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Kinostart 2. August Kinostart 2. August: «Ted»

Von Juliane Gringer 30.07.2012, 09:40
Mark Wahlberg als John mit seinem lebendig gewordenen Teddy-Bär, Ted, (Orginalstimme S. MacFarlane) in einer Szene der Komödie «Ted». Mit zunehmenden Alter wird die Freundschaft zu seinem Teddy zu einem Stolperstein auf dem Weg zum erwachsen werden. (FOTO: UNIVERSAL PICTURES GERMANY/DPA)
Mark Wahlberg als John mit seinem lebendig gewordenen Teddy-Bär, Ted, (Orginalstimme S. MacFarlane) in einer Szene der Komödie «Ted». Mit zunehmenden Alter wird die Freundschaft zu seinem Teddy zu einem Stolperstein auf dem Weg zum erwachsen werden. (FOTO: UNIVERSAL PICTURES GERMANY/DPA) dpa-Film

Halle (Saale)/MZ. - Kinder geben ihren Kuscheltieren Namen, behandeln sie wie echte Freunde und wünschen sich nichts sehnlicher, als dass sie wirklich lebendig wären. Dass das aber auch voll nach hinten losgehen kann, beweist der Film "Ted": Als achtjähriger Steppke hat auch John den Wunsch geäußert, sein geliebter Teddy solle doch lebendig werden. Sein Traum wird tatsächlich wahr, aber zu einem echten Alptraum.

Johns Teddy Ted lebt nämlich jetzt, knapp 30 Jahre später, immer noch bei dem inzwischen erwachsenen Mann (Mark Wahlberg) und verhält sich dort alles andere als bärig-nett, sondern lässt es sich vielmehr richtig gut gehen. Ohne Rücksicht auf Verluste oder die Gefühle seines Besitzers: Er trinkt, kifft und lädt sich Prostituierte ein - gerne auch mal mehrere gleichzeitig.

Johns Freundin Lori (Mila Kunis) hat davon nun endgültig genug. Sie hat wirklich versucht, mit diesem fiesen Mitbewohner klar zu kommen, doch als Ted es mal wieder ordentlich übertreibt, stellt sie John vor die Wahl: Der Bär oder sie.

Noch nie zuvor war wohl ein Film mit einem sprechenden Teddybären in einer der Hauptrollen weniger für Kinderaugen und -ohren bestimmt als dieser: Vor allem die erste Hälfte des Films ist eine mitreißende und zwerchfellstrapazierende Orgie von zotigen Gags und knackigem Brachialhumor, derb aber gut. Hier wurde zu Ende gedacht und ohne Hemmungen auf die Leinwand gebracht, was ein Teddy als echter Kerl so alles anstellen würde und welche Dialoge und Konflikte sich zwischen ihm und seinem Besitzer entspinnen könnten.

Man sollte nicht allzu zartbesaitet sein, um das genießen zu können, hat dann aber sicher umso mehr Spaß damit. Grandios sind vor allem auch die Gastauftritte von "Flash Gordon"-Darsteller Sam Jones (Ted und John sind große Fans von ihm), sowie der Sängerin Norah Jones, mit der Ted mal eine Affäre hatte. Perfekter Stoff für alle, die seit "Hangover" Entzugserscheinungen haben.

Ted

Komödie, USA 2012, Regie: Seth MacFarlane

FSK: Ab 16 Jahre

Der Film startet u. a. im Filmpalast Aschersleben.