Elbphilharmonie Elbphilharmonie: Zehn Fakten über Hamburgs neues Wahrzeichen

Sieben Jahre später als geplant hat Hamburg nun endlich und ganz offiziell ein neues Wahrzeichen: Die Elbphilharmonie, Hamburgs ganz eigener BER, wird nach nunmehr zehnjähriger Bauzeit am Mittwochabend um 20.15 Uhr mit einem Konzert des NDR Elbphilharmonie Orchesters eröffnet. Zehn Dinge, die Sie über das markante Konzerthaus an der Elbe wissen sollten.
Mit Kosten von knapp 800 Millionen Euro ist die Elbphilharmonie etwa zehnmal so teuer wie anfangs geplant. 2005 war noch von 77 Millionen Euro die Rede. Der Grundstein für das Konzerthaus wurde 2007 gelegt.
Das Gebäude: Der wellenförmige Bau stammt aus der Feder der Schweizer Architekten Herzog & de Meuron. Er ist an der höchsten Stelle 110 Meter hoch und wiegt insgesamt etwa 200.000 Tonnen.
Die Hülle: Der gläserne Aufbau wiegt rund 78.000 Tonnen - die Fassade entspricht mit ihrer Größe von 16.000 Quadratmetern etwa einer Fläche von zwei Fußballfeldern. Sie besteht aus 1100 Elementen, die zum Teil aufwendig gebogen und individuell bedruckt wurden.
Der Große Saal: 2100 Besucher finden im Herzstück der Philharmonie Platz. Er ist nach dem Weinberg-Prinzip gebaut. Die Bühne in der Mitte ist rundum von terrassenförmigen Publikumsrängen umgeben. Der Klangreflektor hängt in der Mitte der zeltförmigen Decke und verteilt die Musik gleichmäßig im 25 Meter hohen Saal.
Das Herzstück: Im Großen Saal thront eine viermanualige Orgel mit 65 Registern – entwickelt von der Werkstatt Johannes Klais Orgelbau aus Bonn. Sie befindet sich neben und hinter den Zuschauerrängen, so dass einige der 4765 Pfeifen sichtbar und berührbar sind.
Der Kleine Saal: Hier ist Raum für 550 Zuschauer. Der Saal folgt dem Konzept der Schuhbox: Podesttechnik und Bestuhlung sind flexibel, somit ist der Saal etwa für Kammermusik, Jazz- oder Solokonzerte geeignet.
Das Kaistudio 1: Der Saal des Konzerthauses ist für 170 Besucher ausgelegt und soll als Zentrum eines Musikvermittlungsbereiches sowie als Probensaal dienen. Hier soll außerdem Raum für zeitgenössische und experimentelle Musik jenseits des Mainstreams sein. Im Kaispeicher, dem Fundament der Elbphilharmonie, wurde noch bis in die 90er Jahre unter anderem Kakao gelagert.
Das Orchester: Pro Jahr sollen künftig 650 Konzerte in den Sälen der Elbphilharmonie stattfinden – rund 200 davon soll das Residenzorchester bestreiten. Die Musiker stellt der Norddeutsche Rundfunk: Das NDR- Sinfonieorchester unter Leitung von Chefdirigent Thomas Hengelbrock bekommt das Hausrecht.
Mehr als Musik: Wer zu einem Konzert in der Elbphilharmonie anreist, kann dort auch nächtigen. Ins Gebäude integriert ist ein Hotel mit 250 Zimmern. Und wem das gefällt, der kann auch einfach in eine der 45 Eigentumswohnungen ziehen.
Plaza mit Ausblick: Wer frische Luft schnuppern möchte, kann das auf der 4000 Quadratmeter großen Plaza tun – einer Dachterrasse in 37 Metern Höhe, die zu allen Seiten offen ist und von Konzertbesuchern wie Touristen genutzt werden kann. (mz)