Kinostart: 21. August Kinostart: 21. August: «American Pie - Jetzt wird geheiratet»

Hamburg/dpa. - Mit der Hochzeit ist alles vorbei: «American Pie3: Jetzt wird geheiratet» soll das letzte Kapitel der Reihe umPubertät, Pannen und Peinlichkeiten werden. Auch diesmal geht alles,was schief gehen kann - ob Heiratsantrag, Junggesellenparty oderHochzeitstorte - schief, und kein Gag kann zu tief unter dieGürtellinie sein.
Jim (Jason Biggs), der liebenswert-trottelige Held der beidenersten Filme, will tatsächlich seine Freundin Michelle (AlysonHannigan) heiraten und nicht die von ihm einst heiß verehrteaufreizende Tschechin Nadia (Shannon Elizabeth), wie es vielleichtmancher Zuschauer vorgezogen hätte. Die ist gar nicht mehr mit vonder Partie, ebenso wie die Figuren der Hollywood-Jungstars ChrisKlein und Mena Suvari, deren Karrieren gerade steil aufwärts gehen.
Der restliche Kern der «American Pie»-Familie blieb aberweitgehend erhalten: Möchtegern-Aufreißer Steve Stifler (SeannWilliam Scott) bekriegt sich immer noch mit seinem Erzfeind Finch(Eddie Kay Thomas), der bodenständige Kevin (Thomas Ian Nicholas) istnoch bodenständiger als bisher und Jims peinlich-kumpelhafter Vater(Eugene Levy) ist weiterhin eine hilfsbereite Nervensäge.
Fortsetzungen leben von der Vertrautheit der Figuren. Die Heldenvon «American Pie» treten aber unwiderruflich ins Erwachsenenlebenein und mussten sich einfach verändern. Regisseur Jesse Dylangelingt das Kunststück, sie auch älter aussehen zu lassen. DieFiguren wirken zu Beginn des Films häufig irgendwie träge undlangweilig, und erst als die Handlung ins Rollen kommt, lebt auch dersorglose, unbeschwerte Geist der alten Filme auf und sorgt doch nochfür kräftige Lacher.
Nach Jahren im Musikvideo- und Werbegeschäft ist es der zweiteKinofilm von Jesse Dylan, dem Sohn des legendären Rock-Poeten BobDylan. Für die Schauspieler war der 500-Millionen-Dollar-Erfolg derbeiden ersten Streifen das perfekte Sprungbrett in die oberenSchichten des Filmgeschäfts. Scott, der mit dem ersten «AmericanPie»-Film nach dreijähriger Durststrecke in Hollywood den Durchbruchschaffte, hat inzwischen einen Action-Film mit Chow Yun-Fat und einenThriller mit Christopher Walken gedreht und sehnt sich nach ernsterenRollen.
Biggs wurde sogar die Ehre zuteil, mit Woody Allen zu drehen, vondessen Regiekünsten er schwärmt. Auch wenn es ein harter Job gewesensei, «denn Woody ist sehr direkt, was Kritik angeht». Die Rolle desJim in «American Pie» scheint ihm auf den Leib geschrieben worden zusein. «Oh, Chips, cool», sind seine ersten Worte, als er zumInterview kommt, bei der Beantwortung der Fragen kämpft er nachexzessivem Cola-Konsum mit hartnäckigen Rülpsern. Authentizität, sagter, sei das Erfolgsgeheimnis der Reihe gewesen. «Es ist nun mal so,dass Teenager fluchen, trinken und Sex haben.» Seine Oma habe erjedenfalls nicht zur Premiere eingeladen: «Ich will, dass sie nochlänger lebt.»
So wie die beiden ersten Filme den Geschlechtsverkehr mit einemfrisch gebackenen Kuchen zum frivolen Gag-Höhepunkt haben oder dieBlöße, mit einer am Geschlechtsorgan fest klebenden Hand nachts aufeinem Dach erwischt zu werden, muss im dritten Film einer der Heldenein Stück Hundekot verspeisen. Der Dreh sei ziemlich ekelhaftgewesen, versichert Scott. Die dafür verwendete Schokolade sei mitUnmengen von Salz präpariert worden, um den passendenGesichtsausdruck zu garantieren. Es habe sich aber gelohnt: «Ich habenoch nie Menschen im Kino so reagieren gesehen.»