Newsticker zum Nachlesen Newsticker zum Putschversuch in der Türkei: Todeszahl steigt auf 265 - Fast 3000 Richter abgesetzt

Ankara/Istanbul - In der Türkei haben Teile des Militärs in der Nacht zum Samstag einen Putschversuch unternommen. Dabei sind nach Angaben des Militärs insgesamt 265 Menschen ums Leben gekommen. Wie die Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, wurden zudem 1154 Menschen verletzt.
Wir halten Sie im Newsticker auf dem Laufenden:
+++21:42 Uhr: Rund tausend Erdogan-Anhänger feiern auf Istanbuler Taksim-Platz +++
Auf dem Taksim-Platz in Istanbul haben sich am Samstagabend etwa tausend Anhänger des Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan versammelt und den Sieg über die Putschisten gefeiert. Viele schwenkten die türkische Flagge und riefen „Gott ist groß“, berichtete eine dpa-Reporterin.
Auch auf der Unabhängigkeitsstraße in Istanbul schwenkten die Menschen Fahnen, Autos fuhren laut hupend die Straße entlang. Seit den Protesten in der Türkei im Jahr 2013 sind regierungskritische Demonstrationen auf dem Taksim-Platz grundsätzlich verboten. (dpa)
+++20:59 Uhr: Erdogan: Einführung von Todestrafe Sache des Parlaments +++
Nach Auffassung des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan könnte über die Einführung der Todesstrafe im Parlament gesprochen werden. Bei einer Rede in Istanbul sagte er als Reaktion auf entsprechende Forderungen seiner Anhänger: „Dass jede Forderung bewertet, besprochen und diskutiert wird, ist in einem demokratischen Land ein Recht“.
So etwas werde jedoch unter dem Dach des Parlaments bewertet, sagte Erdogan. „Es ist auch nicht nötig, sich dafür von irgendwoher eine Erlaubnis einzuholen.“ Amnesty International und mehrere Politiker hatten zuvor bereits vor einer Einführung der Todesstrafe in der Türkei gewarnt. (dpa)
+++20:01 Uhr: Erdogan fordert von Obama Auslieferung oder Festnahme Gülens+++
Nach dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei verlangt der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan von den USA die Auslieferung oder Festnahme des Predigers Fethullah Gülen. Erdogan wandte sich mit seiner Forderung direkt an US-Präsident Barack Obama. Wenn die USA und die Türkei tatsächlich strategische Partner seien, müsse Obama handeln, sagte der türkische Präsident bei einer Ansprache vor Anhängern in Istanbul am Samstagabend.
Erdogan macht seinen einstigen Verbündeten und heutigen Erzfeind Gülen für den Putschversuch verantwortlich. Der im US-Exil lebende islamische Prediger hat den Vorwurf zurückgewiesen und den Putschversuch von Teilen des Militärs scharf verurteilt.
+++19:46 Uhr: Lufthansa nimmt Türkeiflüge am Sonntag wieder auf+++
Nach dem Putschversuch in der Türkei hat die Lufthansa für Sonntag die Wiederaufnahme des regulären Flugverkehrs in das Land angekündigt. Man werde weitgehend zum normalen Flugplan zurückkehren, teile die Fluggesellschaft am Samstagabend mit. Die Ziele Istanbul und Antalya von Frankfurt sowie Ankara, Izmir und Bodrum von München aus würden bedient. Gestrichen würden nur der erste Ankara-Flug aus München sowie der erste Flug von Istanbul nach Deutschland.
+++19:44 Uhr: Putschisten hatten bereits über 100 Posten verteilt+++
Die Putschisten in der Türkei haben nach Angaben aus Regierungskreisen bereits mehr als 100 Posten in der geplanten Militärjunta an Mitstreiter vergeben gehabt. „Die Listen umfassten mehr als 100 Namen“, sagte ein Regierungsmitarbeiter, der anonym bleiben wollte, am Samstag. „Sie hätten Militärgouverneure für jeden Distrikt ernannt und die Chefs aller staatlichen Stellen ersetzt.“ Das unmittelbare Ziel der Putschisten sei gewesen, strategisch wichtige Stellen wie die Bosporusbrücke oder den Taksim-Platz in Istanbul unter Kontrolle zu bringen. „In Ankara haben sie versucht, den Präsidentenpalast, das Amt des Ministerpräsidenten, den Geheimdienst MIT und das Parlament zu stürmen.“ Sie hätten auch versucht, die Satelliten-Infrastruktur zu sabotieren. Hätten die Umstürzler Erfolg gehabt, hätte es nach der im Staatssender TRT verlesenen Putsch-Erklärung eine Mediensperre gegeben. Kampfflugzeuge wären im Tiefflug über Wohngebiete geflogen, um Anwohner in den Häusern zu halten.
+++19:42 Uhr: Obama ruft zu „gesetzmäßigem Handeln" in Türkei auf+++
US-Präsident Barack Obama hat alle Parteien in der Türkei zu „gesetzmäßigem Handeln“ aufgerufen. Aktionen, die zu weiterer Gewalt oder Instabilität führen würden, müssten vermieden werden, betonte er nach Angaben des Weißen Hauses am Samstag in einer Telekonferenz mit seinem Sicherheitsteam und außenpolitischen Beratern. Obama hatte sie anberaumt, um sich über die Entwicklung in der Türkei nach dem Putschversuch zu informieren. Der Präsident habe bei dieser Gelegenheit seine „unerschütterliche Unterstützung für die demokratisch gewählte zivile türkische Regierung“ geäußert, berichtete das Weiße Haus.
+++19:40 Uhr: Ranghoher Armee-General festgenommen - Kommandeur der Dritten Armee in Gewahrsam+++
Nach dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei ist einer der führenden Generäle festgenommen worden. Wie ein Regierungsvertreter in Ankara am Samstag sagte, wurde „General Erdal Oztürk, Kommandeur der Dritten Armee, festgenommen“. Weitere Angaben machte der Vertreter, der nicht namentlich genannt werden wollte, nicht.
+++18:47 Uhr: Griechenland hat Auslieferung türkischer Soldaten zugesagt+++
Die acht türkischen Soldaten, die sich per Hubschrauber nach Griechenland abgesetzt und dort politisches Asyl beantragt haben, sollen nach türkischer Darstellung bald wieder zurückgeschickt werden. Der griechische Außenminister Nikos Kotzias habe ihm am Telefon die Auslieferung „der acht Verräter“ in kürzester Zeit zugesagt, teilte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Samstag auf Twitter mit. Athen bestätigte das Telefonat, äußerte sich aber zurückhaltender.
+++18:33 Uhr: Bericht: Verfassungsrichter festgenommen+++
Nach dem Putschversuch in der Türkei soll nach einem Medienbericht ein Richter des Verfassungsgerichts in Ankara festgenommen worden sein. Alparslan Altan befinde sich in Gewahrsam, meldete der Sender CNN Türk, ohne weitere Details zu nennen.
+++18:20 Uhr: Gauck ermahnt Türkei: Rechtsstaatliche Grundsätze einhalten+++
Bundespräsident Joachim Gauck hat nach dem Putschversuch in der Türkei die Gewalt „aufs Schärfste“ verurteilt und zur Einhaltung rechtsstaatlicher Prinzipien ermahnt. „Meine Erwartung an die türkische Regierung besteht darin, dass bei der Aufarbeitung dieses ganzen Geschehens die rechtsstaatlichen und demokratischen Grundsätze gewahrt werden“, sagte Gauck am Samstag am Rande seines Staatsbesuchs in Uruguay. „Wir haben alle etwas davon in Europa, wenn die Demokratie nicht beschädigt wird - von keiner Seite.“ Gauck drückte seine Solidarität mit den Angehörigen der Opfer aus. „Ich bin in Gedanken auch bei den Menschen, die um enge Verwandte und Freunde trauern, die ums Leben gekommen sind.“ Dies betreffe auch die türkischstämmigen Bürger in Deutschland. „Ich denke, dass viele unserer Landsleute, die türkische Wurzeln haben, sich auch solche Sorgen machen“, sagte Gauck.
+++18:17 Uhr: Maas zu Säuberungen in Türkei: Rache und Willkür helfen nicht+++
Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hat sich nach den Entlassungen von fast 3000 Richtern in der Türkei gegen Rache und Willkür infolge des Putschversuches ausgesprochen. „Rechtsstaaten müssen sich besonders in der Bedrohung beweisen“, wurde er in einer Mitteilung vom Samstag zitiert. „Rache und Willkür werden nicht zu einer Befriedung der Lage nach dem Putschversuch beitragen.“ Der Schutz der Rechte von Beschuldigten und Verdächtigen gehöre zu den Grundpfeilern eines demokratischen Rechtsstaats.
+++17:34 Uhr:Yildirim dankt Opposition für Unterstützung gegen Putschversuch+++
Bei der Sondersitzung des Parlaments nach dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei hat Ministerpräsident Binali Yildirim der Opposition und türkischen Bürgern für ihre Unterstützung gedankt. Er erklärte den 15. Juli - den Tag des gescheiterten Putsches - zum künftigen „Demokratie-Festtag“.
+++17:32 Uhr:Bundeswehr: Luftwaffenbasis Incirlik für Soldaten nicht abgeriegelt+++
Der Putschversuch türkischer Militärs gegen Regierung und Präsident hat nach Bundeswehrangaben keine Folgen für die 240 deutschen Soldaten auf der Luftwaffenbasis Incirlik gehabt. Ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr bei Berlin widersprach am Samstag auf dpa-Anfrage US-Angaben, wonach die türkischen Behörden den Zugang zu der Basis abgeriegelt hätten. Die Soldaten könnten mit Ausweiskontrolle weiterhin die Basis verlassen und wieder hineingehen, es sei aber die höchste Sicherheitsstufe ausgerufen worden, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. „Unseren Soldaten geht es grundsätzlich gut. Alle sind wohl auf“. Von dem Putsch hätten sie nur durch die Medien erfahren.
+++17:30 Uhr: Amnesty warnt vor Wiedereinführung der Todesstrafe in der Türkei+++
Nach dem Putschversuch in der Türkei hat Amnesty International vor einer Wiedereinführung der Todesstrafe gewarnt. „Die Türkei hat sich vereint, um die Rechte gegen eine vermeintliche Junta zu verteidigen“, teilte der Türkei-Experte der Menschenrechtsorganisation, Andrew Gardner, am Samstag auf Twitter mit. Eine Wiedereinführung der Todesstrafe würde diesen „Sieg“ zunichte machen. Unterstützer von Präsident Recep Tayyip Erdogan hatten bei Demonstrationen gegen den Putschversuch von Teilen des Militärs in Sprechchören die Todesstrafe für Umstürzler gefordert.
+++16.57 Uhr: Kerry: USA würden Ersuchen um Gülens Auslieferung prüfen+++
Die USA würden nach den Worten von US-Außenminister John Kerry einen türkischen Antrag auf Auslieferung des Predigers Fethullah Gülen prüfen. Bisher sei ein solches Ersuchen jedoch nicht eingegangen. Wie Kerry nach Angaben der „Washington Post“ am Samstag weiter sagte, sind die USA dazu bereit, Ermittlungen zu unterstützen, um herauszufinden, wer den Putschversuch in der Türkei angezettelt hat und woher die Unterstützung kam. Er erwarte, „dass Fragen nach Gülen aufgeworfen werden“, zitierte die Zeitung den US-Chefdiplomaten.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan macht die Gülen-Bewegung für den Putschversuch verantwortlich. Gülen, nach einem schweren Zerwürfnis 2013 einer von Erdogans Erzfeinden, lebt in den USA. „Offensichtlich laden wir die Regierung der Türkei ein, wie wir es immer tun, uns jegliche legitime Beweise vorzulegen, die einer Prüfung standhalten“, sagte Kerry der „Washington Post“ zufolge. Erneut kritisierte er den Putschversuch und erklärte, dass Wahlen der angemessene Weg seien, Dispute in einer Demokratie beizulegen.
+++16.38 Uhr: Bulgarien schickt 230 Soldaten an Grenze zur Türkei+++
Bulgarien hat wegen des Putschversuchs im Nachbarland Türkei vorsorglich 230 Soldaten an die türkische Grenze geschickt. Der Schutz der bulgarischen EU-Außengrenze zur Türkei sei verstärkt worden, obwohl es keine Anzeichen für einen möglichen Flüchtlingszustrom gegeben habe. Wie der bulgarische Regierungschef Bojko Borissow nach einem Treffen mit dem türkischen Botschafter in Sofia, Süleyman Gökçe, am Samstag weiter erklärte, wollten die Türkei und Bulgarien zusammenarbeiten, sollte der Migrationsdruck an der gemeinsamen Grenze steigen. Die Türkei habe alle drei Grenzübergänge zu Bulgarien wieder geöffnet, sagte Borissow. Die Grenzpunkte waren während des Putschversuchs in der Nacht zum Samstag auf der türkischen Seite geschlossen worden.
+++15.48 Uhr: Merkel verurteilt Putschversuch in der Türkei „aufs Schärfste“+++
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den Putschversuch in der Türkei „aufs Schärfste“ verurteilt. „Es ist tragisch, dass so viele Menschen diesen Putschversuch mit dem Leben bezahlt haben. Das Blutvergießen in der Türkei muss jetzt ein Ende haben“, sagte Merkel am Samstag in Berlin. „Es ist und bleibt das Recht des Volkes, in freien Wahlen zu bestimmen, wer es regiert. (...) Panzer auf den Straßen und Luftangriffe gegen die eigene Bevölkerung sind Unrecht“, erklärte sie weiter.
+++15.45 Uhr: Türkei riegelt Luftwaffenstützpunkt Incirlik ab+++
Nach dem Putschversuch gegen die Regierung hat die Türkei den auch von der Bundeswehr genutzten Luftwaffenstützpunkt Incirlik in der südlichen Provinz Adana abgeriegelt. Wie das US-Konsulat am Samstag mitteilte, wurde die Energieversorgung unterbrochen, der Zugang zur Basis und auch das Verlassen des Stützpunktes wurden aus Sicherheitsgründen untersagt. Auf der Basis haben mehrere Länder, darunter Deutschland, Verbände stationiert, die sich am Kampf gegen die Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) in Syrien beteiligen.
+++15.23 Uhr: Französische Regierung verurteilt Putschversuch in der Türkei+++
Die französische Regierung hat den Putschversuch in der Türkei verurteilt. „Die Türkei wurde Ziel eines versuchten Gewaltstreichs gegen ihre verfassungsmäßige Ordnung, was Frankreich aufs heftigste verurteilt“, sagte Außenminister Jean-Marc Ayrault am Samstag. „Die türkische Bevölkerung hat ihre große Reife und ihren Mut bewiesen, indem sie sich für den Respekt der Institutionen einsetzte“, fügte er hinzu. Sie habe dafür den Preis bezahlt mit zahlreichen Opfern. Frankreich hoffe, dass die türkische Demokratie gestärkt aus deser Prüfung hervorgehen werde.
+++15.21 Uhr: Washington sichert Türkei Hilfe bei Aufklärung des Putschversuchs zu+++
Die USA haben ihrem Nato-Partner Türkei Hilfe bei der Aufklärung der Hintergründe des Putschversuchs gegen die Regierung von Staatschef Recep Tayyip Erdogan zugesichert. US-Außenminister John Kerry forderte am Samstag in Luxemburg zugleich die türkische Seite auf, Erkenntnisse über den in den USA ansässigen islamischen Prediger Fethullah Gülen mit den US-Diensten zu teilen.
Erdogan hatte Anhänger Gülens für den Putschversuch verantwortlich gemacht; dieser wies die Vorwürfe zurück. „Wir rechnen damit, dass hinsichtlich Herrn Gülen Fragen aufkommen werden“, sagte Kerry, der am Freitagabend mit seinem türkischen Kollegen Mevlut Cavusoglu telefonierte. „Wir haben keinerlei Ersuchen bezogen auf Herrn Gülen bekommen.“
+++15.07 Uhr: Zehn Mitglieder am hohen Gericht in Ankara festgenommen+++
Nach dem Putschversuch sind zehn Mitglieder des türkischen Staatsrats in der Hauptstadt Ankara festgenommen worden. Ihnen werde Unterstützung des Putsches vorgeworfen, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Samstag. Ob es sich bei den Festgenommenen um Richter oder Staatsanwälte handelte, war zunächst unklar.
Der Staatsrat ist eines der obersten Gerichte in der Türkei. Das türkische Parlament hatte erst kürzlich für eine umstrittene Justizreform gestimmt, die den Staatsrat und den Kassationshof betrifft. Demnach soll die Zahl der Mitglieder der Gerichte gesenkt werden. Kritiker befürchten, dass diese dann durch regierungstreue Richter und Staatsanwälte ausgetauscht werden. Das Gesetz tritt erst mit der Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft.
+++14.20 Uhr: Offenbar rund 100 Soldaten in Diyarbakir festgenommen+++
Auf dem Luftwaffenstützpunkt Diyarbakir im Südosten der Türkei sind nach Angaben von Sicherheitskreisen rund hundert Angehörige der Streitkräfte festgenommen worden.
+++14.16 Uhr: Fast 3000 Richter nach Putschversuch abgesetzt+++
Nach dem Putschversuch in der Türkei sind laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu 2745 Richter abgesetzt worden. Zudem seien fünf Mitglieder des Hohen Rats der Richter und Staatsanwälte in Ankara vom Dienst entbunden, meldete Anadolu am Samstag. Gegen sie liefen Ermittlungen, hieß es zur Begründung.
+++13.46 Uhr: Schiffahrtsroute am Bosporus wieder geöffnet+++
Der Bosporus, der das Schwarze Meer mit dem Marmarameer verbindet, ist für Tanker wieder freigegeben. Der Verkehr sei zur Normalität zurückgekehrt, teilte die internationale Reederei GAC mit. Die etwa 30 Kilometer lange Meerenge zwischen Europa und Asien ist eine der wichtigsten Wasserstraßen.
+++13.36 Uhr: Mutmaßliche Putschisten suchen in Griechenland Zuflucht+++
Nach dem Umsturzversuch in der Türkei haben am Samstag acht mutmaßliche Putschisten in Griechenland Zuflucht gesucht. Wie die griechische Polizei mitteilte, landeten acht Männer mit einem türkischen Militärhubschrauber in der nordgriechischen Hafenstadt Alexandroupoli und baten um Asyl. Ihr Black-Hawk-Hubschrauber habe ein Notsignal an die Hafenbehörden gesendet. Sieben Insassen des Helikopters trugen Militäruniformen, wie der Sender ERT berichtete. Alle acht Insassen stünden im Verdacht, an dem Putschversuch in der Türkei beteiligt gewesen zu sein. Der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu erklärte nach Angaben des TV-Senders Habertürk, Ankara habe die Regierung in Athen aufgefordert, „die acht Verräter so schnell wie möglich auszuliefern“.
+++13.30 Uhr: Renzi: Sieg der Stabilität nach Putschversuch in der Türkei+++
Italiens Regierungschef Matteo Renzi hat sich erleichtert über das Scheitern des Putschversuches in der Türkei gezeigt. „Die Sorge über eine außer Kontrolle geratene Situation in einem Nato-Partnerland wie der Türkei weicht dem Sieg der Stabilität und der demokratischen Institutionen“, sagte Renzi am Samstag laut der Nachrichtenagentur Ansa. „Freiheit und Demokratie sind immer der Königsweg, den es zu verfolgen und zu schützen gilt“, ergänzte er.
+++12.49 Uhr: Einsatz gegen Putschisten offenbar weitgehend abgeschlossen+++
Der Einsatz gegen die Putschisten in der Türkei ist Regierungskreisen zufolge weitgehend abgeschlossen. Vereinzelte Operationen würden aber noch einige Stunden andauern, sagte der Chef des Geheimdienstes MIT, Hakan Fidan, nach Angaben aus den Regierungskreisen.
+++12.42 Uhr: Erdogan ruft Bevölkerung auf die Straßen+++
Der türkische Präsident Erdogan ruft die Bevölkerung in einer SMS auf, für Demokratie und Frieden einzustehen. Die Menschen sollten sich auf den Straßen einem „kleinen Kader“ entgegenstellen.
+++12.38 Uhr: Türkische Putschisten kapern offenbar Kriegsschiff+++
Nach Angaben griechischer Militärs haben regierungsfeindliche Kräfte im türkischen Marinestützpunkt Gölcük eine Fregatte gekapert. Der türkische Flottenchef sei als Geisel genommen worden.
+++12.03 Uhr: Türkischer Regierungschef bringt Todesstrafe ins Gespräch+++
Der türkische Ministerpräsident Yildirim sagt, die Todesstrafe sei in der Verfassung nicht vorgesehen. Die Türkei werde aber Gesetzesänderungen erwägen, um sicherzustellen, dass sich ein Putschversuch nicht wiederholen könne.
+++12.00 Uhr: Türkischer Regierungschef: „Haben Lage vollständig unter Kontrolle“+++
Die türkische Regierung hat die Lage nach dem Putschversuch nach eigenen Angaben wieder vollständig unter Kontrolle. Die Kommandeure der Regierungstruppen hätten alles im Griff, sagte Ministerpräsident Binali Yildirim am Samstag in Ankara. Den Putschversuch einer Gruppe Militärangehöriger bezeichnete er als „Schandfleck für die türkische Demokratie“. Die Nation habe aber die bestmögliche Antwort auf die Terroristen gegeben, sagte Yildirim am Samstag. Er sprach von einer „Parallelstruktur“ in den Streitkräften, aus der heraus der Putschversuch in der Nacht zu Samstag unternommen worden sei. Die Angehörigen dieser Gruppe seien mittlerweile in den Händen der Justiz. Sie erhielten die Strafe, die sie verdient hätten.
Yildirim rief die Bevölkerung auf, sich am Abend auf den Plätzen der Städte zu versammeln und türkische Flaggen zu schwenken.
+++11.50 Uhr: Zahl der Toten auf 265 gestiegen+++
Die Zahl der Toten bei dem Putschversuch in der Türkei ist nach Regierungsangaben auf insgesamt 265 gestiegen. Bei 161 der Toten handelt es sich laut Ministerpräsident Binali Yildirim um regierungstreue Sicherheitskräfte oder Zivilisten. Hinzu kommen 104 getötete Putschisten, wie es am Samstag aus Regierungskreisen in Ankara hieß.
+++11.30 Uhr: Ministerpräsident spricht von 161 Toten+++
Bei dem Putschversuch wurden nach Angaben des türkischen Ministerpräsidenten Yildirim neben den Putschisten 161 Menschen getötet und 1440 verletzt. 2839 Angehörige der Streitkräfte seien festgenommen worden. Darunter seien einfache Soldaten und ranghohe Militärs.
Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim bezeichnet den Putschversuch als Schandfleck für die türkische Demokratie. Die Nation habe die bestmögliche Antwort für Terroristen gefunden.
+++11.29 Uhr: Asem-Gipfel endet mit Appell+++
Überschattet vom Putschversuch in der Türkei ist der Asien-Europa-Gipfel (Asem) in Ulan Bator mit Aufrufen zu mehr Kooperation zwischen beiden Kontinenten zu Ende gegangen. Angesichts der dramatischen Entwicklung in der Türkei stellten sich die EU-Staaten am Samstag voll hinter „die demokratisch gewählte Regierung“ von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan.
+++11.26 Uhr Erhöhte Sicherheitsstufe auf türkischer Basis Incirlik+++
Als Reaktion auf den Putschversuch in der Türkei sind die Sicherheitsmaßnahmen auf der auch von der Bundeswehr genutzten Luftwaffenbasis Incirlik im Süden des Landes erhöht worden. „Es handelt sich um eine routinemäßige, vorsorgliche Erhöhung der Bereitschaftsstufe zum Schutz der Soldaten“, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Die Lage sei völlig ruhig. Die USA fliegen von Incirlik aus Luftangriffe gegen den IS. Die Bundeswehr hat dort derzeit 240 Soldaten stationiert. Sie beteiligen sich mit „Tornado“-Aufklärungsflugzeugen am Kampf gegen die Terrormiliz.
+++11.24 Uhr: Frankreich lobt Mut der Türkei
Frankreich hofft, dass die türkische Demokratie gestärkt aus der Herausforderung durch den Putschversuch hervorgeht. Die türkische Bevölkerung habe sich als „mündig und mutig“ erwiesen, sagt Außenminister Jean-Marc Ayrault.
+++11.10 Uhr: Türkischer EU-Minister spricht von 90 Prozent Kontrolle+++
Die Lage nach dem Putschversuch ist dem türkischen EU-Minister Omer Celik zufolge „zu 90 Prozent unter Kontrolle“. Allerdings würden noch einige Armeekommandeure von Putschisten als Geiseln gehalten.
+++11 Uhr: Auch in NRW Demos mit insgesamt 10.000 Teilnehmern+++
+++10.56 Uhr: Zypern erleichtert über Scheitern des Putsches+++
Zypern hat sich erleichtert über das Scheitern des Militärputsches in der Türkei gezeigt. Hintergrund ist die jüngste erfolgreiche Annäherung führender zyprischer Politiker, um gemeinsam eine Lösung für die geteilte Insel zu finden, hieß es am Samstag aus zyprischen Regierungskreisen.
Zunächst hatte der Putschversuch auch die Politik auf der Insel in Alarmbereitschaft versetzt.
+++11.04 Uhr: Russland befürchtet Gefahr für Stabilität+++
Das russische Außenministerium sieht in der sich verschlechternden politischen Lage und in terroristischen Bedrohungen in der Türkei eine wachsende Gefahr für die internationale und regionale Stabilität. Russland bekräftige seine Bereitschaft zur konstruktiven Zusammenarbeit mit der legitimen Führung der Türkei.
+++10:26 Uhr+++
Außenminister Frank-Walter Steinmeier hat für Samstagmorgen den Krisenstab der Bundesregierung in Berlin zusammengerufen. Steinmeier erklärte sich „zutiefst beunruhigt über die jüngsten Entwicklungen in der Türkei“ und fügte hinzu: „Alle Versuche, die demokratische Grundordnung der Türkei mit Gewalt zu verändern, verurteile ich auf das Schärfste.“
+++10:08 Uhr+++104 Putschisten sollen in der Türkei getötet worden sein+++
104 Putschisten sind nach Angaben des amtierenden Stabschefs des Militärs Ümit Dündar getötet worden. Er kündigte harte Strafen an.
+++9.54 Uhr+++Bulgarien will Demokratie in der Türkei unterstützen+++
Bulgarien hat nach dem Putschversuch in der Türkei alle Formen von Gewalt in dem Nachbarland verurteilt. „Wir unterstützen die demokratisch gewählten Institutionen“, hieß es in einer Stellungnahme des bulgarischen Präsidenten Rossen Plewneliew vom Samstag. Die Stabilität in der Türkei sowie die Einhaltung der Menschenrechte seien von erstrangiger Bedeutung für Bulgarien. „Die Republik Türkei ist ein guter Nachbar und strategischer Partner der Republik Bulgarien“, betonte Plewneliew.
+++9.50 Uhr+++Immer noch Kämpfe in Ankara+++
Die Operationen gegen Putschisten im Armee-Hauptquartier in Ankara dauern an. Aus Regierungskreisen hieß es, am Samstagmorgen hätten Teilnehmer des Umsturzversuches noch aus dem Gebäude geschossen. „Das ist im Moment ihr letzter Stützpunkt.“
+++9.37 Uhr+++Auswärtiges Amt rät zu äußerster Vorsicht+++
Angesichts des Putschversuchs in der Türkei hat das Auswärtige Amt Reisenden in Istanbul und Ankara zu „äußerster Vorsicht“ geraten. Im Zweifel werde geraten, Wohnungen und Hotels nicht zu verlassen, heißt es in einem Reisehinweis des Ministeriums vom frühen Samstagmorgen. Wegen der vorübergehenden Schließung sollten des Istanbuler Flughafens Atatürk sollten Reisende Kontakt mit ihrem Reiseveranstalter oder ihrer Fluglinie aufnehmen.
Informationen für Reisende finden Sie hier.
+++9.24 Uhr: Griechische Regierung sichert Unterstützung zu+++
Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hat der türkischen Regierung die Unterstützung seines Landes zugesichert.
In Griechenland wurde die Entwicklung im Nachbarland besonders intensiv beobachtet. Bereits in der Nacht hatte Verteidigungsminister Panos Kammenos den Generalstab zusammengerufen. Zeitungen verschoben den Andruck, um die Leser gleich am Samstagmorgen über den Putschversuch in der Türkei informieren zu können.
+++9.12 Uhr+++Mehr als 1500 Festnahmen+++
Nach dem niedergeschlagenen Putschversuch in der Türkei sind Regierungskreisen zufolge inzwischen mehr als 1500 mutmaßliche Umstürzler aus den Reihen der Streitkräfte festgenommen worden. Die Zahl liege mittlerweile bei 1563, verlautete am Samstagmorgen. Fünf Generäle und 29 Oberste seien ihrer Posten enthoben worden.
+++08.26 Uhr: Parlament in Ankara bei Luftangriffen der Putschisten beschädigt+++
Bei Luftangriffen der Putschisten auf das Parlament in Ankara ist das Gebäude der türkischen Nationalversammlung stark beschädigt worden. Auf Fernsehbildern waren am Samstagmorgen Trümmer, zerborstene Scheiben und gravierende Schäden am Mauerwerk zu sehen. Aus Regierungskreisen hieß es, die Umstürzler aus der Armee hätten zuvor sowohl Hubschrauber als auch F-16-Kampfflugzeuge unter ihre Kontrolle gebracht.
Ministerpräsident Binali Yildirim hat für Samstagnachmittag eine Dringlichkeitssitzung des Parlaments einberufen. Neben der regierenden AKP hatten auch alle drei im Parlament vertretenen Oppositionsparteien den Putschversuch verurteilt.
Yildirim hatte das Militär in der Nacht angewiesen, von den Putschisten gekaperte Flugzeuge abzuschießen. Kampfjets mit einem entsprechenden Auftrag seien von der Luftwaffenbasis Eskisehir abgehoben, hieß es aus dem Präsidialamt. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu hatte gemeldet, in der Nacht sei ein Hubschrauber der Putschisten in Ankara von F-16-Kampfflugzeugen der regierungstreuen Truppen abgeschossen worden.
+++08.06 Uhr: Regierungskreise: 16 Putschisten in Ankara getötet+++
Bei einer Operation gegen Umstürzler am Hauptquartier der Gendarmerie in Ankara sind nach Angaben aus türkischen Regierungskreisen 16 Putschisten getötet worden. Fast 250 Putschisten seien festgenommen worden, hieß es am Samstagmorgen aus Regierungskreisen. Das Hauptquartier der Gendarmerie sei „von Putschisten befreit“ worden.
Der Chef des Geheimdienstes MIT, Hakan Fidan, sei wohlauf und an einem sicheren Ort, hieß es weiter. Fidan habe beim Angriff von Putschisten auf das Geheimdienst-Hauptquartier in Ankara den Befehl ausgegeben, „bis zum Ende zu kämpfen“. Auch dort sei die Lage inzwischen deeskaliert.
+++07.36 Uhr: Türkischer Armeechef Akar befreit und an sicheren Ort gebracht+++
Der Stabschef des Militärs wurde Regierungskreisen zufolge befreit. Türkische Medien berichten, dass Hulusi Akar von Putschisten festgehalten wurde.
+++07.16 Uhr: Erdogan-Rivale Gülen bestreitet Verantwortung für Putschversuch+++
Der islamische Prediger Fethullah Gülen hat den Umsturzversuch von Teilen des türkischen Militärs verurteilt und die Anschuldigungen des mit ihm verfeindeten Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zurückgewiesen. Er habe in den vergangenen Jahrzehnten selbst mehrere Militärputsche in seinem Heimatland miterleben müssen, daher sei die Behauptung, er sei in den Staatsstreich verwickelt, „besonders beleidigend“, erklärte der in den USA lebende Geistliche in der Nacht zum Samstag. „Ich weise solche Anschuldigungen kategorisch zurück“, betonte Gülen. Er verurteile den Putschversuch „auf das Schärfste“. Er bete dafür, dass sich die Lage in der Türkei schnell und friedlich kläre, fügte Gülen hinzu.
+++07.05 Uhr: Militärhauptquartier nach Regierungsangaben unter Kontrolle+++
Das Hauptquartier des Militärs ist nach Angaben eines hochrangigen Regierungsvertreters unter der Kontrolle von Regierungstruppen. Eine kleine Gruppe leiste aber noch Widerstand. Die Putschisten hätten noch einige Hubschrauber unter ihrer Kontrolle, aber keine Kampfjets. Fünf Generäle seien ihre Posten entzogen worden. Die Angriffe auf das türkische Parlament und den Präsidentenpalast hätten weitgehend aufgehört.
+++06.54 Uhr: Nach Putschversuch in Türkei 754 Militärangehörige festgenommen+++
Nach dem Putschversuch sind 754 Militärangehörige festgenommen worden. Dies teilte das Justizministerium in Ankara am Samstag mit.
+++06.26 Uhr: kommissarisch neuer Militärchef ernannt+++
In der Türkei übernimmt nach dem Putschversuch ein neuer Militärchef kommissarisch das Kommando. Der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge wurde General Ümit Dündar als Militärchef ernannt. Wo sich der bisherige Chef des Generalstabs Hulusi Akar aufhielt, war unklar. In der Nacht hatte der Ministerpräsident noch gesagt, Akar habe die Kontrolle und gehöre nicht zu den Putschisten.
+++06.14 Uhr: Mindestens 60 Tote bei Putschversuch+++
Bei dem Putschversuch in der Türkei sind nach neuesten Angaben eines Regierungsvertreters mindestens 60 Menschen ums Leben gekommen. 336 Menschen seien festgenommen worden.
+++06.00 Uhr: Soldaten auf Bosporus-Brücke ergeben sich+++
In der türkischen Metropole Istanbul haben sich mehrere zunächst an dem Putschversuch beteiligte Soldaten offenbar ergeben. Im Fernsehen war zu sehen, wie einige an der Bosporus-Brücke von Polizisten abgeführt wurden. Auf der Brücke, die Asien und Europa verbindet, waren in der Nacht Panzer aufgefahren.
+++05.56 Uhr: Turkish Airlines hat Flüge wiederaufgenommen+++
Erdogan zufolge hat die Fluggesellschaft Turkish Airlines ihre Flüge wiederaufgenommen.
+++05.50 Uhr: Erdogan ruft Volk zum Bleiben auf+++
Erdogan ruft seine Anhänger auf, die öffentlichen Plätze nicht zu verlassen, bis sich die Situation wieder normalisiert habe. In Ankara gebe es noch in geringem Ausmaß Widerstand von Putschisten, der aber hoffentlich bald niedergeschlagen sei.
+++05.44 Uhr: Weiterer Militärhubschrauber abgeschossen+++
Dem Sender CNN Türk zufolge haben die türkischen Behörden einen Militärhubschrauber abgeschossen, der auf Büros des staatlichen Satellitenbetreibers Türksat feuerte.
+++05.38 Uhr: Luftangriffe in der Nähe des Präsidentenpalastes in Ankara+++
In der Nähe des Präsidentenpalastes in Ankara ist einem Medienbericht zufolge eine Bombe eingeschlagen. Das Geschoss sei von einem Kampfflugzeug über der türkischen Hauptstadt abgeworfen worden, berichtete der Fernsehsender NTV am Samstag. Über dem Stadtteil Bestepe, in dem der Präsidentenpalast liegt, stieg dichter schwarzer Rauch auf. Erdogan hielt sich zum Zeitpunkt des Angriffes in Istanbul auf.
+++05.21 Uhr: Weiter Angriffe auf Parlament in Ankara+++
Regierungskreisen zufolge gibt es auch in Istanbul Todesopfer. Die Angriffe auf das Parlament in Ankara hielten noch an. Der örtliche Widerstand von Putschisten in Ankara und Istanbul werde aber bald beendet. Der Flughafen von Istanbul befinde sich unter Kontrolle regierungstreuer Soldaten.
+++05.10 Uhr: Erdogan beruft Sondersitzung ein+++
Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim hat alle Parteien für Samstagnachmittag zu einer Sondersitzung ins Parlament bestellt, wie Lokalmedien berichteten.
+++04.43 Uhr: Regierungskreise: 42 Tote+++
Regierungskreisen zufolge wurden in Ankara während des Putschversuchs 42 Menschen getötet. Die meisten davon seien Zivilisten. Es seien 13 Soldaten festgenommen worden, die versucht hätten, den Präsidentenpalast zu betreten.
+++ 04:35 Uhr: CNN Turk: Putschisten-General getötet+++
CNN Turk berichtet unter Berufung auf Ministerpräsident Binali Yildirim, dass ein General, der zu den Putschisten gehörte, in der Nacht getötet wurde. 130 Menschen seien festgenommen worden.
+++ 04:20 Uhr: Soldaten übernehmen Kontrolle über Atatürk-Flughafen+++
Einem Reuters-Reporter zufolge übernehmen Soldaten die Kontrolle über den Atatürk-Flughafen in Istanbul.
+++ 04:16 Uhr: Yildirim: Putschisten greifen weiter an+++
Ministerpräsident Yildirim sagt laut CNN Türk, aufständische Soldaten feuerten in Istanbul und Ankara weiter aus der Luft.
+++ 04:13 Uhr: Erdogan: Marmaris bombardiert+++
Erdogan sagte, er sei vor seinem Flug nach Istanbul in Marmaris an der türkischen Ägäis-Küste gewesen. Unmittelbar nach seiner Abreise von dort hätten die Putschisten „diesen Ort leider genauso bombardiert“.
+++ 04:08 Uhr: Yildirim: Mehr als 120 Putschisten festgenommen+++
Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim sagte in der Nacht zu Samstag nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu, mehr als 120 Putschisten seien festgenommen worden.
+++ 04:00 Uhr: Erdogan: Putschisten-Flugzeuge abschießen+++
Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim hat das Militär nach Angaben aus dem Präsidialamt angewiesen, von den Putschisten gekaperte Flugzeuge abzuschießen. Kampfflugzeuge mit einem entsprechenden Auftrag seien von der Luftwaffenbasis Eskisehir abgehoben, hieß es aus dem Präsidialamt.
+++ 03:52 Uhr: CNN Türk nimmt Berichterstattung wieder auf+++
Nach einer zeitweisen Besetzung durch Putschisten hat der Sender CNN Türk die Berichterstattung wieder aufgenommen. Soldaten waren in der Nacht zu Samstag in das Redaktionsgebäude in Istanbul eingedrungen, und hatten die Mitarbeiter dazu gezwungen, den Sender zu verlassen.
+++ 03:38 Uhr: Erdogan macht Gülen-Anhänger verantwortlich+++
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat die Anhänger des islamischen Predigers Fethullah Gülen für den versuchten Militärputsch verantwortlich gemacht. Der Versuch zur Übernahme der Macht durch einen Teil des Militärs sei „Verrat“, sagte Erdogan in der Nacht zu Samstag bei einem Fernsehauftritt im Istanbuler Atatürk-Flughafen. Dort war er kurz zuvor mit seinem Flugzeug gelandet und von einer großen Menschenmenge empfangen worden.
+++ 03:30 Uhr: Erdogan kündigt Säuberung der Armee an+++
Staatspräsident Erdogan nennt den Putschversuch einen Akt von Landesverrat, für den eine Minderheit innerhalb des Militärs verantwortlich sei. Dies sei Anlass für eine Säuberung der Armee. Einige Militärs hätten Anweisungen aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania erhalten. Dort lebt Erdogans Widersacher Gülen.
+++03:14 Uhr: Erdogan kündigt hartes Vorgehen an+++
Erdogan sagt dem Sender Fox TV zufolge, es habe den Versuch eines Aufstandes gegeben gegen die Solidarität und die Einheit des Landes. Diejenigen, die daran beteiligt seien, würden die nötige Antwort erhalten, unabhängig davon, aus welchen Institutionen sie stammten, ergänzt Erdogan.
+++03:10 Uhr: Erdogan-Bilder aufgetaucht+++
Außerhalb des Istanbuler Flughafens zeigen Bilder des Senders NTV Präsident Erdogan, umgeben von Anhängern.
+++03:08 Uhr: Festnahmen in Istanbul+++
Der Sender NTV berichtete, in Istanbul seien 50 am Putschversuch beteiligte Soldaten festgenommen worden.
+++03:04 Uhr: Schüsse im CNN-Türk-Studio+++
Aus dem offenbar von Soldaten besetzten CNN-Türk-Studio sind während der Live-Übertragung Schüsse zu hören.
+++02:58 Uhr: Soldaten übergeben Waffen+++
Einem Reuters-Reporter zufolge übergeben auf dem Taksim-Platz in Istanbul rund 30 an dem Putschversuch beteiligten Soldaten ihre Waffen an bewaffnete Polizisten.
+++02:54 Uhr: Soldaten übernehmen Kontrolle über CNN Türk+++
Der private TV-Sender CNN Türk hält die Ausstrahlung von Nachrichten an. Der Moderator sagt, Soldaten im Studio hätten die Kontrolle übernommen.
+++02:53 Uhr: Weitere Explosionen am Flughafen+++
Einem Reuters-Reporter zufolge ist auf dem Atatürk-Flughafen eine gewaltige Explosion zu hören.
+++02:50 Uhr: Soldaten bei Präsidialbüro festgenommen+++
Der Sender NTV berichtete, 13 Soldaten seien bei dem Versuch festgenommen worden, ins Präsidialbüro in Ankara einzudringen.
+++02:48 Uhr: Explosionen bei Taksim-Platz+++
Einem Reuters-Reporter zufolge sind in der Nähe des Taksim-Platzes in Istanbul zwei laute Explosionen zu hören.
+++02:47 Uhr: Weitere Explosionen am Parlamentsgebäude+++
Einem Reuters-Reporter zufolge wird das Parlamentsgebäude in Ankara von zwei weiteren Explosionen erschüttert.
+++02:45 Uhr: Erdogan in Istanbul gelandet+++
Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan ist nach einem Bericht des Fernsehsenders NTV in Istanbul gelandet. Unklar blieb, woher Erdogan angereist war. Während des Putschversuchs hatte es aus dem Präsidialamt lediglich geheißen, der Präsident sei in der Türkei und in Sicherheit.
+++02:40 Uhr: Soldaten dringen in CNN Türk-Gebäude ein+++
Der Sender CNN Türk berichtete, Soldaten seien in das Gebäude des Senders in Istanbul eingedrungen.
+++02:33 Uhr: Sechs Zivilisten getötet - fast hundert verletzt+++
Die Nachrichtenagentur DHA berichtete, in Istanbul seien sechs Zivilisten durch Schüsse getötet und fast hundert verletzt worden. Die Toten und Verletzten seien in ein Krankenhaus auf der asiatischen Seite der Stadt eingeliefert worden.
+++ 02.30 Uhr: Erdogan landet in Istanbul+++
Einem Regierungsvertreter zufolge landet Erdogans Flugzeug in Istanbul.
+++ 02:24 Uhr: Zwei Tote bei Kämpfen in Istanbul+++
Dem Sender NTV zufolge sind bei Zusammenstößen in Istanbul zwei Menschen getötet worden.
+++ 02:15 Uhr: Präsidialamt: Putschisten eine „kleine Gruppe“ +++
Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim sagte nach Angaben aus dem Präsidialamt, Armeechef Hulusi Akar habe die Kontrolle über die Streitkräfte.
Aus dem Präsidialamt hieß es, bei den Putschisten handele es sich „um eine kleine Gruppe“ von Offizieren aus der Gendarmerie und der Luftwaffe, die der Gülen-Bewegung nahestünden.
+++ 02:09 Uhr: Erdogan in der Türkei+++
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat nach Angaben aus dem Präsidialamt nicht das Land verlassen. „Der Präsident ist an einem sicheren Ort“, hieß es aus dem Präsidialamt. „Er ist in der Türkei.“
+++ 02:05 Uhr: TRT wieder auf Sendung+++
Der staatliche Fernsehsender TRT ist wieder auf Sendung.
+++ 02:04 Uhr: Yildirim: Situation unter Kontrolle+++
Der türkische Ministerpräsident Yildirim sagt, die Situation sei größtenteils unter Kontrolle. Er spricht erneut von einem Akt der Rebellion seitens Gülen-Bewegung.
+++ 02:02 Uhr: Merkel: Unterstützung für Erdogan-Regierung+++
Kanzlerin Merkel ist in laufendem Kontakt mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier, Vizekanzler Sigmar Gabriel und Kanzleramtsminister Peter Altmaier, teilt Regierungssprecher Seibert mit. Die Bundesregierung betone ihre „Unterstützung für die gewählte Regierung“, ergänzt er.
+++01:57 Uhr : Mogherini fordert Zurückhaltung+++
Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini fordert „Zurückhaltung und Respekt für demokratische Institutionen“ in der Türkei. Sie schreibt auf Twitter, dass sie in „konstantem Kontakt“ mit den EU-Delegationen in Ankara und Brüssel sei.
+++01:55 Uhr: Flugverkehr soll bald teilweise wieder starten+++
Vom Atatürk-Flughafen in Istanbul sollen schon bald wieder Maschinen internationale Ziele ansteuern, wie die europäische Flugaufsichtsbehörde Eurocontrol meldet. Ankünfte hingegen blieben ausgesetzt, da der Flughafen überfüllt sei.
+++01:53 Uhr: Geheimdienst: Putschversuch „abgewendet“ +++
Ein Sprecher des türkischen Geheimdienstes MIT sagte dem Sender CNN Türk, der Putschversuch sei „abgewendet“.
+++01:51 Uhr: Hubschrauber feuert auf Parlament+++
Dem Sender Fox TV zufolge feuert ein Hubschrauber auf das Parlament in Ankara.
+++01:49 Uhr: Schwere Explosion in Istanbul+++
Gegen 02.40 Uhr Ortszeit (01.40 MESZ) wurde Istanbul von einer schweren Explosion erschüttert. Der Hintergrund war zunächst unklar. Auch Stunden nach Beginn des Putschversuches waren noch Schüsse zu hören. Hubschrauber mit Suchscheinwerfern und ausgeschalteten Positionslichtern flogen im Tiefflug über die Millionenmetropole.
+++01:42 Uhr: Türkisches Parlament offenbar bombardiert+++
Laut der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu wird das Parlamentsgebäude in Ankara von einer Bombe getroffen. In Instanbul ist Reuters-Reportern zufolge eine große Explosion zu hören.
+++01:37 Uhr: Kerry sichert Regierung Unterstützung zu+++
US-Außenminister John Kerry sichert der demokratisch gewählten Regierung und den demokratischen Institutionen in Türkei „absolute Unterstützung“ zu. Dies habe er in einem Telefonat mit seinem türkischen Amtskollegen deutlich gemacht, sagt Kerry.
+++01.35 Uhr: Gülen-Anhänger: Vorwürfe „hochgradig unverantworlich“
Eine dem Erdogan-Widersacher Gülen nahestehende Gruppe mit Sitz in den USA nennt Anschuldigungen, sie sei in den Putschversuch in der Türkei involviert, „hochgradig unverantworlich“.
+++01:31 Uhr: Auswärtiges Amt warnt+++
Wegen des Putschversuches in der Türkei rät das Auswärtige Amt allen Deutschen in der Hauptstadt Ankara und in Istanbul zu „äußerster Vorsicht“. „Bei unklarer Lage wird geraten, Wohnungen und Hotels im Zweifel nicht zu verlassen“, sagte eine Sprecherin in der Nacht zum Samstag in Berlin.
+++01:22 Uhr: Seibert meldet sich zu Wort+++
Aus der Mongolei, wo Bundeskanzlerin Angela Merkel bis Samstag am Asien-Europa-Gipfel teilnimmt, meldet sich um etwa 01.10 Uhr deutscher Zeit Regierungssprecher Steffen Seibert per Twitter: "Die demokratische Ordnung in der Türkei muss respektiert werden. alles muss getan werden, um Menschenleben zu schützen."
+++ 1:18 Uhr: Vier Soldaten „neutralisiert“+++
Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete, vier Soldaten - darunter ein Offizier - seien beim Versuch, das Gebäude des staatlichen Senders TRT einzunehmen, von Bürgern und Polizisten „neutralisiert“ worden.
+++ 1:11 Uhr: Offenbar 17 Polizisten in Istanbul getötet+++
In der Zentrale der Spezialeinheiten in Ankara sind der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge 17 Polizisten getötet worden. Eine unabhängige Bestätigung dafür gibt es nicht.
+++1:05 Uhr: Kampfflugzeuge schießen Helikopter ab
Ein Kampfjet hat einem TV-Bericht zufolge über Ankara einen Militärhubschrauber abgeschossen, der sich in der Hand der Putschisten befand. Das meldet der Sender NTV.
+++1:03 Uhr: Türkisches Militär feuert in Menschenmenge+++
Das türkische Militär hat unbestätigten Berichten zufolge in eine Menschenmenge in Istanbul gefeuert.
+++1:01 Uhr: Yildirim: „Einige Rädelsführer festgenommen“
Nach Angaben von Ministerpräsident Binali Yildirim sind einige Anführer des Putschversuchs festgenommen worden. „Einige Rädelsführer des Putsches sind festgenommen worden. Die Demokratie wird gewinnen“, sagte Yildirim nach Angaben aus dem Präsidentenpalast. Die Verantwortlichen würden bestraft werden.
+++ 00:47 Uhr: Yildirim: „Terroristischer Akt“+++
Ministerpräsident Yildirim nennt den Umsturzversuch einen terroristischen Akt. Hinter dem Putsch stünden „Banden und illegale Gebilde“.
+++ 00:44 Uhr: Opposition gegen Putsch+++
Der türkische Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu sprach sich gegen den Putschversuch aus. Nach Angaben der Nachrichtenagentur DHA sagte er am Freitag: „Dieses Land hat viel unter Putschen gelitten. Wir wollen nicht, dass es die gleichen Probleme wieder erlebt.“ Kilicdaroglu ist Chef der Mitte-Links Partei CHP, die traditionell dem Militär nahe steht.
+++ 00:40 Uhr: Putin ist besorgt+++
Russland zeigt sich äußerst besorgt über die Entwicklungen. Die Türkei müsse so schnell wie möglich wieder den Weg der Stabilität und Ordnung einschlagen, sagt ein Sprecher von Präsident Wladimir Putin.
+++00:39 Uhr: Putsch-Fraktion übernimmt Kontrolle über Panzer+++
Die Putsch-Fraktion hat Regierungskreisen zufolge die Kontrolle über mehrere Panzer erlangt.
+++00:37 Uhr: Geheimdienstzentrale unter Beschuss+++
Militärhubschrauber eröffnen nach einer Meldung der Agentur Anadolu das Feuer auf die Geheimdienstzentrale in Ankara. Reuters-Augenzeugen berichten zudem von zwei heftigen Explosionen im Zentrum der Hauptstadt.
+++ 0:35 Uhr: Erdogan-Anhänger ziehen in Massen auf die Straße+++
Der US-Fernsehsender CNN International und die britische BBC zeigen Live-Bilder aus Istanbul: Menschen strömen in Massen auf die Straße und schwenken türkische Fahnen. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte das Volk in einem live übertragenen Telefonanruf beim Sender CNN Türk zu öffentlichen Versammlungen gegen die Putschisten aufgerufen.
+++0:33 Uhr: Auseinandersetzungen in Ankara+++
Nach Angaben des Senders CNN Türk ist es in der türkischen Hauptstadt Ankara zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Militär gekommen. Die Armee habe die Polizeidirektion beschossen, hieß es. Augenzeugen berichteten von Panzern in den Straßen der Hauptstadt.
+++0:30 Uhr: Putsch-Gegner ziehen auf die Straße+++
Im Istanbuler Stadtteil Tophane zogen Dutzende Gegner des Putsches auf die Straße. Ein dpa-Reporter berichtete am Samstagmorgen, die Menge habe unter anderem „Gott ist groß“ und „Nein zum Putsch“ gerufen.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte die Türken zuvor zu Demonstrationen für seine Regierung aufgerufen. In anderen Vierteln Istanbul blieb es dagegen ruhig. Über der Stadt waren aber immer wieder Militärjets zu hören.
+++00:25 Uhr: Ban Ki Moon ruft zur Ruhe auf+++
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon ruft zur Ruhe auf. Die Vereinten Nationen verfolgten die Entwicklungen in der Türkei aufmerksam, sagt ein Sprecher Bans.
+++00:22 Uhr: Lufthansa beordert Flieger zurück+++
Die Lufthansa hat wegen des Militärputsches in der Türkei eine Maschine von Frankfurt nach Ankara zurückbeordert. Alle anderen Flüge seien zuvor bereits abgewickelt worden, sagte ein Unternehmenssprecher am späten Freitagabend der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX.
Die Billigflug-Tochter Eurowings setzte alle Flüge zwischen Deutschland und der Türkei bis auf Weiteres aus, wie die Gesellschaft mitteilte. Die Mutter Lufthansa prüft dem Sprecher zufolge hingegen noch das weitere Vorgehen. Für den Samstag sei noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden. Wann diese falle, sei unklar. „Ein komplettes Programm am Samstag ist aber unwahrscheinlich.“
+++00:20 Uhr: Vize-Ministerpräsident: Türkische Regierung weiter an der Macht+++
Die türkische Regierung hat nach den Worten von Vize-Ministerpräsident Numan Kurtulmus weiter das Sagen.
+++ 0:15 Uhr: Schüsse am Flughafen in Istanbul+++
Am Istanbuler Flughafen fielen Reuters-Reportern zufolge Schüsse.
+++00:13 Uhr: Panzer eröffnen Feuer nahe des türkischen Parlaments+++
Unweit des türkischen Parlaments haben Panzer Reuters-Reportern zufolge das Feuer eröffnet.
+++00:09 Uhr: Justizminister: Gülen-Anhänger stecken hinter Putschversuch+++
Hinter dem Umsturzversuch stehen nach den Worten des türkischen Justizministers Anhänger des Geistlichen und Erdogan-Widersachers Fethulla Gülen.
+++00:03 Uhr: Militärhubschrauber eröffnet Feuer+++
Ein Militärhubschrauber eröffnet Reuters-Reportern zufolge das Feuer über Ankara.
+++00:00 Uhr: KLM-Maschine bricht Flug ab+++
Eine Maschine der niederländischen Fluggesellschaft KLM mit 184 Menschen an Bord hat ihren Flug nach Istanbul abgebrochen und kehrt zurück nach Amsterdam. Das hat die Fluggesellschaft nach eigenen Angaben vom Freitagabend wegen der unsicheren Lage in der Türkei entschieden.
+++23:57 Uhr: Explosion in Ankara+++
Zeugen berichten von einer Explosion in der türkischen Hauptstadt Ankara.
+++23.38 Uhr: Staatssender stellt Sendebetrieb ein+++
Der türkische Staatssender TRT stellt den Sendebetrieb ein.
+++ 23.34 Uhr: Erdogan nach Ankara+++
Erdogan ist nach eigenen Worten auf dem Weg nach Ankara.
+++23.33 Uhr: Erdogan: Putsch wird niedergeschlagen+++
Der Putsch wird nach den Worten Erdogans binnen kurzer Zeit niedergeschlagen sein. Die Verantwortlichen würden vor Gericht einen hohen Preis dafür zahlen, kündigt er an.
+++23:20 Uhr: Militär verkündet Kriegsrecht und Ausgangssperre+++
Das türkische Militär hat in einer im Fernsehen verlesenen Erklärung das Kriegsrecht und eine Ausgangssperre für die Türkei verkündet. Die Ausgangssperre sei bis auf weiteres über das Land verhängt, hieß es in der am Freitagabend im Staatssender TRT verlesenen Erklärung des „Rats für den Frieden im Land“. Er werde „nicht erlauben, dass die öffentliche Ordnung in der Türkei gestört werde“.
+++23:17 Uhr: Amtskreise: Erdogan weiter an der Macht+++
Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan ist nach Angaben aus Kreisen seines Amtes trotz des Putschversuches des Militärs nicht abgesetzt. „Der demokratisch gewählte Präsident der Türkei und die Regierung sind an der Macht“, hieß es am Freitagabend aus Kreisen des Präsidialamtes.
+++ 23:16 Uhr: Kriegsrecht verhängt+++
Ein Ansager des türkischen Senders TRT erklärt, in der Türkei sei das Kriegsrecht verhängt worden.
+++23:13 Uhr: „Friedensrat“ führt das Land+++
Ein Ansager des türkischen Senders TRT erklärt, das Land werde jetzt von einem „Friedensrat“ geführt. Dieser werde für die Sicherheit der Bevölkerung sorgen.
+++23:08 Uhr: Soldaten im AKP-Parteigebäude+++
Soldaten sind der regierenden AKP zufolge in ein Parteigebäude eingedrungen. Das meldet der Sender CNN Türk unter Berufung auf einen Parteivertreter.
+++23:06 Uhr: Zugang zu Sozialen Netzwerken eingeschränkt+++
Der Zugang zu Internet-Diensten wie Facebook, Twitter und YouTube in der Türkei ist nach Angaben von Internet-Beobachtergruppen eingeschränkt.
+++23:02 Uhr: Militär hat Atatürk-Flughafen unter Kontrolle gebracht+++
Beim Putsch gegen die Regierung in der Türkei hat das Militär einem Medienbericht zufolge den Flugverkehr am Atatürk-Flughafen in Istanbul gestoppt. Soldaten hätten den Tower am größten Flughafen des Landes am Freitagabend unter ihre Kontrolle gebracht, meldete die private Nachrichtenagentur DHA.
+++22.52 Uhr: Kreise bestätigen: Erdogan in Sicherheit+++
Präsident Erdogan befindet sich nach Angaben aus Kreisen seines Büros in Sicherheit.
+++22.50 Uhr: Militär-Stabschef als Geisel+++
Unter den Geiseln im Armee-Hauptquartier in Ankara befindet sich der Nachrichtenagentur Anadolu zufolge der Militär-Stabschef.
+++22.47 Uhr: Atatürk-Flughafen ist dicht+++
Alle Flüge vom Atatürk-Flughafen in Istanbul sind offenbar gestrichen worden. Das berichtet ein Zeuge unter Berufung auf einen Piloten.
+++ 22.44 Uhr: Geiseln im Militär-Hauptquartier+++
Im Militär-Hauptquartier in Ankara sind nach einem Bericht des Senders CNN Türk einige Geiseln genommen worden. In der Nähe des Polizei-Hauptquartiers seien Schüsse zu hören gewesen.
+++22.39 Uhr: Erdogan wohl in Sicherheit+++
Der Sender CNN Türk meldet, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoogan sei in Sicherheit.
(afp, dpa, rtr, red)