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Kinostart: 5. März Kinostart: 5. März: «Marley & Ich»

26.02.2009, 10:31
Jennifer (Jennifer Aniston) und John (Owen Wilson) mit ihrem Hund Marley in einer Szene aus «Marley & Ich» (undatierte Filmszene). Als süßer Welpe tritt Marley in das Leben des frisch verheirateten Paares Jennifer und John und wirbelt es gehörig durcheinander. Der neue Hausgenosse gibt ab jetzt den Takt vor. Der Film kommt am 05. März in die deutschen Kinos. (FOTO: DPA)
Jennifer (Jennifer Aniston) und John (Owen Wilson) mit ihrem Hund Marley in einer Szene aus «Marley & Ich» (undatierte Filmszene). Als süßer Welpe tritt Marley in das Leben des frisch verheirateten Paares Jennifer und John und wirbelt es gehörig durcheinander. Der neue Hausgenosse gibt ab jetzt den Takt vor. Der Film kommt am 05. März in die deutschen Kinos. (FOTO: DPA) 20th Century Fox

San Francisco/dpa. - Als hätten John und Jenny nicht schon genugum die Ohren: Das frisch verheiratete Journalisten-Paar, gespielt vonHollywoods netten Blondschöpfen Jennifer Aniston und Owen Wilson, istin Florida auf Job- und Haussuche, muss sich ans Eheleben gewöhnen,und schon stellt sich die große Frage nach Kindern oder Karriere. Dakommt Marley auf den ersten Blick gerade recht, man schafft sicherstmal einen Hund an. Doch der niedliche Labrador-Welpe legtblitzschnell 45 Kilo zu und Herrchen und Frauchen verzweifeln,schimpfen und lachen über den «schlimmsten Hund der Welt». Marleyfrisst sich durch Wände und Kissen, verschluckt Schmuck, trinkt ausdem Klo, jagt den Postboten, zieht Tische über den Bürgersteig, jaultim Gewitter, schlägt den Hundesitter in die Flucht und fliegt aus derBenimm-Schule raus. Die drei Babys, die sich das Paar noch zulegt,sind geradezu ein Kinderspiel verglichen mit dem vierbeinigen Star.

US-Regisseur David Frankel, der zuvor «Der Teufel trägt Prada»inszenierte, bringt mit «Marley & Ich» am 5. März einen treuherzigenTeufel mit Fell in die deutschen Kinos. Die Beziehungskomödie, dieauf das einfache Erfolgsrezept süße Tiere und nette Kinder setzt, hatzumindest den Hundeliebhabern unter den Kinogängern zwei rührig-turbulente Stunden zu bieten. Beim Kinostart in Nordamerika anWeihnachten bescherte der Familienfilm das beste Feiertagsergebnisaller Zeiten. Bis jetzt verdiente «Marley» allein in den USA über 140Millionen Dollar.

Nicht einmal beißende Kritiken konnten den Erfolg trüben. Sowinselte das renommierte Branchenblatt «Hollywood Reporter»: «Seltenhat ein Studiofilm so wenig Drama und auch nicht viel Komödie zubieten, außer wenn der Hund herumtollt.» «Rolling Stone» hetzte: «DieAnstrengungen der Stars, noch niedlicher zu sein als die Hunde, istgerade gut für den Kotzeimer.» Tatsächlich wirken Aniston und Owenwie Statisten in einem Hochglanz-Werbefilm für Hundefutter mit einerkräftigen Portion von Familienwerten.

Die Geschichte basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von US-Autor und Zeitungskolumnist John Grogan. Zusammen mit seiner FrauJenny adoptierte er den Labrador Marley, der sich prompt alsschwieriger Fall erwies. «Was, ein Buch über einen Hunde?», wehrteAniston den Roman zunächst ab, bis ihr das Skript in die Hände fiel.«Das ist ein Film über die Ehe und den Balanceakt von Familie undKarriere», begeisterte sich die Schauspielern schließlich für ihreRolle. Als zweibeinige Nebendarsteller glänzen Alan Arkin als JohnsZeitungsboss, Kathleen Turner als strenge Hundeerzieherin in einemsprichwörtlich umwerfenden Auftritt, und Eric Dane als Johns Single-Freund und Star-Reporter, der Marley als Köder bei seiner Jagd aufFrauen benutzt.

22 Hunde teilen sich die Ehre, Marley spielen zu dürfen, zurHälfte Welpen, zur Hälfte ausgewachsene Tiere, die den Star ohneSpezialeffekte um 13 Jahre altern lassen. Die meiste Zeit auf derLeinwand ist Marley ein bis sechs Jahre alt. Für die Hunde war dasSet ein riesiger Spielplatz, erzählte Trainer Ray Beal vor dem US-Start der Deutschen Presse-Agentur dpa. «Wie ein echter Star habensie unglaublich viel Aufmerksamkeit bekommen, genau das lieben Hundenun einmal.» Viele kamen aus Tierheimen und wurden für ihren erstenAuftritt vor der Kamera eigens abgerichtet. «Alle Welpen waren schonvergeben, bevor wie überhaupt mit dem Drehen anfingen», meint Beal.«Studiochefs, Mitarbeiter und Schauspielern rissen sich um dieabgerichteten Vierbeiner.»

Die rührenden Hundeblicke fing Florian Ballhaus ein, Sohn desberühmten deutschen Kameramanns Michael Ballhaus, der über 25 Jahrelang in Hollywood und New York mit Regisseuren wie Martin Scorseseoder Francis Ford Coppola drehte. Der Sohn gab auch schon in Filmenwie «Vielleicht, vielleicht auch nicht», «Der Teufel trägt Prada» und«Flightplan - Ohne jede Spur» mit der Kamera den Ton an.Hundeliebhaber seien gewarnt: Für das traurige Ende sollten sievorsorglich ein Taschentuch einstecken.