Berlinale Berlinale: Begeisterter Applaus für Einwanderer-Komödie
Berlin/dpa. - Nicht nur zum Schlussapplaudierten die Premieren-Kinogäste heftig, auch mittendrin gab esimmer wieder Szenenapplaus und Lachen. Der Film, der außer Konkurrenzläuft, erzählt von einem türkischen Vater, der 1964 alsEine-Million-und Erster Gastarbeiter nach Deutschland kam und seineFamilie nachholt. Auch Bundespräsident Christian Wulff und seine FrauBettina sahen sich den Film im Kino am Marlene-Dietrich-Platz an.Wulff kam gut gelaunt ohne Krawatte, seine Gattin im schwarzenMini-Kleid mit viel Spitze. Beide wurden von Berlinale-Chef DieterKosslick begrüßt.
Der Film der Schwestern Yasemin (Drehbuch, Regie) und NesrinSamdereli (Drehbuch) spannt den Bogen der Film-Familiengeschichteüber mehrere Jahrzehnte. Der Streifen ist oft komisch, mal traurig,aber meist mit einem Augenzwinkern, bei dem auch deutsche Vorurteileeinfach ins Gegenteil gekehrt werden. Kinostart ist am 10. März.
Die beiden in Dortmund geborenen Filmemacherinnen sind Enkelinneneines türkischen Gastarbeiterpaares. Im Interview mit derNachrichtenagentur dpa erzählten sie, dass in ihrem Film viele kleineAnekdoten steckten, die sie tatsächlich erlebt oder erzählt bekommenhätten.
Vor dem Hintergrund der kontroversen Integrations-Thesen von ThiloSarrazin in seinem Buch «Deutschland schafft sich ab» sagte NesrinSamdereli: «Wir wollen die kulturellen Unterschiede als Bereicherungdarstellen. Die Menschen sollen miteinander, übereinander lachen.Egal ob Türken oder Deutsche, es sind alles Menschen wie Du und ich.»