Filmmusiktage Sachsen-Anhalt Filmmusiktage Sachsen-Anhalt: Filmkomponist Böttcher wird in Halle ausgezeichnet
halle (Saale) - Es war ein sehr bewegender Moment, als der Grandsigneur der deutschen Filmmusik, Martin Böttcher, am Donnerstagabend im Steintorvarieté Halle den Ehrenpreis des 1. Deutschen Filmmusikpreises im Rahmen der siebten Filmmusiktage Sachsen-Anhalts aus den Händen von Laudatorin Anette Scholz erhielt. Gefeiert wurde einer der erfolgreichsten Filmkomponisten Deutschlands mit Standing Ovations.
Anette Scholz ist Professorin für Design digitaler Produkte an der Burg Giebichenstein und gab offen zu, von Filmmusik nicht allzu viel zu verstehen. Deshalb kontaktierte sie im Vorfeld eine Freundin aus Kindheitstagen, die eine glühende Verehrerin der Karl-May-Filme und daher bestens mit der Filmmusik von Martin Böttcher vertraut ist. Sie war natürlich überglücklich, ihn an diesem Abend persönlich kennen lernen zu dürfen: Den Mann, der in den 60er Jahren mit seinen Karl-May-Soundtracks Melodien für Millionen schuf.
Dass der Deutsche Filmmusikpreis seine Heimat in Halle gefunden hat, ist Micki Meuser zu verdanken, der seit 2011 Vorsitzender der Deutschen Filmkomponistenunion ist. Der Berliner Filmkomponist, Musikproduzent und Bassist hätte den Preis gern in Köln oder München verliehen, aber die idealen Bedingungen fand er in Halle. Den Preis für den Besten Song erhielt John Gürtler für den Song „What Love is ...“ aus dem Kinofilm „Antons Fest“. Verena Marisa Schmidt (TV-Film „Operation Zucker“) erhielt den Nachwuchspreis und Dieter Schleip erhielt für den Fernsehfilm „Seegrund - Ein Kluftingerkrimi“ den Preis für die Beste Filmmusik.
Musikalischer Höhepunkt des Abends war der Auftritt der „Quattrocelli“, die eindrucksvoll die Titelmelodien von Filmen wie „Mission Impossible“, „James Bond - Skyfall“ oder „Der Pate“ auf ihren vier Cellos zum besten gaben. Heute gehen mit dem Galakonzert in der Oper Halle die siebten Filmmusiktage Sachsen-Anhalts zu Ende.
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