ChrisTine Urspruch ChrisTine Urspruch: Boernes Kleinwüchsige «Alberich»
MÜNCHEN/MZ. - "Wir haben beide so schöne Namen, dass wir sie einfach behalten haben." Ihre Tochter Lilo war bereits drei Jahre alt, als die Hochzeit stattfand. "Wir wollten warten, bis unsere Tochter Blumen streuen kann", erklärt Urspruch.
Sie spielt bald in ihrem 18. "Tatort". Das Angebot für die Rolle war für sie damals eine Überraschung. "Ich habe bis zum endgültigen Ja gehofft und gebetet, dass es klappt, ,Tatort' ist Kult - das war für mich wie ein Sechser im Lotto." Und wie gut kommt sie mit ihren Kollegen Liefers und Axel Prahl aus? - "Nach 17 ,Tatort'-Drehs ist es jedes Mal wie ein Klassentreffen, wenn wir uns wiedersehen." Die Chemie zwischen ihnen stimme. "Oft sitzen wir noch bei einem Glas Wein, reden und feilen an den Texten", hat sie dem Blatt verraten. "Wenn ich nicht so viel zu sagen habe, schreiben wir auch mal um. Oder ich höre die beiden ab."
Dass ihr "Tatort"-Chef Boerne ganz schön ruppig mit ihr umgeht und Witze über ihre Größe reißt, nervt sie nicht. "Davon lebt die Rolle ja. Es wäre komisch, wenn er irgendwann einmal keine frechen Sprüche mehr loslassen würde." Wird sie privat auf ihre Kleinwüchsigkeit angesprochen, ist es ihr am liebsten, wenn die Menschen ehrlich sind. "Wenn mich jemand noch nie gesehen hat und mich erst einmal - kurz - mit offenem Mund anstarrt oder sogar lachen muss, finde ich das auch okay. Komisch ist es für mich nur, wenn jemand nicht weiß, wie er damit umgehen soll und überfreundlich reagiert oder blöd oder in Erklärungszwang kommt, nach dem Motto: Überhaupt kein Problem!" Das durchschaue sie natürlich.
Kleinwuchs sei in ihrer ganzen Familie noch nie vorgekommen. Angst davor, ihrem Kind die Kleinwüchsigkeit zu vererben, hatte die nur 1,32 Meter große Darstellerin, die mit der Verfilmung des Kinderbuches "Das Sams" 2001 berühmt geworden war, nicht. Sie habe das weder vor noch nach der Geburt untersuchen lassen, sondern gesagt: Es kommt, wie es kommt.