Trauer um Ex-CDU-Generalsekretär Heiner Geißlers Vermächtnis bleibt - Trauer in der CDU

Berlin - Politiker von Union, SPD und Grünen haben erschüttert auf den Tod des früheren CDU-Generalsekretärs und Bundesministers Heiner Geißler reagiert und ihre Hochachtung für die Lebensleistung des Rheinland-Pfälzers ausgedrückt.
Kanzleramtschef Peter Altmaier schrieb am Dienstag auf Twitter, Geißler habe die CDU geprägt: „Soziale und ökologische Verantwortung, Menschlichkeit. Ich bin tief erschüttert. Sein Vermächtnis bleibt.“
Geißler war „scharf in der Debatte“
Die rheinland-pfälzische CDU-Chefin Julia Klöckner nannte Geißler einen großen Rheinland-Pfälzer, streitbar und klug. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) schriebt auf Twitter: „Intellektuell brillant, Politik aus Grundsätzen gestaltend und scharf in der Debatte - das war Heiner Geißler. Er war einer unserer Besten.“
SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann schrieb ebenfalls auf Twitter, Deutschland verliere mit Geißler einen großen Demokraten und „streitbaren Politiker, der es keinem leicht gemacht hat. Seine Stimme wird fehlen.“ Der Grünen-Politiker Omid Nouripour schriebt: „Ein Mann der Werte und der Haltung ist von uns gegangen.“
SPD würdigt Geißler
Auch Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) würdigte Geißler: „Er war für seine Partei und für viele Bürger unseres Landes eine prägende politische Gestalt der ersten Jahrzehnte der Bundesrepublik. An der Auseinandersetzung mit seiner pointierten Sicht auf die Linke und die Sozialdemokratie ist die Diskussionskultur Deutschlands gewachsen.“
Bundesfamilienministerin Katarina Barley (SPD) würdigte ihren Vorgänger im Amt als streitbaren Sozialpolitiker, „dem der soziale Ausgleich in unserem Land immer ein Herzensanliegen war“. Barley: „Heiner Geißler hat sich um die Familien in unserem Land verdient gemacht. Meine Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden.“
Eigenständiger Denker
Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, nannte Geißler einen Modernisier und Brückenbauer mit „Weitblick, Scharfsinn und Eloquenz“. Kauder: „Heiner Geißler dachte und handelte eigenständig, eckte an und war offen für die Diskussion über die Parteigrenzen hinweg. Auch nach dem Ausscheiden aus seinen politischen Ämtern blieb er uns in der Partei und in der Bundestagsfraktion ein wichtiger Wegweiser.“
Geißlers Sohn Dominik hatte den Tod seines Vaters bestätigt. Geißler starb im Alter von 87 Jahren. Zuerst hatte die „Süddeutsche Zeitung“ über den Tod berichtet. (dpa)