Schmuggel am Flughafen aufgedeckt Schmuggel am Flughafen aufgedeckt: Zoll stellt 32 Kilogramm illegales Ketamin sicher

Leipzig/Halle (Saale) - Zollbeamte am Flughafen Leipzig/Halle sind bei der Kontrolle einer Luftfrachtsendung auf insgesamt 32 Kilogramm des verschreibungspflichtigen Medikaments Ketamin gestoßen. Die Schmuggelware war in Bürostühlen versteckt, so die Mitteilung des Hauptzollamtes Dresden am Donnerstag.
Die Luftfrachtsendung aus den Niederlanden sollte an eine Adresse in den USA geliefert werden. Laut Warenbeschreibung enthielt die Sendung 16 in Einzelteile zerlegte Bürostühle, die sich in einzelnen Paketen befanden. Weil das Röntgenbild im Bereich der Rückenlehnen Unregelmäßigkeiten zeigte, wurden die Stühle genauer untersucht.
Ketamin wird als verschreibungspflichtiges Arzneimittel sowohl in der Human- als auch der Veterinärmedizin eingesetzt, vor allem in der Anästhesie und zur Schmerzbehandlung. Somit fallen das Mittel selbst als auch der illegale Handel unter die strengen Bestimmungen des Arzneimittelgesetzes. Dieses besagt zudem, dass Arzneimittel entsprechend erkennbar und gekennzeichnet sein müssen.
Allerdings wird Ketamin wegen seiner halluzinogenen Nebenwirkungen immer öfter als Rauschdroge missbraucht, meist in Form eines weißen, kristallinen Pulvers. Wie bei allen Rauschmitteln sind damit sowohl akute als auch längerfristige Risiken verbunden.
Dabei fanden die Zöllner die in schwarzer Folie verpackten Päckchen. Mit Spezialtechnik wurde der Inhalt untersucht und festgestellt, dass es sich bei der kristallinen Substanz um Ketamin handelt. Insgesamt wurden 32 Kilogramm des wegen seiner halluzinogenen oft als Rauschdroge missbrauchten Medikaments sichergestellt. Es wird wegen Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz ermittelt. (mz/mad)