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Architektur Architektur: Architekt von Gerkan soll Holocaust-Museum in Leipzig bauen

20.11.2006, 16:21

Leipzig/dpa. - Der Hamburger Architekt Meinhard von Gerkan solldas in Leipzig geplante Holocaust-Museum bauen. Es soll im Russischen Pavillon auf der Alten Messe entstehen. Er sei gefragt worden, ob erdie Gestaltung übernehmen wolle, und habe «ja» gesagt, sagte derArchitekt am Montag der dpa. Er bestätigte damit einen Bericht der«Leipziger Volkszeitung» (Montag). Der Vorsitzende der StiftungDeutsches Holocaust-Museum (Hannover), Hans-Jürgen Häßler, sagte dem

Blatt, von Gerkan werde die Außen- und Innengestaltung übernehmen.

«Es ist kein Projekt, das heute oder morgen passiert.Voraussetzung ist, dass der Bauherr Geld zusammenbekommt», sagte vonGerkan. Der international renommierte Architekt hat in Leipzig schondie Neue Messe und das Porsche-Kundenzentrum gestaltet. Häßlerzufolge soll bis zum Frühjahr 2007 ein Ausstellungskonzept erarbeitetwerden. Anschließend will die Stiftung verstärkt auf die Suche nachSpendern und Sponsoren gehen. «In drei, vier, fünf Jahren könnte dasMuseum öffnen», sagte Häßler der Zeitung.

Das Museum soll eine nationale Aufklärungsstätte über die Zeit unddie Verbrechen des Nationalsozialismus werden. Initiator ist dieStiftung, die von dem Archäologen Häßler gegründet wurde. DemKuratorium gehören unter anderen die frühere Justizministerin HertaDäubler-Gmelin und Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass an.