ermittlungen. Rache im Rotlicht-Milieu, Mord unter Escape-Gamern oder übersehen sie eine andere wichtige Spur?
Auch in dieser Folge geht es im ostsächsischen Görlitz quer durch Deutschlands größtes Flächendenkmal zwischen Villen-Verfall und ansehnlichen Straßenensembles.
Die Episode „Kein Entkommen“ wurde im Herbst 2019 gedreht. Das Drehbuch stammt aus der Feder von Sönke Lars Neuwöhner und Sven Poser. Jan Dose als Spurensicherer Jakob Böhme und Stephan Grossmann als Revierleiter Dr. Grimm machen das Ermittler-Quartett komplett.