Youtube-Serie Youtube-Serie: "Die Rekruten" - großes Interesse an der Bundeswehr

Berlin - Die Reality-Dokumentation „Die Rekruten“ hat großes Interesse an der Bundeswehr ausgelöst. „Mit der Serie über die Grundausbildung auf Youtube haben wir offenbar einen Nerv getroffen“, sagte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (Montag). „Seit dem Start der Serie haben wir 40 Prozent mehr Zugriffe auf unsere Karriereseiten.“
Seit Anfang November wirbt die Bundeswehr in der täglichen Dokumentation um junge Soldaten, indem sie die Ausbildung und das Leben von Rekruten abbildet. Grüne und Linke hatten die Serie und deren Kosten kritisiert. Unter anderem war der Vorwurf lautgeworden, mit der Serie würde eine verniedlichende Werbung für einen Beruf betrieben, bei dem es auch um Kriegseinsätze gehe.
Produktion kostet 1,7 Mio Euro
Von der Leyen sagte dazu: „Auch die Debatte rund um die Serie ist wichtig. Denn die Bundeswehr mit ihrem grundgesetzlichen Auftrag ist ein unverzichtbarer Teil dieser Gesellschaft.“ Gerade weil der Soldatenberuf kein Beruf wie jeder andere sei, müsse man sich mehr als andere Arbeitgeber anstrengen, junge Menschen dafür zu interessieren.
Die zwölfwöchige Serie, deren Produktion nach Angaben der Bundeswehr 1,7 Millionen Euro gekostet hat, wird begleitet durch Radiospots, eine Plakatkampagne, über Facebook, Instagram und Snapchat. Deren Kosten gibt das Verteidigungsministerium mit 6,2 Millionen Euro an.
Inzwischen interessieren sich bereits mehrere Fernsehsender für das Programm. Laut „Spiegel“ laufen bereits erste Gespräche mit privaten Sendern, wie man das bisher fürs Internet produzierte Format ins Fernsehen bringen kann. (dpa)