US-Wahl Donald Trump vs. Hillary Clinton im Rückblick: Ein Wahlkampf mit Beleidigungen Anschuldigungen und Drohungen

Am Ende wurde es noch mal richtig spannend. Clinton lag in den Umfragen meist vorne – zum Sieg gereicht hat ihr dies dennoch nicht. Hier ein Protokoll eines unglaublichen Wahlkampfes:
6. August 2015: In einer TV-Debatte treten zehn der republikanischen Bewerber gegeneinander an. Trump beleidigt später die Moderatorin Megyn Kelly.
14. Oktober 2015: Bernie Sanders, der für die Demokraten kandidieren will, nimmt seine Konkurrentin Hillary Clinton bei einer TV-Debatte in Schutz: „Das amerikanische Volk hat die Diskussion über ihre verdammten E-Mails satt.“
22. November 2015: Trump sagt, er würde Waterboarding – also vorgetäuschtes Ertränken – wieder als Verhörmethode einführen.
07. Dezember 2015: Nach einem Terrorangriff in San Bernardino fordert Trump ein komplettes Einreiseverbot für Muslime.
28. Januar 2016: Trump boykottiert eine TV-Debatte. Er tritt stattdessen anderswo auf, um Geld für Veteranen zu sammeln.
1. Februar 2016: Beim Auftakt der Vorwahlen in Iowa gewinnt bei den Republikanern der texanische Senator Ted Cruz, Trump kommt nur auf den zweiten Platz. Clinton siegt sehr knapp vor Sanders.
18. Februar 2016: Papst Franziskus sagt, Trump verhalte sich unchristlich. Trump sagt, Franziskus sei von Mexikos Regierung irregeleitet worden.
1. März 2016: Trump und Clinton gehen als klare Sieger aus dem „Super Tuesday“ mit Vorwahlen in mehreren Bundesstaaten hervor.
21. März 2016: Trump sagt, er wolle weniger für die Nato zahlen.
26. Mai 2016: Trump hat genügend Delegierte für die Präsidentschaftskandidatur zusammen.
6. Juni 2016: Clinton erreicht die notwendige Zahl an Delegierten.
21. Juli 2016: Trump ist offiziell Präsidentschaftskandidat.
29. Juli 2016: Clinton ist offiziell Präsidentschaftskandidatin.
31. Juli 2016: Trump sorgt mit Äußerungen über die muslimischen Eltern eines getöteten US-Soldaten für eine Kontroverse.
16. September 2016: Trump erkennt erstmals an, dass Präsident Barack Obama in den USA geboren wurde – behauptet aber, Clintons Seite habe die Zweifel daran in die Welt gesetzt.
Wie Trump beim ersten TV-Duell patzt
27. September 2016: Erstes TV-Duell der beiden. Trump patzt, lässt sich von der sehr ruhigen Gegnerin provozieren, verliert sich in langen Antworten.
2. Oktober 2016: Die „New York Times“ berichtet, dass Trump mit Abschreibungen möglicherweise 18 Jahre lang massiv Steuern sparte.
7. Oktober 2016: US-Sicherheitsbehörden werfen Russland vor, mit Hackerangriffen Einfluss auf den Präsidentschaftswahlkampf zu nehmen.
8. Oktober 2016: Ein Video aus dem Jahr 2005 mit vulgären Äußerungen über Frauen bringt Trump in Bedrängnis. Mehrere Frauen melden sich in der Folgezeit mit dem Vorwurf, Trump habe sie sexuell bedrängt.
9. Oktober 2016: Das zweite TV-Duell zwischen Trump und Clinton gerät zur Schlammschlacht. Er fordert eine Haftstrafe für seine Gegnerin wegen ihrer E-Mail-Affäre. Sie bezichtigt ihn der Lüge.
12. Oktober 2016: Viele prominente Republikaner gehen auf Abstand zu ihrem umstrittenen Kandidaten.
19. Oktober: Letzte TV-Debatte vor der Wahl. Trump sorgt für einen Eklat. Er wolle das Ergebnis der US-Präsidentenwahl nicht unbedingt akzeptieren, falls er nicht gewinnt. Die Führung der Republikaner widerspricht ihm.
22. Oktober 2016: Im Falle eines Wahlsieges will Trump mit einem 100-Tage-Plan sofort nach Antritt einen radikalen Wandel einleiten.
23. Oktober 2016: Trump weist die Anschuldigungen, er habe Frauen belästigt, zurück: „Sie alle haben gelogen, um meinem Wahlkampf zu schaden.“ Er wolle sie verklagen.
24. Oktober 2016: Zwei Wochen vor der Wahl ist Hillary Clinton klare Favoritin. In Umfragen liegt sie bis zu zwölf Prozentpunkte vorne.
Ende Oktober 2016: Eine Ankündigung des FBI, weitere E-Mails in der Affäre um Clinton zu prüfen, sorgt tagelang für Schlagzeilen.
6. November 2016: Zwei Tage vor der Wahl teilt das FBI mit, es gebe bei den neu entdeckten E-Mails keine Hinweise auf kriminelles Verhalten Clintons.