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Kinostart: 29. November Kinostart: 29. November: «Die Gebrüder Weihnachtsmann»

Von Katie Kahle 22.11.2007, 14:17
Fred Claus (M., Vince Vaughn) sitzt gefesselt auf einem Stuhl zwischen drei Elfen, die schwarz gekleidet sind und Sonnenbrillen tragen. (Foto: dpa)
Fred Claus (M., Vince Vaughn) sitzt gefesselt auf einem Stuhl zwischen drei Elfen, die schwarz gekleidet sind und Sonnenbrillen tragen. (Foto: dpa) Warner Bros.

Rom/dpa. - «Hat der Weihnachtsmann eigentlich auch eine Familie?»Diese kindliche Frage ist der Ausgangspunkt der neuen Kinokomödie vonRegisseur David Dobkin («Die Hochzeits-Crasher»). Erzählt wird dieGeschichte der ungleichen Weihnachtsbrüder Fred und Nicholas «Santa»Claus, von ihrer Rivalität und Versöhnung: «Es sind schon so vieleFilme über "Santa" Claus gedreht worden, dass ich auch mal seinenBruder Fred ins Rampenlicht stellen wollte», sagt Regisseur Dobkinschmunzelnd. «Er ist ein ungewöhnlicher Charakter. Wir wissen, dasser ein Störer und Taugenichts ist, lieben ihn aber trotzdem, weil erderjenige ist, der als Kind vernachlässigt wurde.»

Der Film beginnt wie ein Märchen der Brüder Grimm mit einem «Eswar einmal»-Rückblick auf die früheste Kindheit des gutenWeihnachtsmannes: Der ältere Tu-Nicht-Gut Fred, überzeugend gespieltvon Vince Vaughn, erinnert sich an die ersten Schritte des kleinenBruders Nick (Paul Giamatti) auf dem Weg zum künftigenWeihnachtsmann. Seine anfängliche Zuneigung für den Nick verwandeltsich jedoch schnell in Ärger und Eifersucht und führt schließlich zurTrennung. Klein-Nick, der immer nur alle Welt beschenken möchte - wiees sich so gehört für einen Weihnachtsmann - wird ihm einfach zu oftvon seinen Eltern als Vorbild hingestellt.

«Für mich ist dieser Aspekt der artigen und unartigen Kinderbesonders wichtig», erklärte Hauptdarsteller Vaughn im Interview. «AnWeihnachten sollten alle Kinder wissen, dass es wenigstens denWeihnachtsmann gibt, der sie liebt und unterstützt». Er selbst seiimmer sehr schlecht in der Schule gewesen, die Unterstützung seinerEltern sei für ihn entscheidend gewesen, um überhaupt weiterzumachen.

Die als Märchen inszenierte Story von Liebe, Zwist und Versöhnungzu Weihnachten rutscht trotz hervorragender Schauspieler etwas zu oftins Klamaukhafte ab. So wird Fred bei seiner Ankunft am Nordpol, woer durch Hilfe bei der Geschenkproduktion Sühne zu tun soll, erstmalgrob verprügelt von einer Gruppe von Elfen, die mit großen schwarzenSonnenbrillen und Pelzmützen eher an die Russenmafia erinnern als anfantastische Weihnachtsfiguren. Er selbst verführt die arbeitsamenZwerge zum Disco-Tanz und liefert sich Schneeballschlachten undSchlittenfahrten mit seinem Bruder wie im besten Actionfilm.

Schauspielerisch ist «Die Gebrüder Weihnachtsmann» jedochinteressant: Insbesondere die Oscar-Preisträger Kevin Spacey(«American Beauty») als Aufseher der Weihnachtsproduktion am Nordpolund Kathy Bates («Misery») als «Mama Claus» sind wunderbar. Der Filmbietet buntes Entertainment. Und, wie es Fred Claus alias VinceVaughn auf den Punkt bringt, für die Kinder sollte Weihnachten dochvor allem «Zauber und Fröhlichkeit» sein.