Lässiges Live-Album von Jack Johnson
Hamburg/dpa. - Auch ein sonnenverwöhnter Surfer steht mal im Regen. Diese Erfahrung musste Jack Johnson im letzten Jahr in München machen, als beim Auftakt seiner Open-Air-Deutschlandtour wolkenbruchähnliche Regenfälle auf die Zuschauer niedergingen
Wegen der Gefahr von Blitzschlägen musste das Konzert sogar für eine halbe Stunde unterbrochen werden. Weder die über 15 000 Fans, noch der notorisch gelassene Johnson ließen sich davon allerdings die gute Laune vermiesen.
Gute Laune macht - wie wohl kaum anders zu erwarten - auch das Live-Album «En Concert», das während der letztjährigen «Sleep Through The Static World Tour» aufgenommen wurde. Das Münchner Konzert fand zwar keine Berücksichtigung, dafür aber hat der gebürtige Hawaiianer Jack Johnson seine einnehmenden Songs in Paris, Santa Barbara oder Honolulu aufnehmen lassen.
Alles schöne Orte, an denen Tausende zu den Konzerten pilgerten. Klar, die Zeit der intimen Lagerfeuer-Romantik ist längst vorbei, auch wenn Songs wie «Flake», «If I Had Eyes» oder «Sitting, Waiting, Wishing» noch immer danach klingen. Natürlich ist auf der Hit-Sammlung auch die Ballade «Angel» dabei, die Johnson seiner Frau Kim einst zu Weihnachten schenkte.
«Ich glaube, ich habe eine Nische gefunden, mit einem Sound, der die Menschen glücklich macht, egal wie alt sie sind, welcher Rasse oder welchem Geschlecht sie angehören», erklärte Johnson in einem Interview mit «Brigitte Balance» seine Beliebtheit. Dabei sind die stärksten, eindringlichsten und anrührendsten Momente auf «En Concert», wenn er seine Songs alleine zur Gitarre singt - manchmal auch mit Unterstützung des Publikums.
Die Einnahmen des Albums, das Jack Johnson seiner Mutter und seinem Vater gewidmet hat, gehen vollständig an zwei Umweltorganisationen auf Hawaii. «En Concert» erscheint auch auf DVD und als Deluxe Edition (CD/DVD und 60seitiges Buch zur Tour).
