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Komödie Komödie: Kinostart 08. Mai: «Die Wutprobe»

Von Karin Zintz 04.05.2003, 16:18
Als ausgeflippter Psychiater Dr. Buddy Rydell spielt Oscar-Preisträger Jack Nicholson (l) in dem Film "Die Wutprobe" an der Seite von Adam Sandler (r). Starttermin des Films ist der 8. Mai 2003. (Foto: dpa)
Als ausgeflippter Psychiater Dr. Buddy Rydell spielt Oscar-Preisträger Jack Nicholson (l) in dem Film "Die Wutprobe" an der Seite von Adam Sandler (r). Starttermin des Films ist der 8. Mai 2003. (Foto: dpa) Columbia Tristar

Hamburg/dpa. - Und der schafft es mit penetranten Tricksschließlich doch, den Patienten endlich auf die Palme und zu seinenwahren Gefühlen zu bringen. Das ist der Plot von «Die Wutprobe», dernun in den deutschen Kinos anläuft.

Das Drehbuch ist im Prinzip unheilbar verkorkst, die Grundidee derTherapie-Komödie wurde in Filmen wie «Reine Nervensache» schonplausibler variiert. Doch die beiden Stars JackNicholson und Adam Sandler schaffen es in einem therapeutischen Aktmit herrlichem Slapstick als Medizin, die krause Story zu einer invielen Szenen wirklich witzigen Geschichte zu verwandeln. BeiRegisseur Peter Segal, der mit Filmen wie «Die nackte Kanone 33 1/3»sein Händchen für abgedrehte Komik bewies, ist der Stoff in gutenHänden.

Vorsichtig setzt sich der 36-jährige Sandler in der «Wutprobe»auch mit seinem eigenen Kino-Image des ewig freundlichen, harmlosenTrottels auseinander. Er lässt sich als David Buznik vom offenbarsagenhaft potenten Ex-Lover seiner Freundin demütigen, von seinemChef mit lächerlichen Jobs abservieren und von den abgedrehten Typenseiner Therapiegruppe nerven. All das scheint nicht an seinerHarmoniefassade zu kratzen. Dass unter der lächelnden Defensive auchMut, Ärger und leidenschaftliche Liebe schlummern, nimmt man Sandlerjederzeit ab.

Doch erst als sich Dr. Rydell zur Rund-um-die-Uhr-Therapie bei ihmeinquartiert und ihm schließlich die Freundin (Marisa Tomei)auszuspannen droht, platzt Buznik endlich der Kragen. Das gute alteSchauspieltier Nicholson (66) gibt gegenüber dem 30 Jahre jüngerenSandler eindeutig den Ton an. Nicholson spielt seine Exzentrik mitgewohnt satanischem Grinsen aus und setzt seinen «Patienten»rücksichtslos unter Extrem-Stress. Den wahren Grund dafür, warum diesalles dem armen David Buznik widerfährt, erklärt der Film spät - unddie Auflösung in einem gigantischen Happy End lässt einiges von dervorherigen Situationskomik auf der Strecke bleiben.