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Kino und Fernsehen Kino und Fernsehen: Schauspielerin Rosel Zech ist tot

Von Christoph M. Schröder und Jennifer Fraczek 01.09.2011, 09:22
Schwester Hanna (Janina Hartwig, l.) und die Mutter Oberin (Rosel Zech, r.) während der Dreharbeiten zur Serie «Um Himmels Willen» im März 2008. (ARCHIVFOTO: DPA)
Schwester Hanna (Janina Hartwig, l.) und die Mutter Oberin (Rosel Zech, r.) während der Dreharbeiten zur Serie «Um Himmels Willen» im März 2008. (ARCHIVFOTO: DPA) dpa

Berlin/dapd. - Die Schauspielerin Rosel Zech ist im Alter von 69 Jahren gestorben. Sie erlag am Mittwochabend in einem Berliner Krankenhaus einem Krebsleiden, wie die Leiterin der Rainer Werner Fassbinder Foundation und langjährige Freundin der Schauspielerin, Juliane Lorenz, am Donnerstag in Berlin sagte. Zech starb im Beisein ihrer Mutter Helga. Die Theater- und Filmschauspielerin litt an Knochenkrebs.

Lorenz betonte, trotz ihrer «schmerzhaften Krankheit» sei Zech«in keiner Weise verbittert» gewesen. «Sie war offenen Geistes,vollkommen klar und sich auch sehr bewusst, dass sie sterben kann.»Sie habe die Krankheit aber bezwingen wollen und sei «guterHoffnung», «sehr mutig und sehr stark» gewesen, sagte diePräsidentin der Fassbinder Foundation.

Zechs Managerin Carola Studlar, die mehr als 21 Jahre mit ihrzusammengearbeitet hatte, zeigte sich «zutiefst betroffen» über denTod der Schauspielerin. Zech sei bei allen Kollegen, vor allem auchbei den jüngeren, äußerst beliebt gewesen. «Sie war bis zuletztvoller Dankbarkeit für ihr erfülltes Schauspielerleben und vollerHumor», sagte Studlar.

Wegen ihrer schweren Erkrankung musste Zech bereits seit Juni inder ARD-Serie «Um Himmels Willen» pausieren, in der sie seit 2001die Oberin Elisabeth Reuter gespielt hatte. Einen großen Erfolgfeierte die gebürtige Berlinerin 1981 in Rainer Werner FassbindersFilm «Die Sehnsucht der Veronika Voss». Ihre Darstellung trug nachAngaben der Fassbinder Foundation entscheidend dazu bei, dass derFilm auf der Berlinale 1982 den Goldenen Bären erhielt. Sie warferner in Kinofilmen wie «Aimee & Jaguar», «Anatomie 2» und HerbertAchternbuschs «Hades» zu sehen.

Am Theater arbeitete Zech unter anderem mit Regisseuren wie PeterZadek und Hans Neuenfels. Sie spielte an den bedeutendstendeutschsprachigen Bühnen, darunter am Schauspielhaus Hamburg, amWiener Burgtheater, am Schauspielhaus Bochum, der Freien VolksbühneBerlin, am Residenztheater und den Kammerspielen in München. Siewirkte ferner bei den Salzburger und den Luisenburg Festspielen inWunsiedel mit. Zech war Mitglied der Deutschen Filmakademie undTrägerin des Bayerischen Verdienstordens.