Bayerischer Filmpreis Bayerischer Filmpreis: Zwei Preise für "Willkommen bei den Hartmanns"

München - Die Schauspieler Senta Berger, Florian David Fitz und Heiner Lauterbach dürfen über ihren großen Erfolg mit dem Film „Willkommen bei den Hartmanns“ freuen. Die Flüchtlingskomödie wurde mit dem Bayerischen Filmpreis als erfolgreichster Film 2016 ausgezeichnet.
Neben den „Hartmanns“ wurden auch die Filme „Toni Erdmann“ und „Vorwärts immer!“ geehrt.
Regisseur Simon Verhoeven bekommt Produzentenpreis
Für „Willkommen bei den Hartmanns“ erhielt Regisseur Simon Verhoeven den wichtigen Produzentenpreis. Der Film greife „das in Deutschland allgegenwärtige Flüchtlingsthema temporeich und humorvoll, immer aber auch mit einem kritischen Blick“ auf, teilte die Jury dazu mit. „Es ist immer wieder schön, wenn ein Film so dankbar vom Publikum aufgenommen wird“, sagte Schauspieler Elyas M'Barek (34) im Rahmen des Filmballs über diesen Erfolg.
Zudem erhielt der Film den Publikumspreis.
Ehrenpreis für Bruno Ganz
Besonders rührend war die Verleihung des Ehrenpreises an den Film- und Theaterschauspieler Bruno Ganz (75), der den frenetischen Applaus und die Ovationen des Publikums sichtlich ergriffen genoss.
„Fulminant war schon Ihre Theaterkarriere, und einzigartig ist Ihr Wirken auf der Leinwand. Sie haben die wunderbare Gabe, uns Zuschauer sofort in ihren Bann zu ziehen“, sagte Bayerns Medienministerin Ilse Aigner (CSU) in ihrer Laudatio. Ganz war nicht zuletzt mit seiner Darstellung Adolf Hitlers im Film „Der Untergang“ international bekannt geworden.
Zu den Gewinnern des Freitagabends gehörte auch der Film „Toni Erdmann“: Schauspielerin Sandra Hüller erhielt den Preis als beste Darstellerin, Maren Ade für die Regie. Der Film steht auf der sogenannten Shortlist für den besten fremdsprachigen Film und gehört damit zu den neun Favoriten für diesen Oscar.
Bereits nach der Preisverleihung wurde im Prinzregententheater auf das vergangene Filmjahr angestoßen. Für die Branche war es ein insgesamt gutes Jahr, auch wenn an die herausragenden Erfolge von 2015 nicht angeschlossen werden konnte. 2015 sei ein Ausreißer gewesen, heißt es bei der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft. (dpa)