Newsticker zu Berlin Berliner Breitscheidplatz - Tatverdächtiger Tunesier soll in Abschiebehaft gesessen haben
21:00 Uhr
An dieser Stelle endet unser Newsticker vom zweiten Tag nach dem furchtbaren Anschlag in Berlin. Für weitere News verweisen wir auf unseren Newsticker für die Abend- und Nachtstunden. Danke für Ihre Aufmerksamkeit.
20:20 Uhr: Bundeskabinett bringt mehrere Sicherheitsmßnahmen auf den Weg
Als Konsequenz aus den Gewalttaten vom Sommer hat das Bundeskabinett heute in Berlin mehrere Sicherheitsmaßnahmen auf den Weg gebracht. Es billigte Gesetzentwürfe, die eine Ausweitung der Videoüberwachung im öffentlichen Raum, sogenannte Bodycams für Bundespolizisten sowie Lesesysteme für Kennzeichen von Fahrzeugen vorsehen. Die Maßnahmen sind Teil eines Sicherheitspaketes, das Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) als Konsequenz aus den Taten von München, Ansbach und Würzburg vorgeschlagen hatte. Sie stehen mit dem Anschlag vom Berliner Breitscheidplatz in keinem unmittelbaren, aber natürlich mittelbaren Zusammenhang.
19:22 Uhr: Berliner Justiz hat Amri über Monate observiert
Die Berliner Justiz hat den zur Fahndung ausgeschriebenen Tunesier Anis Amri von März bis September observieren lassen.
Bei den Ermittlungen sei es um Informationen gegangen, wonach Amri einen Einbruch plane, um sich dabei Mittel für den Kauf automatischer Waffen zu beschaffen - „möglicherweise, um damit später mit noch zu gewinnenden Mittätern einen Anschlag zu begehen“, erklärte die Generalstaatsanwaltschaft am Mittwoch. Der Verdacht habe sich aber nicht erhärtet.
18:07 Uhr: Bundesanwaltschaft und BKA bitten um Unterstützung
Für Hinweise, die zur Ergreifung des Beschuldigten führen, ist eine Belohnung von bis zu 100.000 Euro ausgesetzt.
17:52 Uhr: Polizei in Tunesien befragt Familie des gesuchten Tunesiers
Die Befragung sei von Beamten einer Anti-Terror-Einheit vorgenommen worden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus Sicherheitskreisen in Tunesien.
17:50 Uhr: Öffentliche Fahndung nach Verdächtigem nach Berliner Anschlag
Nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt fahnden die Behörden jetzt offiziell nach dem Tatverdächtigen Tunesier Anis Amri. Das teilte die Bundesanwaltschaft am Mittwoch in Karlsruhe mit. Die Behörden baten die Bevölkerung um Mithilfe, warnten aber zugleich, der Gesuchte „könnte gewalttätig und bewaffnet sein“.
17:27 Uhr: Zwölf Menschen liegen noch im Krankenhaus
In Berliner Kliniken werden derzeit noch zwölf Menschen behandelt, die beim Anschlag auf den Weihnachtsmarkt schwerste Verletzungen erlitten haben. Einige Patienten seien noch in kritischer Verfassung.
17:03 Uhr: Weihnachtsmarkt an Gedächtniskirche in Berlin öffnet wieder
Drei Tage nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche wird dieser am Donnerstag teilweise wieder geöffnet. Der Teil, in dem sich der Tatort befindet, bleibt demnach bis auf Weiteres geschlossen. Es werde erwogen, dort „einen temporären Gedenkort“ einzurichten.
15:47 Uhr:
„Der Mann konnte aber nicht abgeschoben werden, weil er keine gültigen Ausweispapiere hatte“, sagte NRW-Innenminister Ralf Jäger bei der Pressekonferenz.
14:54 Uhr: Ermittler hatten verdächtigen Tunesier auf dem Schirm
Der neue Tatverdächtige ist den Ermittlern auf hoher Ebene spätestens seit November bekannt. Der den Behörden unter dem Namen Anis A. bekannte Tunesier sei damals Gegenstand einer Sitzung des gemeinsamen Terrorabwehrzentrums (GTAZ) von Bund und Ländern gewesen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch in Berlin aus Sicherheitskreisen.
Der Mann habe sich wechselweise in Nordrhein-Westfalen und in Berlin aufgehalten und mit zahlreichen Identitäten gearbeitet.
14:43 Uhr: De Maizière bestätigt Fahndung
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat am Mittwoch die Fahndung nach einem neuen Verdächtigen bestätigt. Er sei seit Mitternacht zur Fahndung ausgeschrieben. Einzelheiten wollte der Minister nicht nennen, sagte aber, bei dem Verdächtigen müsse es sich nicht zwingend um den Täter handeln.
14:15 Uhr: Hacker legen Hinweisportal des BKA lahm
Ein Hackerangriff hat vorübergehend das Hinweisportal des Bundeskriminalamts lahmgelegt. Dies bestätigt das BKA dem ARD-Hauptstadtstudio. Demnach war das Hinweisportal am frühen Dienstagabend für rund zweieinhalb Stunden nach einem sogenannten DDoS-Angriff nicht erreichbar. Über das Portal können Zeugen Fotos und Videos vom Tatort hochladen.
13:55 Uhr: Presseschau zum Anschlag
Auch im Ausland findet der Anschlag von Berlin starke Beachtung. Es geht auch um Merkels Flüchtlingspolitik, lautet der allgemeine Tenor. Wir haben Stimmen zusammengestellt.
13:45 Uhr: Tatverdächtiger soll in Abschiebehaft gesessen haben
Der „Spiegel“ berichtet, der zur Fahndung ausgeschriebene Tunesier soll nicht nur wechselnde Identitäten angenommen haben, sondern auch seinen Aufenthaltsort häufig gewechselt haben. Er sollte im Sommer 2016 schließlich abgeschoben werden.
Im baden-württembischen Ravensburg wurde er dann in Abschiebehaft genommen. Unklar ist laut „Spiegel“, ob die Abschiebung durchgeführte wurde und der Mann danach wieder einreiste. Er wurde seit Mitternacht zur Fahndung ausgeschrieben.
13:20 Uhr: Sicherheitskabinett tagt erneut
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist am Mittwoch erneut mit dem sogenannten Sicherheitskabinett zusammengekommen. Dabei sei es um den Stand der Ermittlungen nach dem Berliner Anschlag gegangen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin.
12:30 Uhr: Verdächtiger hielt sich schon länger in Berlin auf
Die im Lkw gefundenen Dokumente wurden Medienberichten zufolge in Kleve ausgestellt. Nach Angaben der „Rheinischen Post“ sollen die Behörden in NRW jedoch nicht mehr für den Terrorverdächtigen zuständig gewesen sein, da er sich seit unbestimmter Zeit in Berlin aufgehalten habe. Der Verdächtige soll Kontakte in die salafistische Szene haben und den Behörden möglicherweise bekannt gewesen sein. Über Herkunft und Alter gab es verschiedene Angaben. Nach Informationen der „Allgemeinen Zeitung“ und von „Spiegel Online“ nutzte der Verdächtige mehrere Personalien. Demnach ist er zwischen 21 und 23 Jahre alt.
11:50 Uhr: Papiere des Tunesiers in NRW-Stadt Kleve ausgestellt?
Die Dokumente des Tunesiers, die angeblich im Führerhaus des Lkw gefunden wurden, seien im Kreis Kleve in Nordrhein-Westfalen ausgestellt worden, berichtet die „Bild“. Sicherheitskreise gingen am Mittwoch von „unmittelbar bevorstehenden Maßnahmen“ der Behörden in dem Bundesland aus, meldet die dpa.
Nach Informationen der „Allgemeinen Zeitung“ und von „Spiegel Online“ nutzte der Verdächtige mehrere Personalien. Demnach ist er zwischen 21 und 23 Jahre alt. Er sei der Polizei wegen Körperverletzung bekannt, schreibt „Bild.de“ weiter, habe aber nicht angeklagt werden können, weil er untergetaucht sei. Der Mann gelte als Gefährder. Er sei eingebettet in ein großes Islamisten-Netzwerk.
11:15 Uhr: BKA äußert sich zur Fahndung
Für 13 Uhr hat das Bundeskriminalamt eine Pressekonferenz angekündigt. Es werden Details zur bundesweiten Fahndung erwartet.
11:05 Uhr: Polizei fahndet bundesweit nach Verdächtigem
Nach dem Anschlag in Berlin fahndet die Polizei nach Informationen der Mainzer „Allgemeinen Zeitung“ und des Hessischen Rundfunks bundesweit und nicht öffentlich nach einem Verdächtigen. Im Fußraum des Führerhauses des Lkw, der am Montagabend in einen Berliner Weihnachtsmarkt gerast war, sei eine Duldung mit den Personalien gefunden worden. Wie der „Spiegel“ berichtet, sei das Dokument auf einen tunesischen Staatsbürger ausgestellt, der 1992 in Tataouine geboren worden sei.
10:45 Uhr: Bosbach will Flüchtlinge mit ungeklärter Identität nicht einreisen lassen
CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach regt an, Flüchtlinge mit völlig ungeklärter Identität und Nationalität nicht mehr einreisen zu lassen. Im BR äußert er Zweifel, dass Flüchtlinge in großer Zahl ihre Ausweise tatsächlich verlieren: „Sind Sie sicher, dass die alle ihre Papiere verlieren? Es ist doch wirklich interessant, fast alle haben ihr Smartphone dabei, aber alle verlieren unterwegs ihre Pässe.“
9:55 Uhr: Schmidt-Zitat ist wieder aktuell
Viele Menschen finden offenbar Trost in einem bald 40 Jahre alten Zitat von Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt (1918-2015).
Der SPD-Politiker hatte das nach dem Mord an dem Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer durch die RAF im Oktober 1977 gesagt. Das Zitat sowie Videoaufnahmen von der Ansprache waren nach dem Berliner Anschlag in den sozialen Netzwerken vielfach gepostet oder geteilt worden und war auch im Radio zu hören.
9:15 Uhr: Pole griff Attentäter ins Lenkrad
Weitere Details zu dem polnischen Lkw-Fahrer, der vom Attentäter auf dem Beifahrersitz getötet wurde, werden bekannt. Der Mann lebte, wie berichtet, zum Zeitpunkt der Todesfahrt noch. Er versuchte laut „Bild“ offenbar auch, ins Lenkrad zu greifen, um Schlimmeres zu verhindern. Der Attentäter habe dann mit einem Messer auf ihn eingestochen und ihn erschossen, als das Fahrzeug zum Stehen kam.
8:58 Uhr: De Maizière kündigt verschärfte Sicherheitsmaßnahmen zu Silvester an
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) sagte der „Bild“-Zeitung: „Es wird vor Ort mehr Sicherheitsmaßnahmen geben. Wenn ich sage, dass wir uns unser freiheitliches Leben nicht zerstören lassen dürfen, gilt das auch für das Silvesterfest“.
8:05 Uhr: Laschet greift Seehofer an
„Wir sind es den Opfern, den Betroffenen und der gesamten Bevölkerung schuldig, dass wir unsere gesamte Zuwanderungs- und Sicherheitspolitik überdenken und neu justieren“, hatte CSU-Chef Horst Seehofer am Tag nach dem Anschlag gesagt. Für diese aus seiner Sicht voreilige Schlussfolgerung wurde er nun von CDU-Vize Armin Laschet bei „Maybrit Illner Spezial“ angegriffen.
7:25 Uhr: Verhinderte polnischer Lkw-Fahrer Schlimmeres?
Der polnische Lkw-Fahrer, der beim Attentat auf dem Beifahrersitz saß, hat möglicherweise eine noch größere Katastrophe verhindert. Die Obduktion habe ergeben, dass er zum Zeitpunkt des Anschlags noch lebte, berichtete Bild.de. Ein Ermittler habe von einem Kampf gesprochen. Auch von Messerstichen ist die Rede. Erschossen worden sei der Mann erst, als der Lkw zum Stehen kam.
7:05 Uhr: Niels Ruf löst Empörung aus
Ex-Moderator Niels Ruf ist mit einem Twitter-Statement mal wieder aus dem Rahmen gefallen. Er zog Parallelen zwischen dem Lkw-Anschlag in Berlin und dem Coca-Cola-Weihnachtstruck.
6:50 Uhr: Echtheit des IS-Bekenntnisses unklar
Bislang steht nicht fest, ob wirklich die weit verzweigte Organisation Islamischer Staat hinter dem Anschlag steht oder der Täter auf eigene Faust handelte. Der IS hatte über sein Sprachrohr Amak verbreitet, der Angriff sei eine Reaktion auf Aufrufe gewesen, die Bürger von Staaten der Anti-Terror-Koalition anzugreifen.
6:10 Uhr: Suche nach Täter auf Hochtouren
Nachdem sich am Dienstagabend der Islamische Staat zum Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz bekannt hat, läuft die Suche nach dem Täter weiter. Ein am Montag Festgenommener wurde wieder auf freien Fuß gesetzt. (dpa, rtr, afp, red)