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Schöpfer der Freiheitsstatue Schöpfer der Freiheitsstatue: 100. Todestag von Frédéric Auguste Bartholdi jährt sich

30.09.2004, 06:01
Eine Staten Island-Fähre passiert die Freiheitsstatue vor New York. (Foto: dpa)
Eine Staten Island-Fähre passiert die Freiheitsstatue vor New York. (Foto: dpa) dpa

Colmar/dpa. - Im Jahr 1865 hatte er in einem Gespräch erstmalsvon der Idee gehört, Frankreich wolle den USA zum 100. Jahrestag derUnabhängigkeit ein Geschenk machen. In den folgenden Jahrzehnten hatder französische Bildhauer Frédéric Auguste Bartholdi diese Gabe andie Vereinigten Staaten von Amerika zu seinem Lebenswerk gemacht. Erschuf die seitdem weltbekannte Freiheitsstatue. Es war beileibe nichtdas einzige bildhauerische Werk des am 2. August 1834 geborenenMannes aus dem elsässischen Colmar, wohl aber bei weitem seinbedeutendstes.

Der am 4. Oktober vor 100 Jahren gestorbene Künstler hatte die«Statue of Liberty» für New York entworfen und zusammen mit GustaveEiffel Schritt für Schritt an diesem Werk gearbeitet. Das 46 Meterhohe Original steht seit Oktober 1886 im New Yorker Hafen und gehörtzu den meistbesuchten Monumenten der Welt. Eine weitaus kleinereVersion wurde auf einer Seine-Insel in Paris errichtet. Zum Gedenkenan den berühmtesten Sohn der Stadt hat Colmar in diesem Sommer am 4.Juli, dem amerikanischen Unabhängigkeitstag, ebenfalls eine - vom Fußbis zur Flamme zwölf Meter hohe - Freiheitsstatue aufgestellt.Das Bartholdi-Museum, sein Geburtshaus, gehört mit zahllosen Modellenund Dokumenten zu den Touristen-Attraktionen der Stadt.

Für das Gesicht der Freiheitsgöttin diente Bartholdis Mutter alsModell. Ein großes Werk des gefragten Künstlers war auch der «Löwevon Belfort»: Als Erinnerung an die Opfer der preußischen Besatzungvon 1870/71 schuf Bartholdi einen 22 Meter langen und 11 Meter hohensitzenden Löwen. Für die Franzosen ist der 70-jährig gestorbeneBildhauer, der sich auf mehreren Ägypten-Reisen für Monumentalkunstzu begeistern begann, besonders wichtig. «Weil er in seinen Werkendie Freiheit verteidigt hat», wie es ein Museumsleiter formulierte.