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Hollywoods Hollywoods: Filmstar Gregory Peck starb mit 87 Jahren

12.06.2003, 20:30
Das Archivbild vom 16.05.2000 zeigt den US-amerikanischen Schauspieler Gregory Peck. Gregory Peck ist tot. Laut CNN starb der Hollywoodstar in der vergangenen Nacht (11.06.2003) im Alter von 87 Jahren. (Foto: dpa)
Das Archivbild vom 16.05.2000 zeigt den US-amerikanischen Schauspieler Gregory Peck. Gregory Peck ist tot. Laut CNN starb der Hollywoodstar in der vergangenen Nacht (11.06.2003) im Alter von 87 Jahren. (Foto: dpa) AFP/epa

Los Angeles/dpa. - Der amerikanische Filmstar Gregory Peck ist tot. Der Oscar-Gewinner, der seit den 40er Jahren zu den weltweitbekanntesten Hollywoodschauspielern gehörte, starb nach Angaben eines Sprechers der Familie im Alter von 87 Jahren in der Nacht zum Donnerstag. Peck war jahrzehntelang als «der schönste MannHollywoods» bekannt und galt als das Symbol des perfekten Gentlemans. Zu den unvergessenen Werken des großen dunkelhaarigen Stars, der oft das Image des aufrechten ehrlichen Gentlemans verkörperte, gehört der Film «Wer die Nachtigall stört».

Für die Rolle des Südstaatenanwalts Atticus Finch, der unerschrocken gegen Rassendiskriminierung kämpft, wurde er 1962 mit einem Oscar geehrt.

   Der in der Nähe von San Diego (Kalifornien) aufgewachsene Sohneines Drogisten war schon seit Anfang seiner Schauspielerkarriereaußerordentlich erfolgreich und konnte sich deshalb in Hollywoodseine Unabhängigkeit weitgehend bewahren. Peck hatte seine Karriere1944 mit «Tage des Ruhms» begonnen.

   Mit Peck verbinden sich Erinnerungen an Filme wie AlfredHitchcocks «Ich kämpfe um dich» (1945) an der Seite von IngridBergman, Henry Kings Hemingway-Verfilmung «Schnee auf dem Kilimandscharo» (1952) und William Wylers «Ein Herz und eine Krone»(1953) mit Audrey Hepburn. Als Kapitän Ahab jagte er 1956 den Wal«Moby Dick» in John Hustons Verfilmung des Romanklassikers von RobertMelville. 1989 hatte er noch einmal Erfolg in der Verfilmung vonCarlos Fuentes' «Der alte Gringo» mit Jane Fonda. Im 1991 gedrehtenFilm «Das Geld anderer Leute» war er zum letzten Mal auf der großenLeinwand zu sehen.

   Ob als Western- oder Kriegsheld, als romantischer Liebhaber oderUS-Präsident Lincoln war der lange Kalifornier in seinen Filmen meistdas Symbol des sympathischen, geradlinigen, vertrauenswürdigenHelden, den weibliche wie männliche Kinobesucher gleichermaßenschätzen. Außerhalb des Kinos bewies er soziales Gewissen.

   Peck, der Medizin studierte, war lange Jahre Präsident deramerikanischen Krebsgesellschaft und der Filmakademie. Der überzeugtePazifist produzierte 1972 mit «The Trial of the Cantonsville Nine»einen Antikriegsfilm. Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen gehört die«Medal of Freedom», der höchste zivile Orden der USA. Außerdemerhielt er für sein Lebenswerk unter anderen 1993 den Goldenen Bärender Berliner Filmfestspiele. Zudem wurde er mit mehreren GoldenGlobes ausgezeichnet.