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US-Vorwahlen Transatlantiker: Weiter auf alle US-Szenarien vorbereiten

Nach Trumps Vorwahl-Triumphen ruft der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Michael Link, dazu auf, weder Biden abzuschreiben noch Trumps polarisierende Rhetorik auf die leichte Schulter zu nehmen.

Von dpa Aktualisiert: 06.03.2024, 14:27

Berlin - Nach der Siegesserie von Präsidentschaftsbewerber Donald Trump in den Vorwahlen der Republikaner hat der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung dazu aufgefordert, sich weiter auf alle möglichen Szenarien vorzubereiten.

„Wir dürfen Trump nicht den Gefallen tun, dass wir (Joe) Biden als Präsidenten abschreiben“, sagte Michael Link (FDP) am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Für eine mögliche zweite Amtszeit Bidens bräuchten Deutschland und Europa eine ambitionierte transatlantische Agenda, gerade im Wirtschaftsbereich. „Und für Trump gilt, dass wir uns nicht von jeder Wahlkampfvolte verrückt machen lassen, aber ernst nehmen, was er sagt und uns nicht in falscher Sicherheit wiegen.“

Trump verstehe es wie kein anderer, durch Polarisierung die republikanische Wählerbasis im ganzen Land zu mobilisieren, sagte Link weiter. Zugleich könne diese Polarisierung auch seine Schwäche sein - Moderate und Unabhängige könnten abgeschreckt werden. „Doch Trump braucht deren Stimmen, um die Wahlen im November zu gewinnen“, sagte Link.

Unabhängig vom Ausgang der US-Wahlen müsse man „für unsere Freiheit und unseren Wohlstand den europäischen Pfeiler der Nato und den europäischen Wirtschaftsstandort stärken“, erklärte Link.

Vieles spricht für eine Neuauflage des Rennens Trump vs. Biden

In den USA finden Anfang November Präsidentschaftswahlen statt. Wer Präsidentschaftskandidat werden will, muss sich zunächst in den parteiinternen Vorwahlen durchsetzen. Der „Super Tuesday“ gilt als wichtige Etappe im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur. Bei dem Vorwahl-Marathon in mehr als einem Dutzend Bundesstaaten zementierte Trump am Dienstagabend (Ortszeit) seine Spitzenposition.

Auch der demokratische Amtsinhaber Joe Biden, der sich ohne echte Konkurrenz bei den Demokraten um eine zweite Amtszeit bewirbt, gewann bei den Abstimmungen seiner Partei. Damit deutet derzeit alles auf eine Neuauflage des Rennens zwischen Trump und Biden im November hin. Umfragen sagen voraus, dass dies durchaus knapp werden dürfte.