Kleopatra-Grab wurde vielleicht verborgen

Kairo/dpa. - Die ägyptische Königin Kleopatra und der römische Feldherr Marcus Antonius wurden nach Ansicht des Chefs der Altertümerverwaltung in Kairo, Zahi Hawass, möglicherweise bewusst an einem nicht einfach zugänglichen Ort bestattet.

Hawass, der derzeit gemeinsam mit anderen Archäologen unweit der Stadt Alexandria nach der Grabstätte des schillernden Paares sucht, sagte auf Anfrage, ein von seinem Team entdeckter Schacht, in dem die letzte ägyptische Königin und ihr Ehemann nach seinen Vermutungen vielleicht beigesetzt wurden, sei 20 Meter tief. «Wir werden in den nächsten Wochen herausfinden, was sich darin verbirgt», sagte er. Es sei nicht auszuschließen, dass das Paar an einem versteckten Ort begraben wurde, um eine Grabschändung durch die Eroberer Alexandrias zu verhindern.

Bislang ist weder bekannt, wo Kleopatra (69-30 v. Chr.) begraben wurde, noch, ob sie gemeinsam mit Marcus Antonius beigesetzt wurde. Nach dem Fund von Statuenfragmenten und Münzen im Tempel von Taposiris Magna westlich von Alexandria haben Hawass und sein Team die Hoffnung geäußert, dass sie das Grab an dieser Stelle finden könnten. Nach einer Untersuchung des Geländes im vergangenen Monat stehe zumindest fest, «dass hier eine wichtige Person begraben wurde», betonte der Chef der Altertümerverwaltung.

Kleopatra und Marcus Antonius sollen beide Selbstmord begangen haben, als ihr Gegenspieler - der römische Kaiser Oktavian - Alexandria eroberte. Doch bis heute sind noch nicht alle Details der dramatischen Ereignisse ihrer letzten Tage erforscht, die auch das Ende der ptolemäischen Herrschaft in Ägypten bedeuteten.