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Kinostart: 18. August Kinostart: 18. August: «Deuce Bigalow - European Gigolo»

Von Annika Wind 11.08.2005, 09:30
Rob Schneider als Star-Gigolo Deuce Bigalow mit europäischen Schönheiten in einer Filmszene. Sechs Jahre nach seinen US-Abenteuern als Star-Gigolo und seinem beruflichen Ausstieg folgt nun für Bigalow die Chance zum beruflichen Wiedereinstieg in Europa. Dort soll er seinem Ex-Zuhälter T.J. Hicks zur Seite stehen, der in eine mysteriöse Mordserie verwickelt ist. (Foto: dpa)
Rob Schneider als Star-Gigolo Deuce Bigalow mit europäischen Schönheiten in einer Filmszene. Sechs Jahre nach seinen US-Abenteuern als Star-Gigolo und seinem beruflichen Ausstieg folgt nun für Bigalow die Chance zum beruflichen Wiedereinstieg in Europa. Dort soll er seinem Ex-Zuhälter T.J. Hicks zur Seite stehen, der in eine mysteriöse Mordserie verwickelt ist. (Foto: dpa) Sony

Hamburg/dpa. - Doch auf spannende Momente oderamüsante Comedy wartet der Zuschauer - trotz der irrwitzigen Handlung- vergebens. In seinem Kinodebüt beschränkt sich der amerikanischeRegisseur Mike Bigelow darauf, abgegriffene Klischeesaneinander zu reihen.

Sechs Jahre nach seinem Leinwanderfolg «Rent a Man - Ein Mann fürgewisse Stunden» kehrt Schneider in der Rolle des Deuce Bigalow aufdie Leinwand zurück. Unter der Regie von Mike Mitchell war der tumbeAnti-Held einst vom Aquariumreiniger bis zum Superloveraufgestiegen. Auch in der Fortsetzung «European Gigolo» dreht sichalles um die käufliche Lust. Diesmal reist Bigalow nach Amsterdam,um seinen ehemaligen Zuhälter und Freund T.J. Hicks (Eddie Griffin,«Scary Movie 3») zu besuchen und mehrere Morde aufzuklären.

Für den Touristen aus dem prüden Amerika ist Amsterdam ein Mekkader Liebenden. Hier werden an jeder Straßenecke Pornos gedreht undbarbusige Frauen im Fernsehen gezeigt, die aufreizend das Wettervorhersagen. Doch was verheißungsvoll mit einigen witzigenSituationen beginnt, entpuppt sich schnell als wenig geistreiche,überdrehte Komödie.

Die Gigolos von Amsterdam haben sich zu einer eigenenGewerkschaft zusammengefunden. Mit prallgefüllter Hose undfrisiertem Bärtchen gibt ihr Vorsitzender «Sir Buckingham Phallus»im Männerclub den Ton an und verurteilt vorschnell T.J.Hicks alsvermeintlichen Mörder seiner Kollegen. Nur Bigalow glaubt an dieUnschuld seines Freundes und an eine Frau, die die selbstverliebtenMachos aus Hass umbringt.

Schon im Comedystreifen «Animal - Das Tier im Manne» hatte RobSchneider eine Vorliebe für eigentümliche Frauen bewiesen. In«European Gigolo» liebt er sich nun auf der Suche nach derrachsüchtigen Lady durch Amsterdams Schlafzimmer. Wie in einerProduktion von Adam Sandler zu erwarten, wird an derben Sprüchen undböswilligen Scherzen nicht gespart. Bigalow liebt vorzugsweiseFrauen, die ein Handicap haben: Ob riesige Ohren, Zwangsneurosenoder fehlende Kehlköpfe - es gibt keine kaufkräftige Dame, und seisie noch so hässlich, die Bigalow verschmäht. Nach kurzer Zeit hatder Zuschauer jedoch genug schlüpfrige Szenen und zweideutigenKlamauk gesehen. Der Film endet in einer langweiligen Endlosschleifeum käuflichen Sex und echte Gefühle.