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Spielzeug Spielzeug: Plüschtier-Hersteller Steiff eröffnet ein Firmenmuseum

20.06.2005, 06:19
Friedhelm Brandau, Geschäftsführer der Margarete Steiff-GmbH, aufgenommen vor dem neuen Firmenmuseum der Margarete Steiff Gmbh in Giengen (Kreis Heidenheim). Das Museum wird am Donnerstag, 23. Juni, eröffnet. (Foto: dpa)
Friedhelm Brandau, Geschäftsführer der Margarete Steiff-GmbH, aufgenommen vor dem neuen Firmenmuseum der Margarete Steiff Gmbh in Giengen (Kreis Heidenheim). Das Museum wird am Donnerstag, 23. Juni, eröffnet. (Foto: dpa) dpa

Giengen an der Brenz/dpa. - Die Szenerie täuscht - Margarethe und Richard tauchen nicht auf,denn sie sind längst tot. Doch von dieser Woche (23. Juni) an könnensich Besucher von den Spielzeugfiguren mit dem «Knopf im Ohr» in die125 Jahre alte Firmengeschichte entführen lassen. «Teddy Knopf», derneue Held aus der Steiff-Produktion, begleitet die Museumsgäste durchliebevoll gestaltete Fantasiewelten: Der Meeresboden, die Milchstraßeoder die Arktis. «Mit Teddy Knopf gehen die Besucher auf die Suchenach einst verlorenen 3000 Bären», sagt Steiff-GeschäftsführerFriedhelm Brandau.

Zum Firmenjubiläum der Margarethe Steiff GmbH 2005 hat dasTraditionsunternehmen zwölf Millionen Euro am Rand des Firmengeländesin «Die Welt von Steiff» und die Renovierung einer Villa für dieClub-Mitglieder investiert. Auf 2400 Quadratmetern sind in demkupferfarbenen, modernen Gebäude Museum, Erlebniswelt,Schaufertigung, Verkaufsraum und Café untergebracht. Mit viel Gefühlfürs Detail und einem durchdachten didaktischen Konzept haben dieVerantwortlichen an die kleinen wie an die großen Besucher gedacht.

Nach der Eröffnung wird am kommenden Wochenende das traditionelleFestival mit der Steiff-Sonderauktion viele hundert Besucher nachGiengen locken. Festival-Organisator Jürgen Berg bringt einige «ganzbesondere Sammlerstücke» mit - wie einen schwarzen Teddy, der nachdem Untergang der Titanic im Jahr 1912 in einer Auflage von 220 Stückhergestellt wurde. Auch «Roly-Droly», ein Bär und ein Affe auf einemWagen in Originalverpackung aus den 20er Jahren dürften das Interesseder Sammler wecken. «Was die Auktion bringen wird, ist vorher nichtabzuschätzen, aber das Interesse weltweit ist riesig», sagt Berg.

Auf viel Interesse hofft Museumsleiterin Gaby Schöning auch für«Die Welt von Steiff». Mit 150 000 Besuchern jährlich rechnet sie.Weil die Steiff-Tiere weltweit bei Kindern wie Erwachsenen fürBegeisterung sorgen, ist sie zuversichtlich: «Wir haben vieleAnfragen - auch aus Japan und USA.»

Kunden aus Asien und Amerika sind für das zuletzt von derKonjunktur- und Konsumkrise gebeutelte, 1880 gegründete Unternehmensehr wichtig: «Dort sind Menschen mit Geld, die es auch ausgebenwollen», sagt Schöning. Steiff verkauft fast die Hälfte seinerjährlich rund 1,5 Millionen Produkte im Ausland. Doch auch für dasGeschäft auf dem heimischen Markt ist Brandau optimistisch: «Wirwachsen auch in Deutschland wieder.»

)«Die Welt von Steiff» wird am 23. Juni eröffnet. KünftigeÖffnungszeiten: April bis Oktober: 10 bis 20 Uhr, November bis März: 10 bis 18 Uhr. Internet: www.steiff.de