Eva Herman Eva Herman: Missverständnisse auf der Arche Noah

Köln/ddp. - , sagte Herman am Freitag im Deutschlandfunk. Es sei falsch und verfälscht, zu sagen, dass sie bei der Vorstellung ihres Buches «Das Prinzip Arche Noah. Warum wir die Familie retten müssen» Anfang September die Familienpolitik der Nazis gelobt habe. «Diese Äußerung ist von mir nie so erfolgt», betonte sie.
Herman stellte klar, auf die Frage, warum Deutschland nichtfamilienfreundlich sei, habe sie geantwortet, dass es bestimmteWerte, welche die Menschheit seit Tausenden Jahren zusammenhielten, nicht mehr gebe. Dies sei an der demografischen Entwicklung zu sehen. Bei der Ursachenforschung müsse man zurückschauen, wann diese Entwicklung eingesetzt habe. Die Werte seien im Nationalsozialismus missbraucht worden. Damit habe ihre Abschaffung begonnen.
Die frühere «Tagesschau»-Sprecherin sagte weiter, bei derVorstellung ihres Buches habe kein Journalist eine Frage auf eine etwaige missverständliche Äußerung von ihr gestellt. Bei der anschließenden Berichterstattung habe zudem lediglich eine einzige Journalistin in einem Halbsatz geschrieben, sie habe angeblich die Familienpolitik der NS-Zeit gelobt. Innerhalb weniger Stunden sei sie «in die rechte Ecke geschoben» worden. Egal in welche Sendung sie nun eingeladen werde, werde sie angegriffen, und es werde ein Programm um sie aufgebaut, «das versucht, mich kaputt zu machen».
Herman sagte, sie sei nicht dagegen, dass eine Frau ihren Berufausübe. Aber wenn Kinder kämen, sei es auch keine Schande, zu Hause zu bleiben. Auch sei sie nicht generell gegen die Betreuung von Kindern in Krippen. Manche Kinder würden dort sogar besser betreut als zu Hause. In den meisten Fällen sei die Betreuung zu Hause jedoch gut, und dann sei es besser, wenn sich die Mutter persönlich um die Kinder kümmere und diesen ihre Werte selbst vermittle.